Wie prognostiziert, wurden die Bedingungen in Cádiz ab dem frühen Morgen extrem. Winde von 30 bis 38 Knoten aus Südwest und Wellen von bis zu 4 Metern Höhe traten den Teilnehmerinnen und Teilnehmer in El Puerto de Santa Maria entgegen. Das Wettfahrtkomitee unter der Leitung von Ewa Jodlowska hisste zunächst für alle Flotten die AP-Flagge. Kurz nach Mittag wurde jedoch die Delta-Flagge für die Senioren hochgezogen und das Teilnehmerfeld aufs Wasser geschickt.

Die Szene auf der Rennstrecke war beängstigend und aufregend zugleich. Während die Hälfte der Flotte aufgrund des Zeitlimits oder anderer Probleme keines der Rennen beenden konnte, hatten die 25 besten Athleten die Zeit ihres Lebens auf dem Wasser.

Grae Morris brillierte erneut unter den schwierigen Bedingungen und gewann alle drei Rennen. „Es war ein ereignisreicher Tag mit ziemlich viel Wind - ich denke, alle Jungs sind sich einig, dass es ein paar hektische Rennen waren. Der Wind lag definitiv bei über 30 Knoten, mit ziemlich starkem Wellengang. Einige wurden einfach von der Gischt weggerissen. Es war ein toller Tag, aber ich freue mich jetzt riesig, wieder in ein warmes Zimmer zu kommen und etwas zu essen. Ich konnte alle drei Rennen gewinnen und war froh, unter diesen Bedingungen konstant abzuliefern. In einem davon kam ich sogar mit einem Sturz glimpflich davon. Der erste Platz vor den Medaillenrennen morgen verschafft mir einen guten Vorteil. Ein Sieg im großen Finale habe ich mir bereits gesichert. Wenn ich morgen das erste Rennen gewinne, gewinne ich die Regatta; wenn nicht, bekomme ich eine weitere Chance“, resümierte Grae Morris den spektakulären Renntag.

Direkt hinter ihm erholte sich der U23-Weltmeister Finn Hawkins von einem schlechten 13. Platz im ersten Rennen und sicherte sich in den letzten beiden Rennen einen dritten und einen zweiten Platz. Mit dieser soliden Leistung, die er die ganze Woche abrufen konnte, sicherte er sich den zweiten Platz und damit einen direkten Startplatz im großen Finale der Medaillenserie morgen. Noah Lyons und Max Castelein, die heute konstant Top-10-Platzierungen einfuhren, belegen die Plätze drei und vier und sicherten sich damit den direkten Einzug ins Halbfinale.

Die Wettfahrtleitung blieb nach dem letzten Rennen der Senioren noch über eine Stunde auf Kurs Bravo und hoffte auf bessere Bedingungen für die Damen und die U19-Herren. Die extremen Bedingungen zwangen sie jedoch dazu, die Wettfahrten für alle übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer abzusagen. Damit war die übrigen Divisionen die gestrige Wertung endgültig und die jeweils besten acht Athleten und Athletinnen qualifizieren sich für die Medaillenserie ohne weitere Wettfahrten.

Die Medaillenserie findet morgen auf zwei Rennstrecken statt, auf denen die Viertelfinale, Halbfinale und das große Finale ausgetragen werden. Die Fünft- bis Achtplatzierten treten im Viertelfinale an, die beiden Bestplatzierten ziehen ins Halbfinale ein, wo sie auf die Dritt- und Viertplatzierten der Qualifikation treffen. Die beiden Sieger des Halbfinales treten dann gemeinsam mit den beiden Führenden im Finale an. Sieger ist derjenige, der als erster zwei Rennsiege erringen kann. Der Führende der Eröffnungsserie erhält einen Bonussieg. Das Finale bei den zweiten Games in diesem Jahr verspricht moderatere Bedingungen, aber genauso spannend zu werden.

Qualifikation iQFOiL International Games Cádiz 2025

Damen (nach acht Kurs- und vier Slalomrennen)
1. Tamar Steinberg (ISR)
2. Sharon Kantor (ISR)
3. Daniela Peleg (ISR)
4. Emma Wilson (GBR)
5. Lola Sorin (FRA)
6. Shahar Tibi (ISR)
7. Sara Wennekes (NED)
8. Pilar Lamadrid Trueba (ESP)

Herren (nach elf Kurs- und vier Slalomrennen)
1. Grae Morris (AUS)
2. Finn Hawkins (GBR)
3. Noah Lyons (USA)
4. Max Castelein (NED)
5. Andy Brown (GBR)
6. Thomas Goyard (FRA)
7. Hidde van der Meer (NED)
8. Duncan Monaghan (GBR)

U19-Damen (nach acht Kurs- und drei Slalomrennen)
1. Yfke van der Meer (NED)
2. Hanna Simon (HUN)
3. Zofia Zarzecka (POL)
4. Jade Boyer-Gibaud (FRA)
5. Alexandra Lojinova (CZE)
6. Chiara Clementina Catania (ITA)
7. Lucia Guardiola Beltrán (ESP)
8. Lucy Smith Ulseth (NOR)

U19-Herren (nach acht Kurs- und vier Slalomrennen)
1. Kylian Manhaval (FRA)
2. Robin Zeley (SUI)
3. Jorge Ruiz Lopez (ESP)
4. Simon Skrepek (CZE)
5. Antonio Medina (ESP)
6. Titouan Dizet (FRA)
7. Gustaw Trybek (POL)
8. Maciej Dąbek (POL)

U17-Damen (nach acht Kurs- und zwei Slalomrennen)
1. Julia Przybyl (POL)
2. Anna Korevaar (NED)
3. Marta Gadjdzinska (POL)
4. Kalina Szostek (POL)
5. Ewa Miarczynska (POL)
6. Martyna Figura (POL)
7. Patricia Orosa Campos (ESP)
8. Sedna Ortega Rom (ESP)

U17-Herren (nach acht Kurs- und drei Slalomrennen)
1. Finn Brüll (NED)
2. Merlijn Boswijk (NED)
3. Lorenzo Maroadi (ITA)
4. František Burda (CZE)
5. Diogo Borges de Sousa (POR)
6. Enric Patiño Riutord (ESP)
7. Oscar Florin (FRA)
8. Peyton Dits (NED)

Fotos: © Sailing Energy/iQFOiL Class