iQFOiL U23 World Championship Portimão 2025Taktikwechsel bei nachlassenden Winden
Der dritte Tag bot den Seglerinnen und Seglern ein ganz anderes Spielfeld. Bei nachlassenden Winden von 10 bis 13 Knoten verlagerte sich das Renngeschehen von reiner Geschwindigkeit auf taktische Präzision. Grae Morris bleibt in Führung, bei den Damen erobert die Tschechin Nela Sadílková die Spitze.
von Sven BlockWährend die ersten beiden Tage der WM in Portugal diejenigen belohnten, die den schnellsten Gang einzulegen vermochten, erforderten die Bedingungen am dritten Tag viel Geduld und Präzision. Anders als am Vortag, als beide Kurse der Strecke Möglichkeiten boten, war die Auswahlmöglichkeit gestern deutlich eingeschränkter: Die Option nahe am Strand sein Glück zu versuchen zahlte sich nicht mehr aus, während sich die linke Seite des Rennbereichs als überzeugend erwies. Der flachere Seegang verstärkte den Kontrast und zwang die Athleten, ihre Herangehensweise zu prüfen. Da weniger Wert auf den Umgang mit Wellen als vielmehr auf das Lesen gelegt werden musste, hing der Erfolg von Antizipation, Positionierung und Entscheidungsfindung ab - ein ganz anderes strategisches Puzzle als bei den Starkwindduellen der ersten beiden Tage.
In der Herrenflotte behält Grae Morris die Gesamtführung, doch sein Tag war weitaus kontrastreicher gesät als an den ersten beiden Tagen. Mit den Plätzen 12, 1, 3 und 21 zeigte der Olympia-Silbermedaillengewinner sowohl brillante Leistungen als auch den Preis für einige Fehlentscheidungen unter den schwierigeren Bedingungen.
In der Herrenflotte behält Grae Morris die Gesamtführung, doch sein Tag war weitaus kontrastreicher gesät als an den ersten beiden Tagen. Mit den Plätzen 12, 1, 3 und 21 zeigte der Olympia-Silbermedaillengewinner sowohl brillante Leistungen als auch den Preis für einige Fehlentscheidungen unter den schwierigeren Bedingungen.



Der größte Aufsteiger des Tages war Leonardo Tomasini, Bronzemedaillengewinner der U23-Weltmeisterschaft 2024 in Silvaplana. Am Morgen noch Gesamtsechster, nutzte der Italiener seine Chance bei den leicht ablandigen Winden und kletterte auf den zweiten Platz - das Comeback des Tages. Knapp hinter ihm zeigte Duncan Monaghan weitere Fortschritte: Er verbesserte sich vom sechsten Platz am ersten Tag auf den fünften Platz am zweiten Tag und rückte gestern auf Platz 3 vor, womit Großbritannien weiterhin gute Chancen auf Medaillenränge hat.
Enttäuschender lief es für Federico Pilloni, der vom zweiten auf den achten Platz abrutschte. Ein kostspieliger 36. Platz verdeutlichte, wie schwierig es war, sich von einer weniger fundierten strategischen Entscheidung zu erholen, selbst wenn man noch Tempo in der Hinterhand hatte. Nacho Baltasar Summers, gestern Dritter, verlor ebenfalls an Boden und rutschte auf den fünften Platz, bleibt aber in Schlagdistanz zum Podium.
„Heute hatte ich wirklich gute Rennen. Das letzte habe ich gewonnen und bin außerdem Zweiter, Dritter und Siebter geworden. Es war ein wirklich kniffliger Tag mit drehendem Wind, aber ich habe es geschafft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, vielleicht mit etwas Glück. Es ist ein fantastischer Kurs mit Windgeschwindigkeiten von 15 bis 20 Knoten, daher freue ich mich auf die nächsten Rennen“, kommentierte Leonardo Tomasini den dritten Entscheidungstag.
Enttäuschender lief es für Federico Pilloni, der vom zweiten auf den achten Platz abrutschte. Ein kostspieliger 36. Platz verdeutlichte, wie schwierig es war, sich von einer weniger fundierten strategischen Entscheidung zu erholen, selbst wenn man noch Tempo in der Hinterhand hatte. Nacho Baltasar Summers, gestern Dritter, verlor ebenfalls an Boden und rutschte auf den fünften Platz, bleibt aber in Schlagdistanz zum Podium.
„Heute hatte ich wirklich gute Rennen. Das letzte habe ich gewonnen und bin außerdem Zweiter, Dritter und Siebter geworden. Es war ein wirklich kniffliger Tag mit drehendem Wind, aber ich habe es geschafft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, vielleicht mit etwas Glück. Es ist ein fantastischer Kurs mit Windgeschwindigkeiten von 15 bis 20 Knoten, daher freue ich mich auf die nächsten Rennen“, kommentierte Leonardo Tomasini den dritten Entscheidungstag.



Bei den Damen wurde die Rangliste erneut durcheinandergewirbelt. Nela Sadílková lieferte die Leistung des Tages ab und sprang vom fünften auf den ersten Platz. Ein Sieg im Eröffnungsrennen, gefolgt von zwei soliden dritten Plätzen, belohnten die Beständigkeit und die Entschlossenheit der Tschechin.
„Ich führe derzeit, und ich habe eine lustige Geschichte dazu. Ich trug mein Segel vor den Rennen zum Wasser und traf einen Mann, der mich, ohne das wir uns überhaupt kennen, sagte: 'Lass uns gewinnen!', und ich antwortete: 'Okay, ich versuche es!', und jetzt führe ich. Darüber bin ich wirklich glücklich. Und heute hat es so viel Spaß gemacht, die Rennen waren großartig. Ich freue mich schon sehr auf morgen“, erzählte Nella Sadílková nach ihrem fulminanten Tag.
Hinter ihr verteidigte Mina Mobekk mit ihrer gewohnten Konstanz den zweiten Platz und setzte die Führende weiterhin unter Druck. Auch die Neuseeländerin Aimee Bright kann auf einen guten Tag zurückblicken. Sie kletterte dank eines Siegs und einer guten Serie von Ergebnissen als Dritte aufs Podium.
Für die Spitzenreiterinnen vom Vortag war es ein schwierigerer Tag. Emma Viktoria Millend rutschte vom ersten auf den vierten Platz ab, Maya Gysler fiel von Platz 3 auf Platz 5 zurück.
Sophia Meyer startet den Tag souverän, musste aber im letzten Rennen ein weiteres Streichergebnis in Kauf nehmen. Am Ende verteidigt sie aber ihren guten sechsten Platz vom Vortag.
Der dritte Tag in Portimão hat gezeigt, wie unvorhersehbar und anspruchsvoll diese Meisterschaft sein kann. Zwischen wechselnden Winden, variablen Strategien und einer Rangliste, die sich nicht einpendeln will, entwickelt sich die U23-WM zu einem echten Test der Anpassungsfähigkeit für die Athletinnen und Athleten.
Damen (12 Kursrennen)
1. Nela Sadílková (CZE)
2. Mina Mobekk (NOR)
3. Aimee Bright (NZL)
4. Emma Viktoria Millend (EST)
5. Maya Gysler (NOR)
6. Sophia Meyer (GER)
7. Stella Bilger (NZL)
8. Tuva Oppedal (NOR)
9. Barbora Švíková (CZE)
10. Linda Oprandi (ITA)
Herren (12 Kursrennen)
1. Grae Morris (AUS)
2. Leonardo Tomasini (ITA)
3. Duncan Monaghan (GBR)
4. Émile Roullet (FRA)
5. Nacho Baltasar Summers (ESP)
6. Côme Joly (FRA)
7. Gaspard Carfantan (FRA)
8. Federico Alan Pilloni (ITA)
9. Stanislaw Trepczynski (POL)
10. Igor Lewinski (POL)
(...)
32. Max Körner (GER)
42. Jakob Ditzen (GER)
52. Lenny Friemel (GER)
Fotos: © Sailing Energy/iQFOiL Class
„Ich führe derzeit, und ich habe eine lustige Geschichte dazu. Ich trug mein Segel vor den Rennen zum Wasser und traf einen Mann, der mich, ohne das wir uns überhaupt kennen, sagte: 'Lass uns gewinnen!', und ich antwortete: 'Okay, ich versuche es!', und jetzt führe ich. Darüber bin ich wirklich glücklich. Und heute hat es so viel Spaß gemacht, die Rennen waren großartig. Ich freue mich schon sehr auf morgen“, erzählte Nella Sadílková nach ihrem fulminanten Tag.
Hinter ihr verteidigte Mina Mobekk mit ihrer gewohnten Konstanz den zweiten Platz und setzte die Führende weiterhin unter Druck. Auch die Neuseeländerin Aimee Bright kann auf einen guten Tag zurückblicken. Sie kletterte dank eines Siegs und einer guten Serie von Ergebnissen als Dritte aufs Podium.
Für die Spitzenreiterinnen vom Vortag war es ein schwierigerer Tag. Emma Viktoria Millend rutschte vom ersten auf den vierten Platz ab, Maya Gysler fiel von Platz 3 auf Platz 5 zurück.
Sophia Meyer startet den Tag souverän, musste aber im letzten Rennen ein weiteres Streichergebnis in Kauf nehmen. Am Ende verteidigt sie aber ihren guten sechsten Platz vom Vortag.
Der dritte Tag in Portimão hat gezeigt, wie unvorhersehbar und anspruchsvoll diese Meisterschaft sein kann. Zwischen wechselnden Winden, variablen Strategien und einer Rangliste, die sich nicht einpendeln will, entwickelt sich die U23-WM zu einem echten Test der Anpassungsfähigkeit für die Athletinnen und Athleten.
Zwischenergebnis iQFOiL U23 World Championship Portimão 2025
Damen (12 Kursrennen)
1. Nela Sadílková (CZE)
2. Mina Mobekk (NOR)
3. Aimee Bright (NZL)
4. Emma Viktoria Millend (EST)
5. Maya Gysler (NOR)
6. Sophia Meyer (GER)
7. Stella Bilger (NZL)
8. Tuva Oppedal (NOR)
9. Barbora Švíková (CZE)
10. Linda Oprandi (ITA)
Herren (12 Kursrennen)
1. Grae Morris (AUS)
2. Leonardo Tomasini (ITA)
3. Duncan Monaghan (GBR)
4. Émile Roullet (FRA)
5. Nacho Baltasar Summers (ESP)
6. Côme Joly (FRA)
7. Gaspard Carfantan (FRA)
8. Federico Alan Pilloni (ITA)
9. Stanislaw Trepczynski (POL)
10. Igor Lewinski (POL)
(...)
32. Max Körner (GER)
42. Jakob Ditzen (GER)
52. Lenny Friemel (GER)
Fotos: © Sailing Energy/iQFOiL Class