Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015

Whitehouse was the right house: Leon Jamaer triumphiert in epischen Bedingungen!

von Lars Niggemeyer
Zwei Jahre musste sich die deutsche Wave-Elite gedulden - und heute war es so weit: Die Ostsee war on fire und mit ihr die Surpremesurf Big Days 2015! Um eine maximale Show zu garantieren werden die Big Days - entsprechend ihrem Namen - nur bei wirklich fetten Bedingungen gestartet. Gerade, dass der Contest nur so selten stattfindet, trägt zu seinem legendären Ruf bei. Umso erstaunlicher, dass die Big Days einmal im Hochsommer angepfiffen werden. Die Organisatoren von bsp Media, die Erfinder der Red Bull Storm Chase, wollten ihren Augen erst nicht trauen. Ein massiver Sturm mit bis zu 9 Windstärken aus Nord-West bahnte sich seinen Weg an die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste. Eine perfekte Vorhersage für den Ostsee-Wavecontest! Schauplatz des Geschehens sollte Weißenhaus sein, einer der radikalsten Spots des westlichen Ost-"Sees".
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Mit scharrenden Hufen versammelten sich schon früh am morgen 32 hochmotivierte Waver beim Skippers' Meeting. Das Judging bei den Big Days ist speziell: Im Gegensatz zum PWA Worldcup wurde eine Dingle Elimination wie bei den Wellenreitern gefahren, um unglückliche Fehler der Waverider in der ersten Runde abzufangen. Zusätzlich wurde Mut zum Risiko hoch honoriert und für den höchsten Sprung des Tages winkte das Big Air-Ticket direkt ins Finale. So gaben die Rider ab der ersten Minute alles und von Heat zu Heat nahm die Wellengröße und Windstärke zu. Teilweise hackte es mit 40 Knoten, sodass das 3.7er schon ordentlich bedruckt war. Die Wellen hatten bei ihren 2 Metern Höhe auch den Weißenhaus-typischen Schmackes, den einige Fahrer zu spüren bekamen. Für die Finals qualifizierten sich schließlich fünf bekannte Namen: Der Kieler Arzt Lars Gobisch, der durch einen radikalen Double-Forward Crash auffiel, Hobby-Surfer mit Worldcup-Niveau Max Droege, der Big-Air-Sieger Henrik Jamaer, sein Bruder Leon Jamaer und der 19-jährige Canario Moritz Mauch. Spätestens jetzt war die Action mit Wave-360s, Takas und Aerials auf Worldcup-Niveau. Im Luftraum dominierten fette Backies in allen Variationen und unfassbar verzögerte Forwards.
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Supremesurf Big Day Weißenhaus 2015
Zuerst hatte Lars Gobisch mit einem sauberen Wave-360 die Nase vorn, aber Moritz Mauch, der dank seinem Homespot Pozo auf Gran Canaria mit allen New-School-Wassern gewaschen ist, fühlte sich in Weißenhaus sichtlich wohl und fuhr ihm in der Waveriding-Wertung davon.

Bester Fahrer auf dem Wasser war aber unstreitig der Kieler Hotshot und Profi-Worldcupper Leon Jamaer. Er setzte alles auf eine Karte, investierte seine komplette Höhe, raste Downwind, fand eine Rampe und rotierte blitzschnell durch einen Double Forward. Die Judges honorierten das mit der höchsten Punktzahl des Tages. Auf der Welle überzeugte Leon mit dickem Spray direkt in der kritischen Zone und einem durchgeglittenem Backside-360. Platz zwei ging an Big Days Veteran Lars Gobisch vor Moritz Mauch, Henrik Jamaer und Max Dröge. Für den Sieger gab es neben wertvollen Punkten für die GWA Rangliste auch ein Wohlfühlwochenende für Zwei im Luxusresort von Weißenhaus, dass, damit ihm nicht langweilig wird, direkt am Spot liegt.

"Mega geil, dass wir hier in Weißenhaus wieder einen Wettbewerb haben konnten! Es wurde wieder Zeit, wir hatte ewig keine Big Days mehr. Heute gab es die besten Bedingungen, die wir bei den Big Days je hatten und den besten Tag den ich in Weißenhaus in den letzten zwei Jahren gesehen habe. Beim Doppelten bin ich bei der Landung eigentlich aus den Schlaufen gerutscht aber es hat ja gereicht und ich freu mich einfach riesig über meinen ersten Sieg bei den Big Days. Für mich geht es jetzt direkt zurück nach Kiel Sachen packen, dann nach Kühlungsborn zum GWA und Samstag morgen dann direkt zum Worldcup nach Gran Canaria."
Leon Jamaer


Nach der Siegerehrung stürzten sich alle Fahrer, Zuschauer und sogar Organisatoren noch einmal in die Fluten, sodass die Hohwachter Bucht von bestimmt 100 Windsurfern bevölkert wurde. Wie immer gilt: Nach den Big Days ist vor den Big Days - hoffentlich müssen wir nicht noch einmal zwei Jahre auf ein solches Highlight warten!
Ergebnis Surpremesurf Big Days 2015:
1. Leon Jamaer
2. Lars Gobisch
3. Moritz Mauch
4. Henrik Jamaer
5. Max Droege

Fotos: Henning Nockel

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