Nach Japan, Australien und Puerto Rico ist der Stopp in Chile der vierte Halt der vereinten Tour der PWA und IWT in diesem Jahr. In Chile steht die volle Punktzahl eines Worldcups zur Disposition und entsprechend hochkarätig präsentiert sich das Teilnehmerfeld. Noch stärker als bei den anstehenden Tourstopps in Europa hat sich die gesamte Elite im Waveriding auf diesen Event kapriziert. Wir dürfen uns nicht nur auf Marcilio Browne, Philip Köster und Marc Paré in direkter Auseinandersetzung freuen, sondern auch die IWT-affinen Wave-Spezialisten Bernd Roediger und Camille Juban, Gewinner von Chile im letzten Jahr, sind für den Event gemeldet und werden bei der Vergabe des Titels ein Wort mitreden wollen.

„Die Tour ist eine echte Herausforderung, weil die Spots den Fahrern alles abverlangen werden. Wer sich am Ende die Krone aufsetzen darf, ist ohne Zweifel der kompletteste Windsurfer der Welt“, hat sich der Fünffach-Champion Philip Köster zu Beginn der großen PWA/IWT Tour 2023 in einem Interview geäußert. Diese Herkulesaufgabe hat sich mit den für die Bewertung in diesem Jahr heruntergestuften Stopps in Japan, Australien und Puerto Rico etwas abgemildert, aber für den Worldcup in Chile tritt sich nach wie vor im vollen Umfang zu. Nahezu alle gesetzten Top-20 Fahrer sind gemeldet und neben den vielen großen Namen, dürfen wir uns auch auf das Comeback von Baptiste Cloarec freuen, der verletzungsbedingt im letzten Jahr kaum in Erscheinung getreten ist, aber vor der chilenischen Küste Idealbedingungen für seinen bedingungslosen Fahrstil finden könnte. Aus deutscher Sicht wird neben Philip Köster, Julian Salmonn und Moritz Mauch auch Anton Richter in Chile vertreten sein und versuchen, wertvolle Punkte für die Tour zu sammeln.

Was für die Herrenriege gilt, gilt auch für die Damen. 17 Fahrerinnen sind zurzeit gemeldet und abgesehen von Sarah Hauser vermisst man keinen großen Namen unter den Top-Athletinnen. Sarah-Quita Offringa, Lina Erpenstein, Alexia Kiefer Quintana werden auf María Andrés und Jane Seman treffen, Sol Degrieck und Pauline Katz werden an ihre imposanten Leistungen in Chile im letzten Jahr anknüpfen wollen. Neben Lina Erpenstein sind aus Deutschland auch Maria Behrens und Sybille Bode für den Event gemeldet.

Die Ausbeute bei den Stopps bislang gibt für eine Prognose wenig her. Philip Köster, Marcilio Browne und Bernd Roediger haben je einen Stopp für sich entschieden, ein direktes Aufeinandertreffen hat aber bislang nicht stattgefunden. Marc Paré wird mit seinem Abschneiden in Puerto Rico nicht zufrieden sein, am Ende dürfte aber keine dieser Platzierungen für die Titel- und Podestvergabe 2025 in der Gesamtwertung entscheidend sein. Bei den Damen haben Maria Schälin, Motoko Sato und María Andrés die Stopps in Australien, Japan und Puerto Rico gewonnen, die besten Fahrerinnen der Tour 2024 sind damit aber noch gar nicht in Erscheinung getreten.

Die Bedingungen im Vorfeld des Events bei den Trainingseinheiten waren vielversprechend. Wenn wir mit Beginn der nächsten Woche auf ähnliche Winde und Swells hoffen dürfen, ist für grandiose Bedingungen gesorgt.

Fotos: PWA/IWT, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)