Nationalpark Ostsee: Wie ihr Politikern deutlich machen könnt, was Sache ist

Nationalpark Ostsee: Wie ihr Politikern deutlich machen könnt, was Sache ist

Mit dieser Textvorlage könnt ihr euren lokalen Abgeordneten deutlich machen, dass Wassersportverbote auf der Ostsee keine Lösung sind.

von Lukas Poddig
Selten war sich die deutsche Surfszene so einig: Die Pläne des schleswig-holsteinischen Umweltministers Tobias Goldschmidt, einen Nationalpark Ostsee einzurichten, gehen am eigentlichen Ziel vorbei. Denn statt nur die Umwelt zu schützen und Wassersportlern auch weiter die Möglichkeit zu geben, naturnah und in Verbundenheit mit dem Meer ihren Sport auszuüben, würde der Nationalpark Surfen auf der Ostsee einfach nur in großen Teilen verbieten. Über die Situation und die Hintergründe haben wir bei WINDSURFERS zum Beispiel hier berichtet.

Um sicherzustellen, dass das Anliegen auch wirklich bei den Politikern ankommt, kann es hilfreich sein, sie schriftlich noch einmal auf die Situation hinzuweisen. Dafür bietet es sich an, dem oder der lokalen Abgeordneten eine E-Mail zu schicken. Wer für euren Wohnort politisch verantwortlich ist, könnt ihr zum Beispiel hier bei www.abgeordnetenwatch.de herausfinden.

Dann einfach per E-Mail einen Text wie diesen hier schicken:

„Sehr geehrte Vertreter/innen des Ortsverbandes,
Sehr geehrte/r Kreistagsabgeordnete/r,
Sehr geehrte/r Landtagsabgeordnete/r,
Sehr geehrte/r Bundestagsabgeordnete/r,
Sehr geehrte/r Europaparlamentsabgeordnete/r,

hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich als Wähler und Bürger dieses Landes, Sie als meinen Vertreter der Politik in meinem Wahlkreis dazu auffordere, zu dem Thema Nationalpark Ostsee Stellung zu beziehen und sich gegen dieses Vorhaben auszusprechen.

Das geplante Vorhaben, die Ostsee unter Schutz zu stellen, ist nicht zweckmäßig und entspricht nicht den Grundsätzen unseres Landes. Es sollen dort unter zweifelhaften Argumenten einige Regionen unter einen Schutzstatus gestellt werden, obwohl dieser Status nichts an dem Wohl der Ostsee ändern wird. Es werden Wertschöpfungsketten und Wirtschaftszweige in Frage gestellt und bedroht, die so im Anschluss nicht mehr aufrecht zu erhalten sein werden.

Ein Gebiet, das einmal zum Naturschutzgebiet erklärt worden ist, wird diesen Status dauerhaft behalten. Dieser wird in der Verfügungsgewalt vom Land an den Bund übergeben, so dass die Veränderungen und Gesetzgebungen nur noch als Mitteilungen an die dort lebende Bevölkerung gesandt werden. Es werden mittelfristig 51% dieser Flächen als Nullnutzungszonen ausgewiesen, so dass die Nutzung dort in jeglicher Form nicht weiter möglich sein wird.

Diese Auswirkungen betreffen nicht nur die küstennahen Gebiete in Schleswig-Holstein, sondern die gesamte Republik. Alle Wassersportler wie Segler, Surfer, Motorbootbesitzer, aber auch Angler werden davon betroffen sein. Das hat zur Folge, dass das Freizeitverhalten und die Freizeitgestaltung für viele Bürger stark beeinträchtigt sein wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind immens! Diese werden Unternehmen in ganz Deutschland zu spüren bekommen. Als ein Beispiel von vielen braucht man nur die Zuliefererketten in der Segelbranche zu betrachten.

Weitere Informationen finden sie unter https://nationalpark-ostsee.de/

Bitte nehmen Sie dieses Vorhaben ernst und positionieren Sie sich klar gegen dieses Vorhaben!

Mit freundlichen Grüßen“