Anton Richter im Interview: Deutscher Meister mit 17

Anton Richter im InterviewDeutscher Meister mit 17

Deutscher Meister im Wave mit nur 17 Jahren, außerdem Platz 3 im Fin Slalom. Nachwuchstalent Anton Richter erzählt uns, wie er dies geschafft hat und wie es nun mit 18 und seinem Abi in der Tasche weitergehen soll.

von Mathis Holland
Es gibt von Slalom über Freestyle bis Wave viele Events an denen du schon teilgenommen hast, erzähle uns doch kurz, welche für dieses Jahr im Kalender für dich stehen und wo der Fokus für dich liegt?
Zurzeit komme ich von Gran Canaria, wo ich am Worldcup teilgenommen habe. Anschließend möchte ich Ende Juli an den Deutschen Meisterschaften auf Sylt im Fin Slalom und hoffentlich auch im Wave teilnehmen, sofern wir ausreichend gute Bedingungen haben und eine Competition stattfinden kann. Am Foil Slalom werde ich dieses Jahr gar nicht teilnehmen, da der Materialaufwand sehr hoch ist und mein Fokus vollständig beim Wave sein soll.

Im August bin ich dann auf Teneriffa und nehme dort am Wave World Cup teil. Die Youth World Cup Saison endet Mitte September mit dem Cold Hawaii PWA Youth World Cup in Dänemark

Als Saisonabschluss habe ich für Ende September den Plan auf Sylt am Worldcup teilzunehmen. Da es dort keine Jugendwertung gibt, muss ich bei den Männern mitfahren. Dies möchte ich auch schon bei den Events davor, denn so kann ich noch weitere Erfahrungen in Heats sammeln und meine Position in der Rangliste für die darauffolgende Saison verbessern, um so ein etwas besseres Seeding zu bekommen.
Anton Richter im Interview: Deutscher Meister mit 17
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Also dein Fokus liegt auf Wave, trotzdem bist du letztes Jahr Dritter bei der Deutschen Meisterschaft im Fin Slalom geworden, wie schaffst du es also trotzdem so erfolgreich im Slalom zu sein?
Am wichtigsten ist es viel auf dem Wasser zu sein, denn auch wenn Wave und Slalom nicht unbedingt ähnlich wirken, hilft das eine beim anderen. Der Unterschied zwischen Fin Slalom und Wave ist auch gar nicht so unfassbar groß, daher bringt mir jede Session auf dem Waveboard auch etwas fürs Slalomfahren und auch andersherum. Außerdem sind die Bedingungen auf der Ostsee selten gut für Wave, so komme ich außerhalb von Urlauben und Trips nach Dänemark selten in die Welle und trainiere daher zuhause sehr viel Slalom, weshalb ich in der letzten Saison dort auch gut mithalten konnte.

Du sagst, dass die Unterschiede zwischen Fin Slalom und Wave gar nicht so erheblich sind, könntest du das einmal erläutern?
Zunächst einmal finden beide Wettkampfarten ausschließlich auf der Finne statt. Außerdem ist es bei Wave sehr wichtig, so viel Geschwindigkeit wie möglich aufzubauen, um dann auch höher springen zu können. Diese hohe Geschwindigkeit wird im Fin Slalom ebenso benötigt. Auch den Umgang mit unangenehmem Chop trainiert man beim Wave, diesen hat man hier in Pozo ganz besonders stark. Auf Sylt beim Slalom hilft dies sehr, um trotz des Chops volle Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten zu haben.

Ein weiterer Punkt ist, dass es auch beim Slalom häufig einige Wellen gibt, diese kann ich dann gut vorher erkennen und mir in Halsen auch zu nutzen machen. Damit haben viele, insbesondere auf Sylt Schwierigkeiten.
Anton Richter im Interview: Deutscher Meister mit 17
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Welche Ziele steckst du dir für diese Saison, gibt es eine bestimmte Platzierung oder einen Move, den du stehen möchtest?
Für die Youth Events setze ich mir auf jeden Fall das Ziel ganz oben mitzufahren, die Top-5 in der U21 sollte dort auf jeden Fall machbar sein, auch wenn ich alles geben werde, um aufs Treppchen zu kommen. Die Konkurrenz ist allerdings extrem stark und so wird die Top-3 auf jeden Fall eine sehr schwierige Aufgabe. Ich kann dieses Jahr meinen Fokus mehr auf Wave setzen, da ich keine Schule mehr habe, somit sollte es machbar sein.

In der Deutschen Rangliste möchte ich in der Welle, sofern ein Wettkampf stattfindet, auf jeden Fall wieder Erster werden. Im Fin Slalom möchte ich aufs Treppchen kommen, auch wenn beide Ziele nicht unbedingt leicht sind, habe ich sie im letzten Jahr beide geschafft und kann sie somit dieses Jahr auf jeden Fall auch erreichen.

Ich übe gerade viel den Double Forward. Den habe ich zwar schon gestanden, muss ihn aber für Wettkämpfe sicherer zeigen können. Dies würde mich dann deutlich voranbringen, da er in den Heats viele Punkte bringt.

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