Nach dem spannenden Eröffnungsevent des olympischen Zyklus von Los Angeles 2028 auf Lanzarote werden vor der Küste von Cádiz die zweiten Spiele in diesem Jahr ausgetragen. Die Veranstaltung mit kombinierten Senioren- und Jugend- und Juniorenklassen wird sich als gute Gelegenheit beweisen, die neu eingeführten Segelgrößen, die zu Beginn des Jahres eingeführt wurden, einer weiteren Bewährungsprobe zu unterziehen. Mit 44 angemeldeten Damen und 79 Herren im Seniorenfeld sowie 65 U19- und 60 U17-Teilnehmern aus 32 Ländern wird die Veranstaltung die Zukunft des Foil-Windsurfens unter wettbewerbsintensiven einläuten.

Zu den Favoritinnen gehören die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Emma Wilson, die bei den iQFOiL International Games auf Lanzarote triumphierte und ihre Siegesserie in Cádiz fortsetzen möchte, wie Sharon Kantor, die Silbermedaillengewinnerin von Paris 2024. Bei den Herren wird der Silbermedaillengewinner von Paris 2024, Grae Morris aus Australien, seine Olympiakampagne für Los Angeles starten und zum ersten Mal mit der neuen Ausrüstung antreten. Mit ihm in der Seniorenflotte wird Kiran Badloe, Olympiasieger von Tokio 2020 und dreimaliger Weltmeister, an den Start gehen, der bereits im Januar auf Lanzarote angetreten war.

Die Bedingungen vor Cádiz versprechen eine turbulente Rennwoche. Der Austragungsort stellt aufgrund seiner Beschaffenheit einige Herausforderung dar - die Athleten müssen mit wechselnden Winden, starker Dünung und komplexen Strömungen zurechtkommen, die alle ständige taktische Anpassungen erfordern. Die dem Atlantik zugewandten Gewässer von Cádiz können beträchtliche Wellen erzeugen, insbesondere im März, wenn häufig noch Sturmfluten durchziehen. Diese Bedingungen erfordern daher ein hohes Maß an Fähigkeiten in Boardkontrolle und Foil-Technik, da der Umgang mit dem Wellengang genauso wichtig sein kann wie Geschwindigkeit und Renntaktik. Eine weitere Komplexität bringt die städtische Umgebung von Cádiz mit sich. Die umliegenden Strukturen können lokale Windeffekte erzeugen, wobei Böen und Flauten die Navigation in bestimmten Bereichen der Strecke erschweren. Die Veranstaltung findet außerdem während der Übergangssaison statt, was bedeutet, dass die Teilnehmer mit vielschichtigen Bedingungen konfrontiert werden können, von stetigen thermischen Brisen bis hin zu schweren Böen und stürmischem Wetter.

Der Veranstaltungsplan ist für kommende Woche wie folgt angelegt:
8. - 9. März: Registrierung und Ausrüstungskontrolle sowie Proberennen und Eröffnungszeremonie
10. - 13. März: Rennen der Eröffnungsserie
14. März: Medaillenserie und Preisverleihung

Das große Highlight der Veranstaltung wird natürlich die Medaillenserie am letzten Tag sein, bei der erneut das Rennformat zum Einsatz kommt, das bei der ersten Veranstaltung 2025 getestet wurde und auf Lanzarote seine Premiere feierte. Nur die besten acht Athleten der Eröffnungsserie gehen in diesem Jahr in die Medaillenserie. Das K.-o.-System bleibt für das Viertel- und Halbfinale bestehen. Von dort aus kommen zwei weitere ins große Finale, an dem jetzt vier statt drei Athleten teilnehmen. Die beiden besten Athleten der Eröffnungsserie qualifizieren sich automatisch für das große Finale, wobei der Führende der Eröffnungsserie einen Sieg als Vorteil mitnimmt. Der ultimative Champion wird im großen Finale anhand der Anzahl der Siege gekrönt, wobei der erste Athlet, der zwei Siege erringt, den Titel holt.

Die Regatta wird vom andalusischen Segelverband und der internationalen iQFOil-Klasse organisiert und von der Diputación de Cádiz und der Consejería de Cultura y Deporte de la Junta de Andalucía in Zusammenarbeit mit dem Ayuntamiento de El Puerto de Santa María und Puerto Sherry gesponsert.

Fotos: © Sailing Energy/iQFOiL Class