Über mehrere Monate haben Wing- und Kite-Designer Ken Winner in enger Zusammenarbeit mit den Downwind-Experten Finn und Jeffrey Spencer am neuen Parawing getüftelt, um das Ergebnis der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Erwarte nicht, dass Parawingen so einfach wie Wingfoilen ist“, heißt es bei Duotone vorgreifend, für alle, die sich von den vielen Videos inspiriert fühlen, bei denen der Schirm leichthändig herausgezaubert wird, um die Fahrt auf dem Foil mühelos zu unterstützen. Für die einen ist der neue Trend die konsequente Fortentwicklung im Downwind-Foilen, andere, wie jüngst Ben Beholz in einem Video (Parawing: Future of Foiling or failed Invention?), scheuen sich nicht, öffentlich zu zeigen, dass man mit dem neuen Sportgerät nicht unbedingt auf Anhieb eine gute Figur macht.

Stash ist zumindest, so muss man zugeben, ein gelungener Produktname. Von verstauen, verschwinden lassen bis hin zur versteckten Drogenreserve reicht der Wortgebrauch und formt eine blühende Erwartungshaltung: „Ist es ein Wing? Ist es ein Kite? Es ist beides - und keines von beidem. Lernen Sie den Stash Parawing kennen!“, schreibt Duotone und lässt den Mythos unberührt. Die Zielstellung ist zumindest eindeutig. Der Stash soll nicht nur als Antriebshilfe dienen, um leichter und ggf. ohne Pumptechnik aufs Foil zu kommen, sondern primär die besonderen Herausforderungen des Downwind-Foilings meistern.

Mit einem speziellen, ultraleichten 30g Paragliding-Ripstop-Canopy, das früher abhebt, länger in der Luft bleibt, kompakter verpackt werden kann und Böen effektiver ausgleicht, setzt sich der Stash bei der Materialverwendung ganz bewußt von klassischen Kite- und Wing-Produkten ab. „Auch der Einsatz dünnerer Leinen war ein entscheidender Schritt, um Widerstand und Gewicht zu minimieren und die Packgröße weiter zu optimieren - ein konsequenter Teil unseres speziell auf Parawings ausgerichteten Designs“, heißt es bei Duotone.

Innovativ ist der Mix aus Single-Skin-Design mit Double-Skin-Tips. Single-Skin ist kompakter und hat eine höhere Auftriebskoeffizienz, während Double-Skin die Flugstabilität verbessert, insbesondere, wenn der Fahrwinkel höher angestellt ist. Kombiniert man beides, entwässert der Schirm nach Wasserkontakt leichter und stabilisiert sich in der Luft wie gewünscht: „Die clevere Bauweise ermöglicht präzise dosierbaren Depower mit nur einer einfachen Handbewegung, während die stets gefüllten Tips zuverlässig Spannung halten und für ein kontrolliertes Flugverhalten sorgen“.

Finn und Jeffrey Spencer erläutern die Entwicklung des Parawings und die Unterschiede zum Wingfoilen genauer.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung eines Parawings? Und wer war am Prozess beteiligt?
Finn Spencer: Das Design brachte einige Herausforderungen mit sich - es greift sowohl auf Kite- als auch auf Wing-Designprinzipien zurück, doch Parawings bringen ihre eigene Dynamik mit sich. Ken Winner leitete die Entwicklung als Designer, und dank seiner umfassenden Kite-Erfahrung funktionierten die ersten Prototypen bereits beeindruckend gut.

Ich arbeitete eng mit Ken zusammen, um die Balance zwischen Stabilität, Depower und Packbarkeit zu verfeinern. Eine der herausragenden Innovationen waren die doppelwandigen Tips, die sowohl im angesteuerten als auch im depowerten Zustand für spürbare Stabilität sorgten. Wir arbeiteten außerdem mit Max Pajank, unserem Produktmanager bei Duotone Wing & Foiling, zusammen, um leichte Materialien zu finden, die das Packen des Stash - eines seiner wichtigsten Merkmale - erleichterten.

Was sind die Hauptvorteile eines Parawings, insbesondere im Vergleich zu einem herkömmlichen Wing?
Jeffrey Spencer: Die Freiheit! Der größte Nervenkitzel ist, den Wing mitten in der Session einpacken und trotzdem weiterfahren zu können - nichts in den Händen, nichts, was die Turns unterbricht. Das verleiht Wellenreiten und Downwind-Riding ein ganz neues Level.

Und mit Power kann man Wellen früh erwischen und viel effizienter Höhelaufen als beim Paddeln. Das kompakte Packmaß macht ihn zudem ideal für unterwegs - man kann mehrere Wings auf dem Platz unterbringen, den ein Standard-Wing einnehmen würde.

Das ganze Interview mit Finn und Jeffrey Spencer findet ihr unter www.duotonesports.com

Parawings sind auftriebslos. Die grazilen Leinen, mit denen der Schirm gesteuert wird, bergen gerade bei Einsatz in Brandungswellen zusätzliche Riskien. Für alle, die sich für das Parawingen begeistern, hat Duotone einige Hinweise formuliert, die man beim Einsatz beachten sollte: www.duotonesports.com/de/products/duotone-stash-2025-42250-3550

Designmerkmale:

• Stabilisierte Vorderkante für optimierten Flug und Depower
• Mix aus Single-Skin-Design und doppelwandigen Tips
• Ultraleichtes und einfach zu verstauendes 30g Paragliding-Ripstop Material
• Leichte und aerodynamische 1mm-Leinen und -Bridles
• Schnelles Sortieren und Wiederstarten durch farbige LE-Mittelpaneele
• Verschiedenfarbige Vorder-, Mittel- und Hinterleinen sowie farbige Markierung am vorderen Teil des Griffs zum Ordnen der Leinen

Verfügbare Größen:

Modell (qm)	Spannweite (cm)	Aspect Ratio	Windbereich (kts)
Stash 2.0	176	2.0	> 17
Stash 3.0	216	2.0	14 - 24
Stash 4.0	249	2.0	12 - 18
Stash 5.0	279	2.0	10 - 15
Stash 6.0	305	2.0	8 - 12

Fotos: Duotone Wing & Foiling, Toby Bromwich