GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar

GWA World Cup Leucate 2024Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar

Die WM-Führenden von 2023 machen da weiter, wo sie aufgehört haben. Im Surf-Freestyle Finale lassen sie ihren Gegnerinnen und Gegnern keine Chance. Chris MacDonald holt im Finale 29(!) von 30 möglichen Punkten, Nia Suardíaz brüskiert ihre Mitstreiterinnen mit 10 Punkten Vorsprung.

von Sven Block
Wieder ein langer Wettkampftag beim GWA World Cup Leucate mit diesmal wechselhaften Programm. FreeFly-Slalom, so verkündet die Wettkampfleitung um 9 Uhr morgens, stehe zunächst auf dem Programm. Bei deutlich weniger Wind als am Vortag, wartete das Starterfeld bei gut 20 Knoten schon wenig später vor der Startlinie auf den Startschuss.

Erste Resultate im FreeFly-Slalom


Bereits um 11 Uhr hatte Nia Suardíaz ihren ersten Tagessieg in der Tasche. Man muss kein Prophet sein, um verkünden zu können, dass dies nicht ihr einziger Triumph an diesem Tag bleiben sollte. Aber für das deutlich kleinere Starterinnenfeld der Damen mit nur 15 Athletinnen war mit FreeFly-Slalom schnell Schluss. Bei der einzigen Elimination des Tages reihten sich Mar De Arce und Bowien van der Linden hinter Nia Suardíaz auf den zweiten und dritten Platz ein. Orane Ceris verpasste den Finaleinzug, für Kylie Belloeuvre blieb nur der sechste Platz.
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
Bei den Herren reichte es für zwei Eliminations, um ein erstes Zwischenergebnis zu erzielen. Alessandro Tomassi holt sich die erste Elimination mit einem knappen Vorsprung vor Bastien Escofet. Francesco Cappuzzo reihte sich an Position drei ein und kann Gollito Estredo, Axel Gerard und den Erzrivalen Titouan Galea zunächst hinter sich lassen. Der Tramontana machte der routinemäßigen Fortführung des Programms noch vor der Beendigung des zweiten Elimination der Herren einen Strich durch die Rechnung. Der Wind wurde zu stark, um das Rennen fortzusetzen. Nach kurzer Pause konnte das Finale dann doch angesetzt werden. Bastian Escofet holte sich den Sieg im zweiten Finale, während Francesco Cappuzzo nur an Position 10 endet,e was Titouan Galea, der diesmal als Zweiter die Ziellinie überquerte, wertvolle Punkte für den Zwischenstand einbrachte. Bastien Escofet führt mit seinem Sieg in der zweiten Entscheidung zurzeit den Wettbewerb an.

Surf-Freestyle Damen


Doch der wütende Tramontana hatte natürlich auch sein Gutes. Kurz vor 15 Uhr verkündet die Wettkampfleitung, dass mit Surf-Freestyle weitergemacht werde. Bereits gestern wurde der Grundstein für die letzten Entscheidungen gelegt. Nur die besten acht Fahrerinnen und Fahrer waren noch übrig geblieben. Heute zählten drei Wertungen bei maximal neun Versuchen.

Im ersten Halbfinale der Damen sorgten Mar De Arce und Sofia Marchetti für eine faustdicke Überraschung. Sie stoppten die Weltranglistenzweite Bowien van der Linden. Nia Suardíaz dominierte das zweite Halbfinale. Mit dem zweitbesten Ergebnis konnte sich auch Christina König einen Platz im begehrten Finale sichern.
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
GWA World Cup Leucate 2024: Chris MacDonald und Nia Suardíaz unschlagbar
Mar De Arce, Sofia Marchetti und Christina König battelten sich dann auch im Finale gehörig, während Nia Suardíaz ihren Backflip wie aus dem Lehrbuch zeigte und gleich einen Frontside 720 nachlegte. Am Ende hatte die Weltmeisterin einen Vorsprung von über 10 Punkten gegenüber ihren Konkurrentinnen auf der Scorekarte und setzte sich wieder einmal beeindruckend deutlich durch. Ihre Teamkollegin Mar de Arce, die schon im Halbfinale beeindruckende Combos zeigte, holt sich verdient den zweiten Platz vor Sofia Marchetti. Ein toller Erfolg auch für Christina König, die den Wettbewerb an vierter Position beenden konnte.

Surf-Freestyle Herren


Ein Hauch von Spannung lag auch bei den Finalläufen der Herren in der Luft. Dafür sorgten nicht nur Tom Acherer und Luca Vuillermet, die im ersten Semifinale gegen Noé Cuyala und Axel Gerard antraten. Der Österreicher und der junge Franzose hatten das Feld von ganz hinten aufgerollt und schlugen sich auch im Halbfinale mit Bravour. Mit einer Double Backflip Combo und einen gewaltigen Frontside 1080 setzt sich Noé Cuyala früh in Führung, aber die beiden Underdogs halten im Heat gut dagegen. Axel Gerard kann von Glück reden, dass der kraftvolle Frontflip, den Tom Acherer im Wettbewerb zeigen konnte, ihm nicht das Genick gebrochen hat. Nur hauchdünne 0,32 Punkte reichen dem Franzosen am Ende, um ins Finale einzuziehen. Während Luca Vuillermet noch mit vielen Crashes zu kämpfen hat, zeigte Tom Acherer bereits eine beeindruckende Konstanz.

Mit Crashes hatte zunächst auch Chris MacDonald im zweiten Halbfinale noch zu kämpfen, während Bastien Escofet, Malo Guénolé und Xavier Corr gleich gut in den Wettbewerb fanden. Aber beim US-Amerikaner erzeugt das nicht den Hauch von Nervosität. Mit Backside 1080, einer Frontflip Frontside 360 Kombination und einem Frontside 1080 hat er am Ende 26,30 Punkte zusammen. Malo Guénolé konterte mit einem massiven Backmobe, kommt aber nicht mehr ganz an dessen Ergebnis ran. Die beiden besten Freestyler der Welt ziehen erneut gegeneinander ins Finale ein.

Von Anlaufschwierigkeiten war im Finale bei Chris MacDonald nichts mehr zu sehen. Nur Chris MacDonald vermag Chris MacDonald zu toppen. Neun Versuche, ergeben neun Wertungen. Mit massiven Frontflip Kombinationen und einem Frontside 1080 stellt er nach und nach seine eigenen Höchstwertungen ein. Nur ein Punkt fehlt ihm am Ende, um die Judges nicht komplett aus dem Häuschen zu bringen. Malo Guénolé hält mit einem Frontflip Frontside 360 und einem supersauberen Backmobe dagegen, aber das reichte heute nicht einmal, um sich einen Platz auf dem Podium zu sichern. Noé Cuyala konnte einen der höchsten Frontside 1080 im Wettbewerb zeigen und auch Axel Gerard setzte zur Heat-Mitte einen immensen Frontside 1080 nach, der ihm 9 Punkte auf der Scorekarte bescherte. Am Ende liegt Noé Cuyala mit knapp einem Punkt und Axel Gerard mit 0,13 Punkten Vorsprung vor dem Vizeweltmeister.

Für morgen soll der Wind abnehmen und nach den spannenden Finalläufen im Surf-Freestyle heute, sollen weitere Entscheidungen im FreeFly-Slalom ausgefahren werden.

Ergebnis Surf-Freestyle Herren Leucate 2024


1. Christopher MacDonald
2. Noé Cuyala
3. Axel Gerard
4. Malo Guénolé

Endergebnis Surf-Freestyle Damen Leucate 2024


1. Nia Suardíaz
2. Mar De Arce
3. Sofia Marchetti
4. Christina König

Fotos: GWA Wingfoil World Tour/Samuel Cárdenas

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