Der Eröffnungstag beim Citroën Windsurf World Cup Sylt 2024 bot mit südwestlichen Winden grandiose Bedingungen. Auch wenn der erste Tag lediglich der Einschreibung und der Eröffnungszeremonie diente, zog es viele Athletinnen und Athleten direkt aufs Wasser.
von Sven BlockRegistriert, das Equipment vorbereitet und bereit für neun Wettkampftage vor Westerland. Der erste Tag beim Citroën World Cup Sylt 2024 ist der Auftakt zur 40. Auflage des weltweit größten Windsurfevents. Für Sonnabend sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 38 Knoten vorhergesagt, aber ausgerechnet der wettkampffreie Freitag, bietet vielleicht die besten Bedingungen der Woche. Viele nutzen daher vor der Eröffnungszeremonie die Gelegenheit zum Aufwärmen. Starker Wind aus Südwest lieferte die für Sylt typischen kräftigen Wellen und sorgte für unterhaltsame Bedingungen auf dem Wasser.
PWA Pressesprecher nutze die Gelegenheit, um mit Justine Lemeteyer und Lina Erpenstein zu sprechen, die die Rangliste im Foil Slalom und in der Wavedisziplin der Damen anführen und bat auch Daniele Benedetti, dem Führenden im Foil Slalom der Herren, und Víctor Fernández zu einem kurzen Gespräch:
PWA Pressesprecher nutze die Gelegenheit, um mit Justine Lemeteyer und Lina Erpenstein zu sprechen, die die Rangliste im Foil Slalom und in der Wavedisziplin der Damen anführen und bat auch Daniele Benedetti, dem Führenden im Foil Slalom der Herren, und Víctor Fernández zu einem kurzen Gespräch:
Justine Lemeteyer
„Ich bin zum ersten Mal auf der Insel! Es ist ein Ort, der ähnlich aussieht wie meine Heimatort (Nordfrankreich, Anm. d. Red.) mit Wellen, Shorebreak und Strömung, nur extremer. Ich freue mich, dass die Damen hier Rennen fahren, und ich bin gespannt, wie ich mich unter diesen Bedingungen schlagen werde, die ganz anders sind als auf Fuerteventura. Seit Fuerteventura habe ich an zwei Weltmeisterschaften teilgenommen. Eine im iQFOiL und eine im Finnenslalom, bei der ich Zweite wurde. Ich war auch auf Hawaii, um die S2 Maui Segel für das nächste Jahr zu entwickeln. Ich habe mich von der Reise und dem Zeitunterschied erholt und bin bereit, auf dem Wasser gegeneinander anzutreten!“
Lina Erpenstein
„Ich freue mich schon sehr auf den Worldcup Sylt. Wir haben eine irre Vorhersage und es ist schwer zu sagen, welche Bedingungen wir bekommen werden. Seit Teneriffa war ich sehr mit meinem Medizinstudium beschäftigt, da es das letzte Jahr ist und die Prüfungen jetzt schnell näher rücken. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie gerade dies mein bisher bestes Tourjahr werden konnte, da ich im Moment die meiste Zeit mit dem Studium verbringe. Irgendetwas muss in dieser Saison Klick gemacht haben, als ich von 3. und 4. Plätzen ganz oben aufs Podium vorrückte, aber ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass ich etwas anders mache. So oder so ist es sehr aufregend und ich bin glücklich und stolz darauf, wo ich im Moment stehe. Trotzdem ist Sylt eine Blackbox und hier kann alles passieren, also wird es auf jeden Fall eine interessante Woche!“
Daniel Benedetti
„Ich fühle mich fit und bin gut vorbereitet für den Event. Ich kann es kaum erwarten, wieder anzutreten. Ich habe den Worldcup auf Fuerteventura gewonnen und jetzt ist es Zeit, hier auf Sylt anzutreten. Ehrlich gesagt fühle ich nicht so viel Druck, denn die Meisterschaft ist noch lang und es stehen noch zwei Events aus. Aber ich werde versuchen, mein Bestes zu geben und vielleicht zu wiederholen, was ich auf Fuerte geschafft habe. Hier auf Sylt anzutreten ist wegen der Wellen wirklich eine Herausforderung. Auch das Rein- und Rauskommen ist wegen der Brandung nicht so einfach. Daher ist es auch sehr wichtig, für jede Elimination das richtige Setup zu wählen. Ich war die letzten Wochen am Gardasee und habe mich auf den Event vorbereitet. Ich fühle mich also bereit, loszulegen! Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Meisterschaft noch lang, es liegt also noch ein weiter Weg vor mir. Aber es ist das erste Mal, dass ich die Tour anführe. Ich denke, es ist normal, ein wenig Druck zu spüren, aber ich mag es auch.“
Víctor Fernández
Letzte Saison lief es nicht so gut für dich, aber diese Saison scheinst du wieder in Bestform zu sein … Hat sich deine Herangehensweise geändert oder was macht deiner Meinung nach den Unterschied aus?
Letztes Jahr bin ich beim ersten Event in Japan nicht angetreten und dann liefen ein paar Dinge nicht so, wie ich es mir vorgenommen hatte. Aber so kann es sein, wenn man an Wettkämpfen teilnimmt, man lernt immer dazu. Dieses Jahr war ich viel Windsurfen und hatte einfach Spaß.“
Bisher hast du eine großartige Erfolgsbilanz bei Wettkämpfen vor Sylt. Was hältst du von Bedingungen hier?
Ich nehme gerne an Wettkämpfen hier teil, ich mag es, wenn die Bedingungen abwechslungsreich sind, denn das ist eine Herausforderung. Ich komme jetzt zum 24. Mal nach Sylt, also bin ich hier im Laufe der Jahre bei vielen verschiedenen Bedingungen angetreten. Ich fühle mich gut, ich war zwei Wochen mit meiner Familie auf Mauritius und habe jeden Tag Windsurfen können. Dann bin ich für eine Woche nach Hause nach Spanien gefahren und habe an meinem Heimatspot gesurft, was super viel Spaß gemacht. Ich bin bereit, hier anzutreten.“
Fotos: PWA/John Carter