Die Idee, analoge Fototechniken digital zu transformieren, geisterte schon längere Zeit im Kopf von Michael Berger herum. Jetzt hieß es, das Ganze endlich in die Tat umzusetzen. Gewinnen konnte er dafür Top-Freestyler Meiky Wieczorek. An drei Tagen in Folge sollten die Aufnahmen am Gardasee entstehen.
von Michael BergerNachdem sich mein Scrapbook stetig mit weiteren Ideen füllte, ging es endlich los. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits Mitte Februar 2024. Die Vorbereitungen liefen schon seit letztem Jahr, so wurden Gimmicks gekauft, Techstuff überprüft, getestet, geplant, Locations gecheckt, Shooting-Ideen wieder verworfen und nicht zuletzt ein Rider organisiert. Meiky Wieczorek dafür zu gewinnen, war einfach der reinste Glücksgriff. Er kennt die Spots und den Wind am Lago wie seine Westentasche und ist der Fahrer mit dem größten Trickrepertoire, den ich kenne. So verging kein Tag, wo nicht die gebookmarkten Websites auf einen guten Forecast gecheckt wurden.
Der Tag sollte kommen und so ging es spontan am Himmelfahrtswochenende direkt nach Malcesine. Als Assistent mein Windsurf-Buddy Markus, der zwar leicht angeschlagen, aber voll motiviert mit von der Partie war und meine aufwendigen Projekte aus der Vergangenheit bereits kannte.
Der Tag sollte kommen und so ging es spontan am Himmelfahrtswochenende direkt nach Malcesine. Als Assistent mein Windsurf-Buddy Markus, der zwar leicht angeschlagen, aber voll motiviert mit von der Partie war und meine aufwendigen Projekte aus der Vergangenheit bereits kannte.
Die Mission war „Shot a banger every fucking Day“ und das drei Tage in Folge, sofern es der Wind zulässt.
Nach der Ankunft kurzer Spotcheck, ob alles wie im Kopf zurechtgelegt auch funktioniert und danach ging direkt ab in die Falle. Nach drei Stunden Schlaf hieß es endlich raus aus der Dachzeltkoje und das angedachte Setup aufbauen. Nach 30 Minuten war alles fertig zum Shooten. Wäre da nicht diese drängende Frage: Wo bleibt der Wind? Der Forecast war zumindest mit Nordwind angesagt. In der Nacht zog und wackelte es bereits ordentlich am Dachzelt, von daher war die Euphorie groß. Der ersehnte Nordwind kam leider nicht und so mussten wir die erste Mission vertagen. Wir entschieden für den Rest des Tages den angesagten Orawind am Pier zu nutzen.
Unter den Profis und ambitionierten Windsurfern bekannt ist die Schweinebucht, die der Name ist Programm einfach ein Garant für die Winddüse am Gardasee ist. Hier treffen mehrere Winde aufeinander, die sich zu einer explosiven Mischung hochschaukeln. Früher wurde hier am kleinen Strandabschnitt, der über die stark befahrene Seestraße erreichbar ist, sogar gecampt. Heute ist daran nicht mehr zu denken. Die Parkbuchten sind mit Schranken versehen und zum Strand geht man direkt an der zu schmalen, stark befahrenen Straßen am besten mit signalfarbenen Klamotten, um nicht von dem eine oder anderen Porschefahrer oder Rennradler rasiert zu werden. Ready to Shoot begann die Session mit ein paar Warm-up-Runs von Meiky bei windlöchrigen Bedingungen. Dann startete die erste Motivumsetzung.
Labiler Nordwind
Nach der Ankunft kurzer Spotcheck, ob alles wie im Kopf zurechtgelegt auch funktioniert und danach ging direkt ab in die Falle. Nach drei Stunden Schlaf hieß es endlich raus aus der Dachzeltkoje und das angedachte Setup aufbauen. Nach 30 Minuten war alles fertig zum Shooten. Wäre da nicht diese drängende Frage: Wo bleibt der Wind? Der Forecast war zumindest mit Nordwind angesagt. In der Nacht zog und wackelte es bereits ordentlich am Dachzelt, von daher war die Euphorie groß. Der ersehnte Nordwind kam leider nicht und so mussten wir die erste Mission vertagen. Wir entschieden für den Rest des Tages den angesagten Orawind am Pier zu nutzen.
Schweinebucht & the good old Hasselblad
Unter den Profis und ambitionierten Windsurfern bekannt ist die Schweinebucht, die der Name ist Programm einfach ein Garant für die Winddüse am Gardasee ist. Hier treffen mehrere Winde aufeinander, die sich zu einer explosiven Mischung hochschaukeln. Früher wurde hier am kleinen Strandabschnitt, der über die stark befahrene Seestraße erreichbar ist, sogar gecampt. Heute ist daran nicht mehr zu denken. Die Parkbuchten sind mit Schranken versehen und zum Strand geht man direkt an der zu schmalen, stark befahrenen Straßen am besten mit signalfarbenen Klamotten, um nicht von dem eine oder anderen Porschefahrer oder Rennradler rasiert zu werden. Ready to Shoot begann die Session mit ein paar Warm-up-Runs von Meiky bei windlöchrigen Bedingungen. Dann startete die erste Motivumsetzung.
Als Kind der Ära der Analogfotografie hatte ich mit der Hasselblad 500 C noch eine alte Mittelformatkamera zu Hause. Die Idee war es, einen Actionshot im Lichtschachtsucher einzufangen, der perfekt als Rahmen passte. Der spiegelverkehrte Sucher und die Sonnenreflexionen machten das Ganze allerdings zu einem nicht ganz einfachen Unterfangen und man füllt sich zwischendurch wie rückwärts in der Achterbahn. So wurden unzählige Schüsse probiert, die Kamera zum Rider hingedreht, fixe Punkte ausprobiert. Zwischendurch hatte ich das Ganze auf Eis gelegt, da es fast unmöglich war, mit der Spiegelverkehrtheit und den immer unterschiedlichen Standpunkten ein gutes Foto zu schießen.
Nach ein paar Moneyshots ließ es mich nicht los und mit einem perfekt gelandeten Air Funnel gelang uns der finale Schuss. Puh, Mission 2 ready, what a Day. Hartes Brot für den Anfang dachte ich mir. Zurück nach Torbole ging es nach einer obligatorischen Pizza-Promenadenstärkung zum Panoramaparkplatz und zum Akku laden. Der Strom für die Akkus speisten sich übrigens mit sauberem Ökostrom von der italienischen Sonne via Solarpanel und somit hat der Trip auch eine nachhaltige Komponente. Wir verabredeten uns mit Meiky für den frühen Vormittag, um die nächste Fotoidee mit einem Porträt direkt bei uns am Auto zu starten. Wir schliefen vorm Auto bereits in den Campingstühlen ein und so war es nicht verwunderlich, das es nicht zum zweiten Feierabendbier kam. Genächtigt wurde übrigens im Casa VW Touran mit Gästebett im EG und Dachzelt im ersten Stock mit Seeblick.
Wakeup Call little later. Campingfrühstück und dann Porträts schießen. Wo andere vielleicht ins Fotostudio gehen würden, machten wir kurzerhand den Panoramaparkplatz zum Porträtstudie. Meiky machte einen Schlenker zu uns und wir starteten mit dem Fotografieren einer Mehrfachbelichtung. Spitze Zungen würden jetzt behaupten, das ist doch Photoshop in Reinform. Weit gefehlt! Hier wurde eine alte Technik aus der Analogzeit angewendet: die Doppelbelichtung.
Pier time again. Das Wetter war heute besser und der Wind nochmals konstanter. Für mich ging es in voller Schnorchelmontur ins kalte Wasser, den ein Watershot stand auf der Liste. Bewaffnet mit Unterwasserbeutel und Baywatch-Boje tauchte ich in voller Malibu-Rettungsschwimmer-Manier ins recht kalte Lagowasser ein.
Die ersten Versuche am Walchensee in diese Richtung waren schon ganz gut gelungen, allerdings unter nicht so welligen und Choppy-Bedingungen wie am Lago. So schoss mir in regelmäßigen Abständen das Wasser in die Nasenlöcher. Nach zwei satten Krämpfen in der rechten Wade war nach einer Stunde im Wasser Schluss. Ich war froh, wieder an Land zu sein und meine doch leicht erkalteten Füße aufwärmen zu können.
Die Ausbeute vom Waschgang war besser als gedacht, darunter einige One Handed Air Funnels into Burner und Culo Sequenzen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Meiky & Linda für die Action und Markus für den making-of Dreh & Assistenz. Der Trip war unterm Strich für drei Tage und drei Shots doch recht erfolgreich, wenn gleich die erste Mission mit Nordwind und der Topsecret-Fotoidee nicht ganz aufging, aber sicher bald nachgeholt wird. Stay tuned.
Fotos: Michael Berger (mitchphoto.myportfolio.com)
Making of Three Days, three Shots - Mitchphotography
Nach ein paar Moneyshots ließ es mich nicht los und mit einem perfekt gelandeten Air Funnel gelang uns der finale Schuss. Puh, Mission 2 ready, what a Day. Hartes Brot für den Anfang dachte ich mir. Zurück nach Torbole ging es nach einer obligatorischen Pizza-Promenadenstärkung zum Panoramaparkplatz und zum Akku laden. Der Strom für die Akkus speisten sich übrigens mit sauberem Ökostrom von der italienischen Sonne via Solarpanel und somit hat der Trip auch eine nachhaltige Komponente. Wir verabredeten uns mit Meiky für den frühen Vormittag, um die nächste Fotoidee mit einem Porträt direkt bei uns am Auto zu starten. Wir schliefen vorm Auto bereits in den Campingstühlen ein und so war es nicht verwunderlich, das es nicht zum zweiten Feierabendbier kam. Genächtigt wurde übrigens im Casa VW Touran mit Gästebett im EG und Dachzelt im ersten Stock mit Seeblick.
Doppelbelichtung & rollendes Studio
Wakeup Call little later. Campingfrühstück und dann Porträts schießen. Wo andere vielleicht ins Fotostudio gehen würden, machten wir kurzerhand den Panoramaparkplatz zum Porträtstudie. Meiky machte einen Schlenker zu uns und wir starteten mit dem Fotografieren einer Mehrfachbelichtung. Spitze Zungen würden jetzt behaupten, das ist doch Photoshop in Reinform. Weit gefehlt! Hier wurde eine alte Technik aus der Analogzeit angewendet: die Doppelbelichtung.
Pier time again. Das Wetter war heute besser und der Wind nochmals konstanter. Für mich ging es in voller Schnorchelmontur ins kalte Wasser, den ein Watershot stand auf der Liste. Bewaffnet mit Unterwasserbeutel und Baywatch-Boje tauchte ich in voller Malibu-Rettungsschwimmer-Manier ins recht kalte Lagowasser ein.
Die ersten Versuche am Walchensee in diese Richtung waren schon ganz gut gelungen, allerdings unter nicht so welligen und Choppy-Bedingungen wie am Lago. So schoss mir in regelmäßigen Abständen das Wasser in die Nasenlöcher. Nach zwei satten Krämpfen in der rechten Wade war nach einer Stunde im Wasser Schluss. Ich war froh, wieder an Land zu sein und meine doch leicht erkalteten Füße aufwärmen zu können.
Die Ausbeute vom Waschgang war besser als gedacht, darunter einige One Handed Air Funnels into Burner und Culo Sequenzen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Meiky & Linda für die Action und Markus für den making-of Dreh & Assistenz. Der Trip war unterm Strich für drei Tage und drei Shots doch recht erfolgreich, wenn gleich die erste Mission mit Nordwind und der Topsecret-Fotoidee nicht ganz aufging, aber sicher bald nachgeholt wird. Stay tuned.
Fotos: Michael Berger (mitchphoto.myportfolio.com)