Der vierte Tag in Japan war nicht nur sehr windig, sondern sorgte auch für einige Überraschungen. Zunächst sah es so aus, als könne Altmeister Antoine Albeau in einem seiner letzten Rennen auf der Tour die vierte Elimination für sich entscheiden. Mit brillant platzierten Halsen fuhr er im Finale der Konkurrenz voraus, ein kurzer Tochdown an der dritten Boje verhinderte jedoch seinen ersten Sieg in Yokosuka und Nicolas Goyard und Enrico Marotti ziehen noch an ihm vorbei.

FlyANA! Windsurfing World Cup Japan - Men's Elimination 4 Final

Die Wahl zwischen Finne und Foil erwies sich heute als schwierig. Bemerkenswerterweise fuhren aber die fünf besten im Finale, allen voran natürlich Nicolas Goyard, mit Foil-Setup. Der Franzose macht mit seinem zweiten Sieg in Yokosuka in der Gesamtwertung in Japan einen ordentlichen Schritt nach vorne und liegt jetzt auf Platz zwei direkt hinter Enrico Marotti, da er den 16. Platz aus der zweiten Entscheidung streichen kann. Auch Antoine Albeau kann mit seinem dritten Platz viele Plätze gut machen und klettert vom 15. auf den siebten Platz in die Top 10.

Maciek Rutkowski landet in der vierten Elimination auf Platz vier und kann sich damit wieder in eine gute Position für die Tour-Gesamtwertung bringen. Dahinter gehen Johan Søe, Cedric Bordes, Taty Frans und Sebastian Kornum über die Ziellinie. Matteo Iachinio hatte den Einzug ins Finale nicht geschafft und muss sich mit einem neunten Platz als Sieger im B-Finale begnügen, den er zwar streichen kann, aber in der Gesamtwertung in Japan fällt er hinter Enrico Marotti und Nicolas Goyard auf den dritten Platz zurück, was dem damit Viertplatzierten Maciek Rutkowski gute Chancen auf den Gesamttitel der Tour verschafft.

Amado Vrieswijk scheiterte schon im Viertelfinale der vierten Elimination. Auch er kann das Resultat zwar streichen, aber mit dem derzeit achten Platz wird es für ihn schwierig werden, die Tour-Gesamtwertung noch zu holen. Theoretisch bleibt die Chance, denn unter bestimmten Konstellationen wäre es noch möglich, dass er den Toursieg per Countback erreichen könnte, dazu müsste aber nicht nur sicher Enrico Marotti als Sieger in Japan enden und Matteo Iachinio und Maciek Rutkowski Fehler machen, sondern er müsste zumindest noch den sechsten Platz erreichen. Wesentlich wahrscheinlicher ist zurzeit das Maciek Rutkowski oder Matteo Iachinio den Titel gewinnen werden, wobei der Pole etwas im Vorteil ist. Aus heutiger Sicht würden sie mit 20.200 Punkten gleichauf liegen und Maciek Rutkowski würde dann per Countback gewinnen. Jede Änderung in den Entscheidungen morgen kann noch enorme Auswirkungen auf das Gesamtergebnis haben. Es bleibt also bis zum letzten Tag mehr als spannend.

Auch die Damen zeigten bei den schwierigen Bedingungen Spitzenleistungen. Allen voran Marion Mortefon, die sich mit einem weiteren Sieg in der vierten Elimination jetzt mit 6,6 Punkten Vorsprung klar an die Spitze setzen kann. Ihr wird der Sieg der Tour nur noch schwer zu nehmen sein. Auch Sarah-Quita Offringa schienen die unwirtlichen Bedingungen am vierten Tag besser zu liegen. Mit einem zweiten Platz wird sie zwar nicht mehr in den Titelkampf eingreifen können, verbessert sich aber deutlich und liegt jetzt auf Platz sieben. Die PWA Newcomerin Justine Lemeteyer bestätigt mit ihrem dritten Platz ihre hervorragende Leistung und wird sicherlich nicht nur hier als starke Konkurrentin auftreten, sondern zukünftig ein Wörtchen mitreden wollen, wenn es um die vorderen Platzierungen im Slalom geht. Sie liegt damit in der Gesamtwertung hinter Marion Mortefon, aber nur 0,7 vor Blanca Alabau, die heute im Finale nur den achten Platz erreichen konnte. Dahinter liegen unverändert Ma Kwan Ching und Helle Opendal.

Für morgen soll es genug Wind für mindestens eine weitere Elimination geben. Derzeit ist mäßiger bis starker Nordwind vorhergesagt.

Slalom Herren (4 Eliminations)
1. Enrico Marotti
2. Nicolas Goyard
3. Matteo Iachino
4. Maciek Rutkowski
5. Johan Søe
6. Mateus Isaac
7. Antoine Albeau
8. Amado Vrieswijk
9. Pierre Mortefon
10. Basile Jacquin

Slalom Damen (4 Eliminations)
1. Marion Mortefon
2. Justine Lemeteyer
3. Blanca Alabau
4. Ma Kwan Ching
5. Helle Oppedal
6. Delphine Cousin Questel
7. Sarah-Quita Offringa
8. Veerle ten Have

Fotos: PWA/John Carter