Der Fuerteventura World Cup der GWA, bei dem Surf-Freestyle- und FreeFly-Slalom-Wettbewerbe ausgetragen werden, erfreut sich aufgrund der stetigen Winde, des türkisfarbenen Wassers und der stadionähnlichen Kulisse vor der spanischen Insel ebenso großer Beliebtheit wie der traditionsreiche Stopp der PWA, der gerade erst zu Ende ging.

Die Surf-Freestyle-Tour erreicht hier ihren dritten von fünf geplanten Stopps in diesem Jahr. Die großen Überraschungen beim zweiten Stopp in Tarifa sorgen für zusätzliche Spannung. Benjamin Castenskiold feierte in Tarifa bei seinem erst zweiten Senioren-Weltcup einen bemerkenswerten Sieg, während die Spanierin Mar de Arce zum ersten Mal im Surf-Freestyle die amtierende Weltmeisterin Nia Suardíaz bezwingen konnte.

Der dänische Teenager führt die Rangliste damit vor Fuerteventura an, nachdem der amtierende Weltmeister Chris Macdonald in Tarifa nur den geteilten fünften Platz belegen konnte und bereits knapp im Halbfinale ausschied. Noch beim Mondial du Vent in Leucate schien Macdonald unschlagbar und holte sich den ersten Sieg der Saison. Damit befand er sich ganz auf Kurs und hatte seinen dritten Weltmeistertitel fest im Blick. Doch in Tarifa überholten ihn auch die österreichischen Zwillinge Aleksander und Tomas Acherer und machten dort weiter, wo sie im letzten Jahr in Brasilien aufgehört hatten, um am Thron des US-Amerikaners zu sägen. In Tarifa belegte Aleksander Acherer den zweiten, Tomas den dritten Platz hinter Benjamin Castenskiold. Der Titelkampf in diesem Jahr ist damit offen wie nie. Benjamin Castenskiold liegt mit 1700 Punkten in Führung, Aleksander und Tomas Acherer starten mit 1640 Punkten in den Wettbewerb und Christopher Macdonald liegt mit 1580 Punkten ebenfalls in Schlagdistanz.

Im Damenfeld liegen Mar de Arce und Nia Suardíaz mit jeweils einem Sieg und einem zweiten Platz gleichauf an der Spitze der Rangliste. Für Mar de Arce war es jedoch ihr erster Sieg über Nia Suardíaz, die zwei Jahre lang fast ungeschlagen blieb, was auf einen möglichen Wechsel in der Führung hindeutet.

Auch die Disziplin FreeFly-Slalom erreicht die Saisonmitte. Fuerteventura ist der zweite von drei Stopps in diesem Jahr. Da kein Streicher möglich ist, ist jeder Stopp in diesem Jahr für die Titel entscheidend.

Nia Suardíaz hofft im FreeFly-Slalom ebenfalls auf ihren dritten Titel in Folge. Sie eröffnete ihre Saisonbilanz 2025 beim ersten Stopp in Leucate mit einem Sieg, knapp vor der Französin Kylie Belloeuvre und Mar de Arce. Im FreeFly-Slalom der Herren hofft der Italiener Francesco Cappuzzo nach seinem Sieg in Leucate auf Fuerteventura ebenfalls auf seinen dritten Titel in Folge, aber auch hier schläft die Konkurrenz nicht und verspricht jede Menge knapper Entscheidungen.

Fotos: GWA/Svetlana Romantsova u. Diogo Cardoso