Pozo Izquierdo zeigt sich diese Woche wirklich von einer guten Seite, anders kann man es nicht sagen. Auch wenn es mit der Double Elimination bei den Männern und Frauen wohl nichts mehr wird, konnten alle anderen Klassen Ergebnisse einfahren. Das waren am Freitag die letzten beiden Kategorien, in denen die Bretter bislang noch trocken geblieben waren: Männer U20 und Masters.

Bei den U20 war das Feld mit klangvollen Namen besetzt: Björnaa, Richter, Dunkerbeck - allesamt Söhne ehemaliger World Cup Fahrer. Und die drei zeigten tatsächlich, dass sie ihren Vätern in nichts nachstehen. Zusätzlich am Start war mit Lennart Neubauer eines deraufregendsten Freestyle-Talente - der auch direkt zeigen konnte, dass er sich bei seinem Können nicht auf eine Disziplin festlegen muss.

Die vier waren es auch, die mit den besten Leistungen ins Halbfinale vorstießen. Dort allerdings mussten Anton und Lennart sich aus dem Rennen um die Krone von Pozo zurückziehen und Liam und Tobias den Vortritt lassen. Im Heat um Platz drei kam es dann im quasi norddeutschen Duell zwischen Lennart Neubauer (geboren in Bremen) und Anton Richter (aus Kiel) sogar zum Tiebreak, weil die beiden identische Scores erreicht hatten. Neubauer setzte sich dabei durch und unterstrich, dass wir in Zukunft mit ihm auch bei Wave-Events rechnen können.

Doch der eindeutige Sieger von Pozo war Liam Dunkerbeck, der besonders mit seinem Waveriding dem Rest des Feldes überlegen war. So hatte er im Finale mit Stalled Forward und einbeinigen Backloops das bessere Ende für sich.

Bei den Masters waren es bei sechs Startern Ben Proffitt und Darío Ojeda, die als erste ihren Einzug ins Finale buchen konnten. Zusammen mit Toni Pijoan, der sich über die Repechage qualifizierte, war das Dreierfinale perfekt. Dort war es Proffitt, der den beiden Spaniern das Nachsehen gab. Denn obwohl Ojeda zunächst in Führung lag und Proffitt dann auch noch bei einem Wellenritt auf den Steinen landete, wendete sich das Blatt.

Denn der Brite hatte noch ein zweites Rigg am Strand, mit dem er dann die Kontrolle über das Finale gewinnen konnte. Mit Forward und Backloop sowie einem Frontside 360 auf der Welle war es Proffitt, der sich selbst als Masters-Champion feiern durfte.

Für den Rest des Events bis Sonntag wird abzuwarten sein, ob der Wind in Pozo noch einmal große Action zulässt. Aber jetzt, wo alle Surferinnen und Surfer ihr Können präsentieren konnten, stehen zumindest in allen Klassen Ergebnisse.

In diesem Sinne: stay tuned!

Ergebnis Wave Masters PWA World Cup Pozo

1. Ben Proffitt
2. Darío Ojeda
3. Toni Pijoan

Ergebnis Wave Herren U20 PWA World Cup Pozo

1. Liam Dunkerbeck
2. Tobias Bjørnå
3. Lennart Neubauer
4. Anton Richter

Fotos: PWA / John Carter