Severne DYNO 105

Severne DYNO 105WINDSURFERS Test

von Fabian Grundmann
In den Halsen verträgt der DYNO viel Kantendruck, wodurch man die Radien von eng bis weit spielerisch beeinflussen kann . Somit kann man sich beherzt in tiefe Carving-Jibes katapultieren, ohne dass die Rails verkanten. Den Speed nimmt das Board gut mit aus der Halse raus, sodass es durchaus einen „Fehltritt“ beim Umsteigen verzeiht ohne direkt aus dem Gleiten zu kommen.
Das Sprungpotential ist einfach gesagt mit „gut“ zu beschreiben. Es lässt sich für Chophops einfach aus dem Wasser poppen und auch höhere Rotationssprünge haben eher Waveboard-Charakter, sodass Loops, vorwärts und rückwärts, in jedem Fall zum Repertoire des Boards gehören. Für den ein oder anderen Turn auf einer Ostseewelle ist sich der DYNO nicht zu schade und bringt hier wieder viel Laufruhe auf der Kante mit. Jedoch war unser Testboard mit 105 Litern Volumen recht groß für härtere und engere Turns und auch die Centerfinne mit 22cm erschien uns für Waveriding etwas zu groß.
Severne DYNO 105
Severne DYNO 105
Severne DYNO 105
Die Freestyle-Eigenschaften des DYNO entsprechen der Beschreibung des Herstellers. Basis Manöver wie Airjibe, Flaka und Spock sind durchaus möglich. Hier empfehlen wir jedoch die Seitenfinnen zu demontieren und eine kleinere Centerfinne, wenn möglich eine reine Freestylefinne, einzubauen. Alle gecarvten Manöver, wie Duckjibe, Carving-360er, Monkey-Jibe sind wie für den DYNO gemacht. Für Power- und Doppelmoves ist er definitiv nicht zu empfehlen.

Fazit
Wir finden, dass der DYNO eines der komplettesten Allroundboards ist, das wir seit langem unter den Füßen hatten. Es fühlt sich besonders in choppigen Gewässern wohl, wo man das ganze Potenzial des Shapes ausnutzen kann. Wir würden den DYNO als sportliches Crossoverboard einstufen, was im Prinzip durch eine aktive Fahrerleistung Manöver von der Duckjibe bis zum Backloop spielerisch ermöglicht. Als Board zum Geradeausfahren und Heizen würden wir eher den FOX von Severne empfehlen, das als Freeraceboard wesentlich schneller auf der Geraden ist, als der DYNO. Auch als großes Waveboard würden wir eher den NANO empfehlen, da der DYNO für Turns auf der Welle mehr Technik verlangt und sich generell etwas gemächlicher auf der Welle verhält, als der NANO von Severne. Hinsichtlich Sprungverhalten sehen wir keinerlei Einschränkungen für hohe Rocketairs und Loops. Für das Standartsetup des 105er mit einer 22er Centerfinne und 12er Seitenfinnen empfehlen wir Segelgrößen zwischen 5,3 und 6,0m². Passende Segel von Severne wären das Gator und das Blade.
Severne DYNO 105
Severne DYNO 105
Severne DYNO 105
Wer also ein Board sucht, was sich hervorragend für einen Großteil der nordeuropäischen Bedingungen eignet, kann getrost zum DYNO greifen. Alle Tester waren sich einig: Der DYNO ist das perfekte Board für die Ostsee und große Binnengewässer mit gutem Gleitwind!

Den Severne DYNO bekommt ihr in den Größen 85, 95, 105 und 115 kostet UVP ab 2074 Euro.

Im Lieferumfang enthalten sind vier Fußschlaufen und ein Thruster-Finnensetup. Die Größen der Finnen für die jeweiligen Boards sind auf der Website aufgeführt, auch eine Finnenempfehlung für den „Freeracemodus“ ist hier zu finden.

Um vor dem Kauf den DYNO testen zu können, gibt es mit Surfline Kiel, Surfshop Fehmarn, Windsurfing Hamburg, All on Sea und dem Surfstadl Ammersee deutschlandweit einige Testcenter.

Mehr Infos findet ihr hier: www.severnesails.de/dyno/

Bilder: Juliette Schellenberg, Fabian Grundmann
Tester: Juliette Schellenberg, Raphael Schwinger, Jan Lüthje, Peer Lüthje, Fabian Grundmann

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