GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel

GWA World Cup Dakhla 2023Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel

Die US-Amerikanerin Moona Whyte und Wesley Brito von den Kapverden holen sich den Weltmeistertitel in der Wave-Disziplin auf der GWA Wingfoil World Tour beim letzten Tourstopp in Ad-Dakhla in Marokko. Es sollte ein Tag voller Dramatik werden.

von Sven Block
Am dritten Tag des GWA Wingfoil World Cup Dakhla, präsentiert von Armstrong Foils, bekamen endlich auch die Damen die Chance aufs Wasser zu kommen. Die kleine erlesene Gemeinschaft der Wingfoilerinnen bringt es gerade einmal auf fünf Starterinnen. Neben Moona Whyte und Nia Suardíaz, die in Marokko um den Weltmeisterschaftstitel kämpfen, hatten sich Elena Moreno, Orane Ceris und Bowien van der Linden registriert. Letztere sorgte dann gleich in der ersten Runde für einen faustdicke Überraschung, indem sie sich mit einer starken Vorstellung gegen Moona Whyte durchsetzen konnte. Damit war diese noch nicht aus dem Rennen, sondern hatte die Möglichkeit sich in der zweiten Runde, die bei dem kleinen Feld der Teilnehmerinnen bereits das Viertelfinale war, gegen Heat-Gegnerin Elena Moreno zurückzukämpfen, was ihr auch ohne Probleme gelang. In Konsequenz führte dies aber dazu, dass sie so bereits im Semifinale auf Nia Suardíaz traf. Beide sind in der Tourwertung punktgleich nach Dakhla gekommen und so entschied das zweite Semifinale bei den Damien über den Titelgewinn.
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
Es war eine Heat voller Dramatik, der eines Finales würdig gewesen wäre. Moona Whyte kam schnell aus den Hufen, erzielte zwei gute Wellenwertungen und setzte Nia Suardíaz von Anbeginn unter Druck. Dann stürzte sie bei einem weiteren Versuch zu punkten, kam unter die brechende Welle, wodurch ihre Leach riss und der Wing wegschwamm, wodurch sie wertvolle Zeit verlor. Nia Suardíaz konnte das Nutzen und sich mit einer guten 6-er Welle in Führung setzen. Moona Whyte, inzwischen mit neuem Equipment versorgt, schaffte es erst in den letzten Sekunden des Heats noch eine ausreichende Wertung zu erzielen, um in Führung zu gehen. Mit einem riesigen Wave-Score von 6,90 von 10 möglichen Punkten gewinnt sie den Heat und wird erste Weltmeisterin in der Wave-Disziplin. Sie tritt damit auch gegen Bowien van der Linden im Finale in Dakhla an, die sich gegen Orane Ceris durchsetzen konnte.

„Ich kann es im Moment wirklich noch nicht glauben“, äußerte sich Moona Whyte nach dem Titelgewinn. „Es war definitiv keine leichte Sache. Ich war überrascht, dass ich es durch die Heats geschafft habe, aber ja, ich bin superstoked.“

Nicht weniger dramatisch ging es in der Herrenwertung zu. Zunächst mussten noch die letzten Viertelfinalisten ermittelt werden. Alan Fédit unterlag Clement Roseyro. Auch für Camille Bouyer reichte es nicht, der auf einen starken Axel Gerad traf. Im brüderinternen Duell setzte sich Tom Auber gegen Marius Auber durch.
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
GWA World Cup Dakhla 2023: Moona Whyte und Wesley Brito holen den Wave-Titel
Das Viertelfinale der verbliebenen besten acht Fahrer brachte diese dann auf Hochtouren. Noe Cuyala traf gleich in der ersten Viertelfinalentscheidung auf einen weiteren Weltmeistertitelanwärter: Wesley Brito. Noe Cuyala zeigte sich in Topform und konnte den Heat gewinnen. Damit waren Wesley Britos Chancen auf den Gewinn der Weltmeisterschaft zunichte. Aber dieser protestierte gegen die Ergebnisse seines Rivalen. Nach einer Überprüfung entschieden die Kampfrichter tatsächlich, dass der Lauf noch einmal durchgeführt werden müsse. Noe Cuyala hatte bei seinem siegreichen Backflip den Wing aktiv eingesetzt. Auch bei der Wiederholung des Heats sah es lange so aus, als würde das am Ergebnis nichts ändern. Wieder feuerte Noe Cuyala alles heraus und ging in Führung. Aber die Geduld des Kapverdianers zahlte sich am Ende aus. Er erwischt ein gutes Set und kann sich mit einer 9,0-Welle in Führung bringen. Er blieb damit im Titelkampf. Schon die nächsten Heats sollten hierfür entscheidend werden.

Cash Berzolla machte so weiter, wie er am Vortag begonnen hatte und setzte seinen Angriff im Viertelfinale gegen den Erstplatzierten der Tour, Hugo Marin, fort. Der Franzose konnte einfach nicht mit der rasanten Geschwindigkeit des 17-Jährigen Cash Berzola mitgehen. Mit zwei Scores mit mehr als neun Punkten beendete er die Weltmeistertitelträume des Franzosen.

Im nächsten Heat war es Clement Roseyro, der seine Titelhoffnungen dahin schwammen sah. Der Sieger des zweiten Stopps in Rio de Janeiro, der theoretisch auch noch Chancen auf den Titel gehabt hätte, wurde im Viertelfinale von Malo Guénolé gestoppt. Damit stand Wesley Brito als Weltmeister fest, er stand sicher im Semifinale. Egal wie der Wettbewerb in Dakhla ausgehen würde, selbst mit einem letzten und vierten Platz konnte ihm keiner mehr den Titel streitig machen. Ein sicheres Gefühl für ihn, vor allem deshalb, weil es gleich im ersten Semifinale für ihn gegen Cash Berzolla ging, der wieder wie entfesselt fuhr und sich sicher für das Finale qualifizieren konnte. Im zweiten Semifinale setzte sich Malo Guénolé mit einer noch höheren Wertung als Cash Berzolla durch und verwies Axel Gerard ins kleine Finale.

Axel Gerard sorgte dann im kleinen Finale dafür, dass Wesley Brito tatsächlich nur mit der vierten Position den Event in Marokko beendet. In einem spannenden und knappen Heat liegt der junge Franzose mit Wertungen von 8,93 und 9,03 Punkten am Ende vorne und sichert sich seinen Podiumsplatz als Dritter des Events.

Auch Malo Guénolé und Cash Berzolla machen es im Finale spannend. Am Ende gelingt es den US-Amerikaner mit einem Vorsprung von knappen 0,17 Punkten die Oberhand zu behalten und revanchiert sich so für die Niederlage im Finale in Brasilien gegen ihn. Mit dem Sieg in Marokko setzt Cash Berzolla sich in der Tourwertung vor Malo Guénolé auf Rang drei.

Das kleine Finale zwischen Orane Ceris und Nia Suardíaz um den dritten Platz und das Finale zwischen Bowien van der Linden und Moona Whyte wurde auf Montag verlegt, sollten die Bedingungen für die letzten Finalläufe stimmen.

Gesamtwertung GWA Wingfoil Wave Herren 2023


1. Wesley Brito
2. Hugo Marin
3. Cash Berzolla
4. Malo Guénolé
5. Clément Roseyro

Gesamtwertung GWA Wingfoil Wave Tour Damen 2023


1. Moona Whyte
2. Nia Suardíaz
3. Bowien van der Linden
4. Elena Moreno Romero
5. Orane Ceris

Ergebnis GWA Wingfoil World Cup Dakhla Herren 2023


1. Cash Berzolla
2. Malo Guénolé
3. Axel Gerard
4. Wesley Brito

Fotos: GWA Wingfoil Tour/Lukas K. Stiller

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