GWA World Cup Fuerteventura 2024Dramatik pur am Schlusstag
Nia Suardíaz und Chris MacDonald holen sich den Sieg in einem actiongeladenen Finale auf Fuerteventura im Surf-Freestyle und verteidigen ihre Weltmeistertitel. Mar de Arce und Viola Lippitsch belegen Rang zwei und drei bei den Damen, Axel Gerard und Xavier Corr bei den Herren.
von Sven BlockAm letzten Tag des Surf-Freestyle-Wettbewerbs auf Fuerteventura gestern herrschte in geradezu jedem Heat Dramatik. Dafür sorgten nicht nur die immensen Neun-Punkte-Sprünge und Innovationstricks. Selbst Nia Suardíaz und Chris MacDonald wurden auf Schritt und Tritt herausgefordert und zum erstem Mal in einem Wettbewerb in die Defensive gedrängt. Dass sie sich dennoch am Ende durchsetzen konnten, spricht für ihre ungeheure Qualität, den Wettbewerb selbst unter Druck zu dominieren. Mit dem Sieg liegen die Spanierin und der US-Amerikaner an der Spitze der Freestyle-Saison 2024 und sind bereits vor dem letzten Tourstopp 2024 in Brasilien Weltmeister in der Disziplin.
Tomas Acherer nutzte die vierte Runde konsequent, um sich wieder ins Spiel zu bringen. Auch die vorletzte Viertelfinalbegegnung meisterte er mit Bravour und zog als Zweiter des Heats in die erste Semifinalbegegnung ein, wo er mit Malo Guénolé, Axel Gerard und Luca Vuillermet auf absolute Topfavoriten traf. Dann nahm nicht nur für ihn die Dramatik des Wettbewerbs einen ungewohnten Lauf. Malo Guénolé verletzte sich mitten in diesem Halbfinallauf nach einem Sprung und musste mit dem Jetski aus dem Wasser gezogen und unmittelbar darauf am Strand behandelt werden. Er und Axel Gerard kämpften in diesem Heat zuvor in einer eigenen Liga, wobei Axel Gerard mit einer dreifachen Backflip-Combo für einen unglaublichen 9,97 Punkte Score sorgte. Aber Tomas Acherer blieb an Ball und versuchte mit soliden Leistungen mitzuhalten. Nach dem Crash von Malo Guénolé lag es nun an ihm, sich einen Platz für das Finale zu ergattern. 25,83 Punkte hatte Malo Guénolé zu diesem Zeitpunkt auf dem Zettel, Punkte, die er alle in den ersten drei Versuchen im Heat, eingesammelt hatte. Thomas Acherer gab sein bestes und konnte bis auf 0,43 Punkte an Malo Guénolé rankommen, aber für den Einzug ins Finale reichte es trotzdem nicht.
Entscheidung Herren
Tomas Acherer nutzte die vierte Runde konsequent, um sich wieder ins Spiel zu bringen. Auch die vorletzte Viertelfinalbegegnung meisterte er mit Bravour und zog als Zweiter des Heats in die erste Semifinalbegegnung ein, wo er mit Malo Guénolé, Axel Gerard und Luca Vuillermet auf absolute Topfavoriten traf. Dann nahm nicht nur für ihn die Dramatik des Wettbewerbs einen ungewohnten Lauf. Malo Guénolé verletzte sich mitten in diesem Halbfinallauf nach einem Sprung und musste mit dem Jetski aus dem Wasser gezogen und unmittelbar darauf am Strand behandelt werden. Er und Axel Gerard kämpften in diesem Heat zuvor in einer eigenen Liga, wobei Axel Gerard mit einer dreifachen Backflip-Combo für einen unglaublichen 9,97 Punkte Score sorgte. Aber Tomas Acherer blieb an Ball und versuchte mit soliden Leistungen mitzuhalten. Nach dem Crash von Malo Guénolé lag es nun an ihm, sich einen Platz für das Finale zu ergattern. 25,83 Punkte hatte Malo Guénolé zu diesem Zeitpunkt auf dem Zettel, Punkte, die er alle in den ersten drei Versuchen im Heat, eingesammelt hatte. Thomas Acherer gab sein bestes und konnte bis auf 0,43 Punkte an Malo Guénolé rankommen, aber für den Einzug ins Finale reichte es trotzdem nicht.



Man weiß nicht, für wenn der drei Finalisten man angesichts des Auftritts von Chris MacDonald mehr Mitfühlen sollte. Malo Guénolé war mit seiner Rücken- und Schulterverletzung außerstande ins Geschehen einzugreifen und trat nicht an. Xavier Corr tat das beste, um gegen Axel Gerard und Chris McDonald mitzuhalten. Und Axel Gerard fuhr erneut wie von einem anderen Stern. Er sammelte im Finale 8 und dann 9 Punkte ein, aber Chris MacDonald zeigte denselben Trick, nur höher, knackiger und mit sanfteren Landungen, und gewann so hier und da einen halben Punkt mehr auf seinem Scoresheet. Bei Axel Gerard standen erneut 28 Punkte auf dem Zettel, aber Chris MacDonald zeigte gleich zu Beginn einen perfekten Frontside 1080, der ihm 9,83 Punkte einbrachte und den er später als den besten seines Lebens bezeichnete. Als sich zum Heat-Ende die Wogen etwas glätteten, hat Chris MacDonald wundersame 28,89 Punkte zusammen und schrammte damit nur knapp an der Idealpunktzahl vorbei.



„Ich bin superstolz auf all diese Jungs“, äußerte sich der US-Amerikaner nach dem Finale. „Vorher dachte ich, ich hätte einen Vorteil, aber alle haben mir gezeigt, dass sie gleichauf mit mir oder sogar vor mir sein können.“ Die Souveränität mit der Chris MacDonald in den Heat geht und die ihm auch nicht abhanden kommt, wenn einmal, wie im Halbfinale, nicht alles gleich perfekt klappt, machen ihn zurzeit unschlagbar. Er verteidigt seinen Weltmeistertitel verdient auch 2024 angesichts einer deutlich erstarkten Konkurrenz.
Auch Nia Suardíaz hatte im Finale eine würdige Herausforderin gefunden, auch wenn es hier etwas weniger knapp und spannend als bei den Herren zuging. Mar de Arce eröffnete den Event mit einem Frontflip und setzte in jedem Heat mit Innovations-Tricks nach. Sie hielt die Serie auch mit einem 8,93 Punkte-Frontflip im Finale aufrecht. Auch die junge Österreicherin Viola Lippitsch gab im Finale alles, landete einen gestreckten Backflip und führte den Heat kurzzeitig sogar vor den beiden Spanierinnen und Orane Ceris an.
Doch Nia Suardíaz ließ sich nicht einschüchtern. Obwohl sie bei bei mehreren Versuchen stürzte, gelang ihr ihre mittlerweile charakteristische Innovation im Damenwettbewerb, darunter ein butterweicher Tack Backflip, der ihr 9,0 Punkte einbrachte. Am Ende sicherte sie sich souverän den Sieg, allerdings für sie gänzlich ungewöhnlich mit weniger als zwei Punkten Abstand zwischen ihr und Mare de Arce.
Nia Suardiaz sagte im Anschluss anerkennend, ihre Konkurrentinnen hätten ihre Leistung seit dem letzten Surf-Freestyle-Event auf Tarifa deutlich gesteigert. „Alle Mädchen haben so hart trainiert und Mar (de Arce, Anm. d. Red.) ist mit ihren Frontflips der Hammer“. „Es ist so schön, all die Mädchen so abrocken zu sehen. Das Niveau ist so viel höher geworden, besonders in den letzten Heats.“
Auch Nia Suardíaz beendet, wie Christopher MacDonald, die Saison mit dem Weltmeistertitel im Surf-Freestyle vor dem letzten Tourstopp in Brasilien. Aber die Situation mit starken Konkurrentinnen und Konkurrenten macht schon jetzt Lust auf den letzten Wettbewerb des Jahres und auf die Entscheidung bei den verbliebenen Podiumsplätzen.
Ergebnis Surf-Freestyle Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Mar de Arce (ESP)
3. Viola Lippitsch (AUT)
4. Orane Ceris (FRA)
Ergebnis Surf-Freestyle Herren
1. Christopher MacDonald (USA)
2. Axel Gerard (FRA)
3. Xavier Corr (ESP)
4. Malo Guénolé (FRA)
Ergebnis FreeFly-Slalom Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Kylie Belloeuvre (FRA)
3. Bowien van der Linden (NED)
4. Orane Ceris (FRA)
Ergebnis FreeFly-Slalom Herren
1. Francesco Cappuzzo (ITA)
2. Julien Rattotti (FRA)
3. Bastien Escofet (FRA)
4. Oscar Leclair (FRA)
Fotos: GWA Wingfoil Tour/Svetlana Romantsova
Entscheidung Damen
Auch Nia Suardíaz hatte im Finale eine würdige Herausforderin gefunden, auch wenn es hier etwas weniger knapp und spannend als bei den Herren zuging. Mar de Arce eröffnete den Event mit einem Frontflip und setzte in jedem Heat mit Innovations-Tricks nach. Sie hielt die Serie auch mit einem 8,93 Punkte-Frontflip im Finale aufrecht. Auch die junge Österreicherin Viola Lippitsch gab im Finale alles, landete einen gestreckten Backflip und führte den Heat kurzzeitig sogar vor den beiden Spanierinnen und Orane Ceris an.
Doch Nia Suardíaz ließ sich nicht einschüchtern. Obwohl sie bei bei mehreren Versuchen stürzte, gelang ihr ihre mittlerweile charakteristische Innovation im Damenwettbewerb, darunter ein butterweicher Tack Backflip, der ihr 9,0 Punkte einbrachte. Am Ende sicherte sie sich souverän den Sieg, allerdings für sie gänzlich ungewöhnlich mit weniger als zwei Punkten Abstand zwischen ihr und Mare de Arce.
Nia Suardiaz sagte im Anschluss anerkennend, ihre Konkurrentinnen hätten ihre Leistung seit dem letzten Surf-Freestyle-Event auf Tarifa deutlich gesteigert. „Alle Mädchen haben so hart trainiert und Mar (de Arce, Anm. d. Red.) ist mit ihren Frontflips der Hammer“. „Es ist so schön, all die Mädchen so abrocken zu sehen. Das Niveau ist so viel höher geworden, besonders in den letzten Heats.“
Auch Nia Suardíaz beendet, wie Christopher MacDonald, die Saison mit dem Weltmeistertitel im Surf-Freestyle vor dem letzten Tourstopp in Brasilien. Aber die Situation mit starken Konkurrentinnen und Konkurrenten macht schon jetzt Lust auf den letzten Wettbewerb des Jahres und auf die Entscheidung bei den verbliebenen Podiumsplätzen.
GWA Wingfoil World Cup Fuerteventura 2024
Ergebnis Surf-Freestyle Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Mar de Arce (ESP)
3. Viola Lippitsch (AUT)
4. Orane Ceris (FRA)
Ergebnis Surf-Freestyle Herren
1. Christopher MacDonald (USA)
2. Axel Gerard (FRA)
3. Xavier Corr (ESP)
4. Malo Guénolé (FRA)
Ergebnis FreeFly-Slalom Damen
1. Nia Suardíaz (ESP)
2. Kylie Belloeuvre (FRA)
3. Bowien van der Linden (NED)
4. Orane Ceris (FRA)
Ergebnis FreeFly-Slalom Herren
1. Francesco Cappuzzo (ITA)
2. Julien Rattotti (FRA)
3. Bastien Escofet (FRA)
4. Oscar Leclair (FRA)
Fotos: GWA Wingfoil Tour/Svetlana Romantsova