GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel

GWA World Cup Jericoacoara 2024Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel

Nia Suardíaz und Francesco Cappuzzo holen sich auch 2024 den Titel im FreeFly-Slalom. Oscar Leclair sichert sich im Jericoacoara den Eventsieg bei den Herren vor Julien Rattotti und dem alten und neuen Weltmeister Francesco Cappuzzo.

von Sven Block
Die Spanierin Nia Suardíaz und der Italiener Francesco Cappuzzo sichern sich beim spannenden Saisonabschluss in Brasilien zu zweiten Mal hintereinander den FreeFly-Slalom-Weltmeistertitel. Die erst 17-jährige Nia Suardíaz fügt ihrer Sammlung damit einen weiteren Weltmeistertitel hinzu. Mt ihrem Eventsieg auch beim Abschluss-Event bestätigt sie ihre Ausnahmestellung, dabei hatte sie diesmal ungewohnt zu kämpfen. „Die Bedingungen waren mit dem böigen Wind wirklich knifflig. Ich bin im ersten Finale durch das Seegras zu Fall gekommen und dann noch einmal gestürzt und habe es nicht geschafft, gleich zu siegen. Ich wurde langsam nervös, aber ich habe es geschafft, das letzte Finale zu gewinnen. Ich bin wirklich glücklich und könnte nicht begeisterter sein“, freute sich das spanische Wunderkind über den Sieg und ihren Titel.
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
Francesco Cappuzzo kam als Führender nach Brasilien, aber er musste sich durch das Halbfinale kämpfen, um sich einen Platz im Finale zu sichern. Er schaffte es, in Jericoacoara den dritten Platz zu erringen, um sich damit seinen zweiten Weltmeistertitel in Folge zu sichern. „Jetzt ist definitiv viel Druck weg“, freute sich der Italiener nach dem Rennen. „Ich habe es geschafft und es war wirklich ein harter Brocken. Ich würde sagen, das bisher härteste Event des Jahres, vielleicht das härteste der letzten zwei oder drei Saisons, denn alles kam auf den letzten Lauf an. Es ist unglaublich. Mein Adrenalinspiegel ist immer noch hoch. Es sind viele Emotionen im Spiel.“

Nia Suardíaz und Francesco Cappuzzo brauchen zwei Anläufe


Nach den Qualifikationsläufen am ersten Wettkampftag boten die Finalbegegnungen gestern reichlich Spannung. Im Semifinale der Damen trat die Spanierin Mar de Arce gegen Bowien van der Linden, Zara Maillard und Orane Ceris an. Es kam zu einem Kampf zwischen Mar de Arce und Bowien van der Linden, die in der Gesamtwertung auf Platz drei lag. Die Spanierin stürzte im Pumptrack, stieg aber unbeirrt wieder auf ihr Foil und tauschte den Platz mit Bowien van der Linden. Das bescherte ihr den Sieg und einen Platz im Finale.

Bowien Van der Linden bekam eine zweite Chance im Hoffnungslauf des Halbfinales. Doch nach einem engen Kampf auf der gesamten Strecke setzte sich Zara Maillard vor ihre Teamkollegin und sicherte sich einen Platz im Finale und verwehrte Bowien van der Linden damit die Chance auf einem Platz auf dem Podium.
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
GWA World Cup Jericoacoara 2024: Suardíaz und Cappuzzo verteidigen ihre Titel
Im Finale warteten Nia Suardíaz und die Französin Kylie Belloeuvre. Nia Suardíaz hatte dank ihres ersten Platzes in der Qualifikation den Luxus eines Matchballs und brauchte nur einen Sieg, um sich den Eventsieg zu holen. Doch im ersten Finallauf stürzte die Weltmeisterin gleich zu Beginn und Mar de Arce übernahm die Führung, Kylie Belloeuvre wurde Zweite. Nia Suardíaz gab alles, um ihre Kontrahentinnen wieder einzuholen, stürzte aber erneut, was Mar de Arce den Sieg und einen Matchball bescherte.

Im zweiten Finale waren Nia Suardíaz und Kylie Belloeuvre im FreeFly-Pumptrack eng beieinander. Doch bei ihrem Versuch, Nia Suardíaz auf Abstand zu halten, kam die Französin bei einer Markierung etwas zu weit ab und musste die Spanierin ziehen lassen.

Mar de Arces Matchball im ersten Finale reichte für den zweiten Platz in Brasilien, aber Kylie Belloeuvres früheren Erfolge bedeuteten, dass sie in dieser Saison insgesamt den zweiten Platz belegt. „Ich wäre gerne Erste oder Zweite geworden. Aber seien wir realistisch, es war ein wirklich harter Event. Mar de Arce hat im ersten Finale einen tollen Job gemacht und es gerockt“, freute sich die Vizeweltmeisterin.

Oscar Leclair in Brasilien nicht zu schlagen


Im Viertelfinale der Herren kam Gollito Estredo mit einem Sieg weiter. Der Neuseeländer Jeremiah McDonald verpasste den Einzug knapp, machte das aber mit einem Sieg im Hoffnungslauf des Viertelfinales wieder gut, wodurch er ebenfalls ins Halbfinale einzog.

Bastien Escofet war leider der größte Verlierer dieser Begegnung. Im Hoffnungslauf wurde er Letzter, was seinen Lauf und damit jede Chance auf einen besseren Platz als den dritten Platz in diesem Jahr beendete. Im Halbfinale trat damit Gollito Estredo gegen Alan Fédit, Jeremiah McDonald und den amtierenden Weltmeister Francesco Cappuzzo an.

Für Francesco Cappuzzo war es entscheidend noch einen Weg ins Finale zu finden, wenn er seinen Titel verteidigen wollte. Nachdem er die Führung übernommen hatte, wurde er von Alan Fédit überholt. Francesco Cappuzzo wurde nur Vierter und Gollito Estredo nutzte die Auseinandersetzung des Italieners mit Alan Fédit, um sich vorbeizumogeln und sich den Sieg zu holen.

Francesco Cappuzzo war sichtlich entschlossen, sich diese Chance nicht zweimal entgehen zu lassen. Im Hoffnungslauf des Halbfinales erreichte er als Erster die Pumptrack und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus, als Jeremiah McDonald zu sehr pushte und zu Fall kam. Ein angreifender Alan Fédit jagte den Italiener nach, aber der Weltmeister sicherte sich endlich seinen Platz im Finale.

So standen sich Francesco Cappuzzo und Gollito Estredo im Finale gegenüber, wo sie gegen das Doppelpack aus Frankreich, Julien Rattotti und Oscar Leclair, antraten. Oscar Leclair hatte am Eröffnungstag dominiert und sich seinen Platz mit dem Vorteil eines Matchballs gesichert. Auch er brauchte nur einen Sieg, um den Gesamtsieg in Brasilien zu erringen.

Oscar Leclair kam im Finale schnell aus den Hufen und ließ seine Rivalen hinter sich. Julien Rattotti versuchte dran zu bleiben, musste sich aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Francesco Cappuzzo wusste zu diesem Zeitpunkt, dass er Oscar Leclair nicht einholen konnte, und beschloss, Julien Rattotti abzudecken, in der Gewissheit, dass ihm der zweite Platz seines unmittelbaren Konkurrenten in Brasilien einen weiteren Weltmeistertitel einbringen würde.

Nach den Entscheidungen im FreeFly-Slalom steht in den verbleibenden Tagen jetzt Surf-Freestyle auf dem Programm. Auch wenn in dieser Disziplin mit Nia Suardíaz und Chris MacDonald die Weltmeister bereits feststehen, dürfen wir uns auf weitere spannende Auseinandersetzungen und Begegnungen freuen.

Ergebnisse GWA World Cup Jericoacoara FreeFly-Slalom


Herren
1. Oscar Leclair (FRA)
2. Julien Rattotti (FRA)
3. Francesco Cappuzzo (ITA)
4. Jose „Gollito“ Estredo (VEN)

Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Mar de Arce (ESP)
3. Kylie Belloeuvre (FRA)
4. Zara Maillard (SUI)

GWA Wingfoil World Tour FreeFly-Slalom 2024


Herren
1. Francesco Cappuzzo (ITA)
2. Julien Rattotti (FRA)
3. Bastien Escofet (FRA)

Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Kylie Belloeuvre (FRA)
3. Mar de Arce (ESP)

Fotos: GWA Wingfoil Tour/Svetlana Romantsova

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