Lucas Nebelung ist aus der deutschen Freestyle-Szene nicht wegzudenken. WINDSURFERS hatte die Chance, den 23-Jährigen zu treffen und herauszufinden, wie der Wahl-Kieler Studium, Windsurfen und Wettkämpfe unter einen Hut bekommt.
von Runa KrabbenhöftHallo Lucas, schön, dich hier zu treffen! Du hast beim PWA-Event auf Fuerteventura mitgemacht. Erzähl doch mal, wie der Wettkampf für dich lief.
Moin! Ja, genau: Ich war beim Worldcup auf Fuerteventura dabei. Es hätte besser, aber auch schlechter laufen können. In der Single Elimination lief es bei mir leider nicht gut, in der Double lief es dann ein wenig besser und ich konnte da auch eine Runde weiterkommen. Leider bin ich dann gegen Nico Akgazciyan rausgeflogen, der aus dem Nichts Wellen gefunden hatte, die an dem Tag kein anderer fand.
Leider ist mein Boardbag mit den Segeln erst einmal in Düsseldorf geblieben und erst nach dem Event auf Fuerte angekommen, sodass ich mich für jeden Heat auf einem anderen ausgeliehenen Segel einfahren musste, was das Event sicher nicht einfacher für mich gemacht hat.
Moin! Ja, genau: Ich war beim Worldcup auf Fuerteventura dabei. Es hätte besser, aber auch schlechter laufen können. In der Single Elimination lief es bei mir leider nicht gut, in der Double lief es dann ein wenig besser und ich konnte da auch eine Runde weiterkommen. Leider bin ich dann gegen Nico Akgazciyan rausgeflogen, der aus dem Nichts Wellen gefunden hatte, die an dem Tag kein anderer fand.
Leider ist mein Boardbag mit den Segeln erst einmal in Düsseldorf geblieben und erst nach dem Event auf Fuerte angekommen, sodass ich mich für jeden Heat auf einem anderen ausgeliehenen Segel einfahren musste, was das Event sicher nicht einfacher für mich gemacht hat.
Wie geht es dir sonst so? Womit hast du die letzten Monate verbracht?
Gut, im April bin ich aus Australien zurückgekommen. Dann habe ich das Sommersemester erst einmal in Kiel verbracht und habe mich vor allem wieder auf mein Studium konzentriert. Trotzdem war natürlich viel los. So war ich zum Beispiel beim Surffestival unterwegs. Das ist jedes Jahr ein Highlight. Dieses Jahr leider ohne Wind, aber es war trotzdem wieder cool alle zu sehen und Tow-in vor so vielen Zuschauern zu zeigen, hat auch wieder Spaß gemacht. Dann gab es noch die Kieler Woche mit der Winch-WM, wo wir in der Kieler Innenstadt innerhalb von ein paar Metern angezogen werden und dann Moves zeigen konnten. Das hat zwar nicht viel mit Windsurfen zu tun, macht aber trotzdem Spaß.
Ein weiteres Highlight war das German Freestyle Battle in Orth, Anfang Juni. Dort wurde ich Zweiter. Die GFBs sind im Grunde ein Zusammenkommen von ganz vielen Freestyle-Windsurfern, bei dem zwar immer der Spaß im Vordergrund steht, aber natürlich auch Heats gefahren werden. Dadurch, dass wir immer auf Standby sind, kann man halt auch auf gute Bedingungen warten, und das macht die ganze Sache auch wirklich viel spaßiger. Ich kann aber echt jeden ermutigen, der mal andere Gleichgesinnte oder Competition-Luft schnuppern will, vorbeizukommen!
Abgesehen davon war die Windsaison in Norddeutschland leider ziemlich mager, aber in Kiel wird es trotzdem nie langweilig. Der Juli war sogar noch ganz schön stressig mit Klausuren und direkt im Anschluss ging es dann auch schon nach Fuerte zum Worldcup. Seit ein paar Tagen bin ich mit meinem Bruder und meiner Freundin auf Gran Canaria, besser gesagt in Pozo, wo wir jetzt auch den gesamten August verbracht haben.
Gut, im April bin ich aus Australien zurückgekommen. Dann habe ich das Sommersemester erst einmal in Kiel verbracht und habe mich vor allem wieder auf mein Studium konzentriert. Trotzdem war natürlich viel los. So war ich zum Beispiel beim Surffestival unterwegs. Das ist jedes Jahr ein Highlight. Dieses Jahr leider ohne Wind, aber es war trotzdem wieder cool alle zu sehen und Tow-in vor so vielen Zuschauern zu zeigen, hat auch wieder Spaß gemacht. Dann gab es noch die Kieler Woche mit der Winch-WM, wo wir in der Kieler Innenstadt innerhalb von ein paar Metern angezogen werden und dann Moves zeigen konnten. Das hat zwar nicht viel mit Windsurfen zu tun, macht aber trotzdem Spaß.
Ein weiteres Highlight war das German Freestyle Battle in Orth, Anfang Juni. Dort wurde ich Zweiter. Die GFBs sind im Grunde ein Zusammenkommen von ganz vielen Freestyle-Windsurfern, bei dem zwar immer der Spaß im Vordergrund steht, aber natürlich auch Heats gefahren werden. Dadurch, dass wir immer auf Standby sind, kann man halt auch auf gute Bedingungen warten, und das macht die ganze Sache auch wirklich viel spaßiger. Ich kann aber echt jeden ermutigen, der mal andere Gleichgesinnte oder Competition-Luft schnuppern will, vorbeizukommen!
Abgesehen davon war die Windsaison in Norddeutschland leider ziemlich mager, aber in Kiel wird es trotzdem nie langweilig. Der Juli war sogar noch ganz schön stressig mit Klausuren und direkt im Anschluss ging es dann auch schon nach Fuerte zum Worldcup. Seit ein paar Tagen bin ich mit meinem Bruder und meiner Freundin auf Gran Canaria, besser gesagt in Pozo, wo wir jetzt auch den gesamten August verbracht haben.
Habe ich das richtig verstanden? Du studierst zwei Fächer gleichzeitig und warst die letzten beiden Winter in Australien. Wie bringst du das zeitlich unter einen Hut?
Ja, genau. Ich studiere hier in Kiel Medizin und habe dann noch ein Fernstudium angefangen. Die letzten beiden Winter habe ich in Australien verbracht, und da war ein Fernstudium ganz praktisch. Das Sommersemester habe ich in Kiel verbracht, und da hatte Medizin Vorrang, aber zum Glück lassen sich beide Studiengänge relativ flexibel gestalten. Ich versuche immer, so gut wie möglich die windfreien Tage für mein Studium zu nutzen. Mit der nötigen Disziplin ist das auf jeden Fall möglich. Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, wie unfassbar wichtig es ist, einen Ausgleich sowohl zum Windsurfen als auch zum Studium zu haben. Wenn man eine Zeit lang ausschließlich Windsurfen war, kann man das meiner Meinung nach irgendwann nicht mehr so wertschätzen, wie man es eigentlich sollte. Auf der anderen Seite, wenn man nur am Schreibtisch sitzt und lernt, schätzt man es auch nicht mehr wirklich wert, dass es doch eigentlich echt cool ist, studieren zu dürfen.
Erzähl uns noch ein bisschen mehr über Australien. Wie sind die Bedingungen dort?
Australien ist von den Surfbedingungen her mit Abstand das beste Reiseziel, an dem ich je war. Vor allem die Wellen sind einfach unvergleichlich. Insgesamt sind die Spots in Down Under schon sehr abwechslungsreich. Von großen Reefbreaks über kleinere, hin zu Flachwasser und Jumpingspots ist eigentlich alles dabei. Coronation fand ich persönlich am besten, weil man mittags oft gut Freestylen gehen konnte und abends, wenn sich Wind und Welle noch ein bisschen mehr aufgebaut haben, auch oft nochmal sehr gut in die Welle konnte. Insgesamt war ich aber in Australien schon deutlich mehr in der Welle unterwegs als auf dem Freestyler. Abgesehen vom Windsurfen mag ich den Lifestyle da unten, man lebt im Bus und kann einfach entscheiden, wo man hin möchte, obwohl die Distanzen zwischen den Spots schon sehr riesig sind.
Ja, genau. Ich studiere hier in Kiel Medizin und habe dann noch ein Fernstudium angefangen. Die letzten beiden Winter habe ich in Australien verbracht, und da war ein Fernstudium ganz praktisch. Das Sommersemester habe ich in Kiel verbracht, und da hatte Medizin Vorrang, aber zum Glück lassen sich beide Studiengänge relativ flexibel gestalten. Ich versuche immer, so gut wie möglich die windfreien Tage für mein Studium zu nutzen. Mit der nötigen Disziplin ist das auf jeden Fall möglich. Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, wie unfassbar wichtig es ist, einen Ausgleich sowohl zum Windsurfen als auch zum Studium zu haben. Wenn man eine Zeit lang ausschließlich Windsurfen war, kann man das meiner Meinung nach irgendwann nicht mehr so wertschätzen, wie man es eigentlich sollte. Auf der anderen Seite, wenn man nur am Schreibtisch sitzt und lernt, schätzt man es auch nicht mehr wirklich wert, dass es doch eigentlich echt cool ist, studieren zu dürfen.
Erzähl uns noch ein bisschen mehr über Australien. Wie sind die Bedingungen dort?
Australien ist von den Surfbedingungen her mit Abstand das beste Reiseziel, an dem ich je war. Vor allem die Wellen sind einfach unvergleichlich. Insgesamt sind die Spots in Down Under schon sehr abwechslungsreich. Von großen Reefbreaks über kleinere, hin zu Flachwasser und Jumpingspots ist eigentlich alles dabei. Coronation fand ich persönlich am besten, weil man mittags oft gut Freestylen gehen konnte und abends, wenn sich Wind und Welle noch ein bisschen mehr aufgebaut haben, auch oft nochmal sehr gut in die Welle konnte. Insgesamt war ich aber in Australien schon deutlich mehr in der Welle unterwegs als auf dem Freestyler. Abgesehen vom Windsurfen mag ich den Lifestyle da unten, man lebt im Bus und kann einfach entscheiden, wo man hin möchte, obwohl die Distanzen zwischen den Spots schon sehr riesig sind.