GWA World Cup Dakhla 2023: Hugo Marin und Wesley Brito bleiben im Rennen

GWA World Cup Dakhla 2023Hugo Marin und Wesley Brito bleiben im Rennen

Am zweiten Tag des World Cups in Dakhla, dem dritten und letzten Stopp der Wave-Disziplin auf der GWA Wingfoil World Tour, gingen die Herren erneut aufs Wasser und begannen, die Viertelfinalplätze langsam zu füllen. Hugo Marin und Wesley Brito sind weiterhin im Titelkampf. Marius Auber wirft hingegen Benoît Carpentier aus dem Rennen.

von Sven Block
Für die beiden Franzosen und Titelaspiranten Benoît Carpentier und Hugo Marin hieß es am zweiten Tag bangen. Beide waren am Vortag an ihren Erstrundengegnern gescheitert und mussten jetzt den mühsamen Weg über die zweite Runde nehmen, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Nur Wesley Brito, der zurzeit in der Tourwertung auf der dritten Position liegt und die erste Wertung auf den Kapverden in dieser Disziplin für sich entscheiden konnte, konnte sich souverän mit einer Gesamtpunktzahl von 14 Punkten gegen die beiden französischen Fahrer Julien Bouyer und Alan Fédit durchsetzen und stand damit schon sicher in Runde drei, wo er auf Chucho Nonnot treffen wird. Benoît Carpentier war an Wildcard James Jenkins, Hugo Marin knapp an der besseren Wertung von Marius Auber gescheitert.

Erst am frühen Nachmittag bauten sich die Wellen so auf, dass mit den Vorläufen der Herren weitergemacht werden konnte und mit der zweiten Runde begonnen werden konnte. Wer hier den Kürzeren zog, war bereits raus aus dem Wettbewerb. Für Hugo Marin, der die Tourwertung nach den beiden Stopps auf den Kapverden und in Brasilien anführte, ging es im vierten Heat gegen den Italiener Gregorio Pugliese. Knapp schaffte er es mit nicht einmal einem Punkt sich durchzusetzen. Benoît Carpentier traf im letzten Heat der zweiten Runde ausgerechnet auf den Bruder von Marius Auber, Tom Auber, der wieder für ein frühes Favoritenaus verantwortlich war. Mit 12,66 zu 12,20 Punkten sorgt er in seinem Heat dafür, dass nur noch Hugo Marin und Wesley Brito eine Chance hatten, den ersten Weltmeistertitel in dieser Disziplin zu ergattern.

Auch Vinnicius Martins, Julien Rattotti, Alan Fédit
und Camille Bouyer konnten die Bewährungsprobe der zweiten Runde nutzen, um Weiterzukommen. Am Vortag hatte sich bereits Finn Spencer und Chucho Nonnot für das Achtelfinale qualifizieren können.
GWA World Cup Dakhla 2023: Hugo Marin und Wesley Brito bleiben im Rennen
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Bei den ersten Entscheidungen im Achtelfinale setzte gleich im ersten Heat der junge Franzose Noé Cuyala Akzente. Der 16-Jährige konnte in seinem Heat gegen Finn Spencer die bislang höchste Punktzahl im Wettbewerb, 9,07 von 10 Punkten, scoren, wobei er sich die besser laufenden Wellen und die zunehmende Brise zunutze machte. „Ich bin so glücklich, weil ich alles gezeigt habe, was ich zeigen wollte“, sagte er nach dem Heat. „Die Wellen waren definitiv besser als am Vortag. Ich habe drei gute Sets bekommen; der Wind war gut. Ich glaube, ich brauchte die Airs und die 360, um eine 9er-Welle zu bekommen.“

Gleich im Folge-Heat sorgte Wesley Brito dafür, dass die Rekordpunktzahl nicht lange hielt. Auch er konnte sein kraftvolles und flüssiges Carving auf der Welle mit Airs garnieren und topte damit die Leistung von Noé Cuyala. 9,33 war den Judges die vorletzte Welle, die er erwischte, wert, was eine Gesamtpunktzahl von 17,26 Punkten und das Aus für Chucho Nonnot bedeutete.

Wieder sollte es nur ein Rekord für wenige Minuten sein, denn gleich im Anschluss-Heat sorgte der 17-jährige US-Amerikaner Cash Berzolla für ein Raunen am Strand. Der geschlagene Finalist beim zweiten Stopp in Rio de Janeiro legte mit einer absolut faszinierenden Leistung die Messlatte für das Wingfoil-Wave-Riding höher und beendete den Lauf seines Zimmerkollegen Vinnicius Martins mit einer fast perfekten Wertung.
GWA World Cup Dakhla 2023: Hugo Marin und Wesley Brito bleiben im Rennen
GWA World Cup Dakhla 2023: Hugo Marin und Wesley Brito bleiben im Rennen
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Sein perfekter 10-Punkte-Ritt beinhaltete einen atemberaubenden 360, Airs und flüssiges Carving. Waveriding in einer eigenen Liga. Eine weitere 9,37-Welle, die er zuvor schon auf der Scorekarte hatte, ließ sein Heat-Gesamtwert auf ganze 19,37 anwachsen. Besser kann man sich nicht für das Viertelfinale empfehlen.

„Viel besser kann es nicht werden“, sagte Cash Berzolla nach seiner Leistung. „Ich bin begeistert. Meine ersten beiden Wellen waren meine besten. Ich versuche einfach, mich auf die Welle einzulassen und in den Groove zu kommen. Wenn ich Spaß habe, gebe ich mein Bestes. Vinni (Vinnicius Martins, Anm. d. Red.) ist mein Mitbewohner, also muss ich heute Nacht vielleicht mit einem offenen Auge schlafen.“

Malo Guénolé, der Cash Berzolla in Rio besiegen konnte und sich den Sieg sicherte, konnte im letzten Heat des Tages mit den Leistungen des jungen Amerikaners heute nicht ganz mithalten. Aber Guénolés Gesamtpunktzahl von 16,03 von 20 möglichen Punkten, war mehr als genug, um die starke Serie seines Landsmanns Julien Rattotti zu beenden und ebenfalls in das Viertelfinale einzuziehen.

Im Heat zuvor konnte sich Hugo Marin gegen James Jenkins durchsetzen können, der damit als Titelanwärter im Spiel blieb, jetzt aber mit Cash Berzolla auf einen sehr starken Heat-Gegner treffen wird.

Die ausstehenden drei Achtelfinale, Clement Roseyro vs. Alan Fédit, Axel Gerard vs. Camille Bouyer und Marius Auber vs. Tom Auber, sollen morgen ausgefahren werden, um dann im Anschluss direkt das Viertelfinale zu starten. Hier könnte dann bereits entschieden werden, wer den ersten Titel in dieser Diziplin mit nach Hause nimmt.

Fotos: GWA Wingfoil Tour/Lukas K. Stiller

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