Matteo Iachino im Interview: Mr. Consistent spricht über die Saison 2025

Matteo Iachino im InterviewMr. Consistent spricht über die Saison 2025

Nach seinem dritten PWA-Weltmeistertitel in diesem Jahr ist Matteo Iachino der einzige Fahrer, der sowohl im Fin Slalom (2016), der gemixten Wertung im Fin- und Foil-Slalom (2023) wie in der reinen Foil-Slalom-Disziplin (2025) den Gesamttitel gewinnen konnte. PWA-Pressesprecher Chris Yates sprach mit dem Italiener nach einer beeindruckenden Saison.

von Sven Block
Kaum ein anderer Fahrer auf der Tour bringt so konstante Ergebnisse nach Hause wie Matteo Iachino. In diesem Jahr legte er in Guadeloupe einen fulminanten Start hin und gewann alle Heats, um sich gleich zu Saisonbeginn einen souveränen Sieg zu sichern. Vor Sylt bewies er seine Konstanz und belegte den zweiten Platz. Er gewann drei von sieben Eliminations und reiste mit einem komfortablen Vorsprung zum Saisonfinale nach Japan. Hier qualifizierte er sich für alle Siegerfinale und sicherte sich damit den bisher dominantesten Weltmeistertitel seiner Karriere. Auch im Slalom-X verlief die Saison für den Italiener bravourös. Beim Grand Slam in Fuerteventura belegte er Rang zwei, auf Teneriffa den vierten Platz und beendete die Saison als Vizeweltmeister hinter Pierre Mortefon. Im Interview mit Chris Yates erläutert Matteo Iachino sein Erfolgsrezept und blickt mit gemischten Gefühlen auf die Regeländerungen der PWA im Slalom (Ausrüstungsbeschränkungen im Foil-Slalom, kombinierte Foil- und Finnen-Events), die im nächsten Jahr in Kraft treten werden.
Matteo Iachino im Interview: Mr. Consistent spricht über die Saison 2025
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Matteo, herzlichen Glückwunsch zum dritten Weltmeistertitel! Wie schätzt du diesen im Vergleich zu den beiden anderen Titeln ein?
Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe jetzt tatsächlich vier Weltmeistertitel, drei PWA- und einen ISWC-Titel. Hinter den PWA-Titeln steckt viel Arbeit, und deshalb fühlen sie sich so fantastisch an. Meinen ersten PWA-Titel habe ich 2016 gewonnen. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Nach jahrelanger Dominanz von Antoine (Antoine Albeau, Anm. d. Red.) und Björn (Björn Dunkerbeck, Anm. d. Red.) war es einfach unglaublich, als erster junger Fahrer den Slalom-Titel zu gewinnen. Es war die Ära der Finnen, und es fühlte sich surreal an, ein wahrgewordener Traum. Der zweite PWA-Titel kam 2023, und es war ein Mixed-Titel mit Finnen und Foil.
Matteo Iachino im Interview: Mr. Consistent spricht über die Saison 2025
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Nachdem ich jahrelang darum gekämpft hatte, das richtige Setup zu finden, um auf dem Foil schnell und konkurrenzfähig zu sein, und nach vielen Vizeweltmeistertiteln, war es ein großartiges Gefühl, endlich meinen zweiten Titel zu holen. Dieser letzte PWA-Titel auf dem Foil fühlte sich genauso gut an wie die anderen beiden. Ich habe so hart im und außerhalb des Wassers gearbeitet, an der Ausrüstung und an meinem Mindset, und die Ergebnisse kamen. Je mehr Zeit man in die Vorbereitung investiert, desto wichtiger fühlt sich das Ergebnis an, und dieser letzte Titel fühlte sich einfach großartig an. Jetzt bin ich also der einzige Fahrer mit einem Titel im Finnen-, einem im Mixed-Fin- und Foil-Slalom und einem im Foil-Slalom.

Das war dein dominantester Weltmeistertitel - wie zufrieden bist du mit deiner Saisonleistung?
Ich bin sehr zufrieden. Ich habe alles gegeben, um den bestmöglichen Saisonstart hinzulegen. Im Italienischen sagt man „chi ben comincia č a meta dell'opera“, was so viel bedeutet wie „wer gut anfängt, hat die halbe Miete“. Und genau so wollte ich in Guadeloupe starten. Ich habe alles gegeben, um den Sieg zu holen. Dazwischen gab es Slalom-X mit einigen fantastischen Rennen, und dann ging es vor Sylt mit dem Foil weiter. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass Pierre (Pierre Mortefon, Anm. d. Red.) wahrscheinlich der gefährlichste Kontrahent sein wird. Ich habe mich auf ein solides Ergebnis konzentriert, versucht, das Rennen zu kontrollieren, ohne zu viel zu riskieren, und konnte einige wirklich gute Punkte in der Gesamtwertung holen. Dann ging es nach Japan, und ich hatte einen komfortablen Vorsprung, aber die Bedingungen dort sind unberechenbar und tückisch. Es kann ein Event mit vielen Eliminations geben oder ein Event mit nur wenigen Rennen bei schwachem Wind, und unter solchen Bedingungen kann alles passieren. In Japan war mein Ziel, in jedes Finale zu kommen. Ich wusste, dass ich den Titel holen würde, wenn ich das durchhalte. Am Ende war ich der einzige Fahrer, der in jedem Finale der Saison dabei war. Vielleicht hat es Maciek (Maciek Rutkowski, Anm. d. Red) auch geschafft (Maciek Rutkowski konnte sich ebenfalls für alle Siegerfinale qualifizieren, Anm. d. Red.) - und das zeigt, wie sehr ich auf Konstanz fokussiert war.

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