Der erste Tag der Freestyle Pro Tour in Genf begann bei ruhigem Himmel und noch ruhigerem Wind - die perfekte Kulisse für einen entspannten Morgen mit Registrierung, der Präparation des Equipments und der üblichen Vorbereitung auf den Event. Im Laufe des Tages versammelten sich immer mehr Aktive am Veranstaltungsort und bereiteten sich intensiv auf ein actionreiches Wochenende am Genfersee vor.

Das Skippers' Meeting am Nachmittag gab den Ton für die kommenden Tage an. Die Foilstyle-Flotte wurde gebrieft und steht bereit für die vielversprechende Wettervorhersage. Alle Augen richten sich auf das Vorhersagefenster, das sich am späten Vormittag öffnen soll. Eine leichte Brise von 12 bis 15 Knoten: genau das, was die Fahrer für Foilstyle benötigen.

Als die Abendsonne über Genf einbrach, stieg die Energie für das, was bei diesem Event mittlerweile zur Tradition geworden ist, auf Hochtouren - eine Tow-in-Session bei Sonnenuntergang. Bei glasklarem Wasser und Licht, das über den See fiel, starteten die Fahrer mit dem Tow-in-Training und zogen eine Menge Zuschauer ans Ufer.

An der Spitze der Aufholjagd stand kein Geringerer als Yentel Caers, frischgebackener PWA-Champion und Vorjahressieger, der sofort dort weitermachte, wo er aufgehört hatte. Innerhalb weniger Minuten zeigte er bereits in der ersten Trainingseinheit massive Triple Air Rotationen - u. a. denselben Move, der ihm im letzten Jahr den Sieg beschert hatte.

Ein weiterer herausragender Starter war Tigo Kort, der konzentriert und souverän wirkte. Er meisterte fast alles, was er zeigen wollte - von sauberen Double Funnels bis hin zu einem mutigen Versuch eines Double Air Culo von der Rampe. Bodhi Kempen zeigte einen geschmeidigen Pasko, nachdem er ihn zuvor am Ufer angekündigt hatte, und ließ ihn so mühelos aussehen, dass er spontan Applaus der Fahrer vom Steg erhielt.

Allerdings erwischte nicht jeder den erhofften Start. Lennart Neubauer, amtierender Tow-in-Champion und einer der technisch versierteste Fahrer der Tour, gab zu, dass er sich nach einer langen Pause von dieser Disziplin „ziemlich eingerostet“ fühle. Dennoch zögerte er nicht, Yentel Caers beeindruckende Leistung anzuerkennen: „Er sieht aus wie der, den es hier zu schlagen gilt.“

Da die Vorhersage für morgen sieht ideal aus und Foilstyle-Action soll dann im Mittelpunkt stehen. Die Fahrer gehen ab 11:00 Uhr aufs Wasser, der Livestream ist für den ganzen Tag angekündigt.

Foto: Freestyle Pro Tour/Miles Taylor (Protography)