PWA Mercedes-Benz World Cup Sylt 2019: Ricardos Schicksalstag

PWA Mercedes-Benz World Cup Sylt 2019Trotz Sideshore kein guter Tag für Campello

Sylt glänzt erneut mit Bilderbuchbedingungen - zeitweise zumindest. Ricardo Campello muss sich - zumindest vorübergehend - von seinen Titelträumen verabschieden.

von Ingo Meyer
Nach einem vollgepackten Samstag begann der Sonntag eher gemächlich. Denn der Start musste bis 12:15 Uhr immer wieder verschoben werden, bis endlich das Go gegeben wurde. Mit dem auffrischenden Wind kamen auch die Wellen, sodass der Call einfach war: Welle der Männer! Den Fahrern wurden 16 Minuten Zeit gegeben, um 2 Wellenritte und einen Sprung in die Wertung zu bringen.

In Runde 2 ging es im hochklassigen Starterfeld gleich um alles: Moritz Mauch war der erste, der sich geschlagen geben musste. Er fand einfach keinen vernünftigen Sprung und hatte so gegen Marcilio Browne, der einen exzellenten Double Forward aufs Wasser zauberte das Nachsehen. Auch Julian Salmonn konnte sich gegen Victor Fernández nicht durchsetzen, der Weltmeister surfte routiniert gut. Salmonn fuhr mutig, konnte aber seine radikalen Snaps in der Welle nicht ganz beenden, sodass sich Fernández durchsetzte. Ähnlich erging es Alessio Stillrich, dem einfach nicht die richtigen Wellen vor das Brett liefen und sodass er Jaeger Stone den Vortritt in die nächste Runde lassen musste. Besser erging es da Philip Köster, der mit einem cleanen doppelten Vorwärtsloop und radikalen Turns auf der Welle seinen ungefährdeten Sieg über Dieter van der Eyken unter Dach und Fach brachte.
PWA Mercedes-Benz World Cup Sylt 2019: Ricardos Schicksalstag
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Im Anschluss an Kösters Sieg wurde wegen des abnehmendes Windes der Sprung aus der Wertung genommen, sodass nur noch 2 Wellen über das Weiterkommen der Surfer entschieden. Das brachte dann die bislang größte Überraschung des bisherigen Contests: Ricardo Campello konnte einfach keine verwertbare Welle finden, obwohl er permanent auf der Suche war. Antoine Martin dagegen hatte ein goldenes Händchen bei der Wellenauswahl und schickte Ricardo in die Double Elimination. Das ist ein herber Schlag für die WM-Ambitionen des Venezolaners, der nach dem geteilten 9. Platz jetzt einen langen Weg durch die Double vor sich hat. Besonders wenn er mit den in der Single noch verbliebenen Jaeger Stone, Victor Fernández und Philip Köster auf Hawaii ins Rennen um den WM-Titel gehen will.
PWA Mercedes-Benz World Cup Sylt 2019: Ricardos Schicksalstag
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In Runde 3 konnten sich der amtierende Sylt-Champ Thomas Traversa (gegen Marcilio Browne) und Victor Fernández (gegen Europameister Marc Paré) mit gutem Down-the-Line-Surfen durchsetzen. Als Jaeger Stone gerade eine komfortable Führung durch radikale Snaps gegen Köster aufbaute, nahm der Wind aber grenzwertig ab. Die Regattaleitung der PWA reagierte mit einem vorläufigen Abbruch des Heats, danach wurde der Re-Start immer wieder verschoben

Ein Neustart wurde um 17:30 Uhr noch gewagt, doch nach Kösters bei Leichtwind irrem Taka in der Welle wurden die Heats schnell abgebrochen. Etwas mehr Wind reichte doch nicht mehr für die Jungs. Zu allem Überfluss musste dann auch noch der Kampfmittelräumdienst anrücken, da ein unbekanntes Objekt angespült wurde. Das stellte sich glücklicherweise als ungefährlich heraus, morgen kann es als wie geplant weitergehen.

Hier seht ihr den Clip zum 3. Tag des Mercedes-Benz Windsurf Worldcup auf Sylt:



Für morgen sind bis zu 40 Knoten aus Nordwest angesagt. Es wird also zur Sache gehen. Stay tuned!

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