GWA World Cup Fuerteventura 2023: MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle

GWA World Cup Fuerteventura 2023MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle

Mit spannenden Heats und kleinen Überraschungen endet der Wettbewerb im Surf-Freestyle am zweiten Wettkampftag am Sotavento Beach. Am Ende stehen wieder Nia Suardíaz und Chris MacDonald ganz oben auf dem Podium. Für Spannung sorgte dabei insbesondere Jerome Cloetens, der immer besser in den Wettbewerb fand.

von Sven Block
Am zweiten Tag auf Fuerteventura fanden, wie geplant, die Abschlussläufe in der Disziplin Surf-Freestyle bei böigen Bedingungen auf dem türkisfarbenen Wasser von Sotavento statt. Mit steigender Flut bot der Spot wie am Vortag schöne Kickerrampen und erwies sich als perfekter Spielplatz für die Wingfoil-Athletinnen und Athleten.

Bei den Herren stand zunächst noch die Runde 5 aus, bevor die Semifinalisten gefunden wurden. Lasse Harbacek musste sich leider in vorletzten Heat dieser Runde von der Hoffnung verabschieden unter die Top 8 einzuziehen. Insbesondere Jerome Cloetens lief in diesem Heat immer mehr zur Höchstform auf. Mit vier Wertungen über 8 Punkten, u.a. ein schöner Toeside Onehanded Backflip mit Nose Grab, ließ der auf Tarifa lebende und für Spanien antretende Belgier dem Deutschen keine Chance. Und auch Axel Gerad, der als zweiter in die Halbfinalbegegnungen einzog, erwies sich als zu stark. Benjamin May erwischte es dann leider auch im letzten Heat der fünften Runde. Er hatte mit Chris MacDonald und Noé Cuyala ebenfalls zwei an diesem Tag zu starke Gegner.

Für Verwirrung und Dramatik sorgte dann die Wiederholung des dritten Heats der fünften Runde aufgrund einer falschen Zählung des Punktestands. Dem Protest wurde stattgegeben. Alan Fédit behält seinen ersten Platz, aber der 13-jährige Luca Vuillerment rückt am Vorabend seines 14. Geburtstags mit einen Innovationstrick ins Halbfinale vor und sorgt für das vorzeitige Aus von Francesco Cappuzzo.
GWA World Cup Fuerteventura 2023: MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle
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GWA World Cup Fuerteventura 2023: MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle
Doch in einem Halbfinale traf Luca Vuillermet auf das beeindruckende Trio Jerome Cloetens, Bastien Escofet und Chris MacDonald. Wieder landete das junge Talent einen Frontside 10, für den er 9,07 erhielt, was seinen Heatscore auf 31,57 von 40 möglichen Punkten steigerte und damit den Punktestand von Bastien Escofet weit übertraf. Aber Chris MacDonald und Jerome Cloetens waren zu stark, obwohl es für den Belgier reichlich knapp wurde. „Im Heat wurde es immer enger, weil Luca rippte was das Zeug hielt“, erklärte Jerome Cloetens nach dem Heat. „Als er diesen 900er aufs Wasser warf, dachte ich, ich muss wirklich konzentriert bleiben. Es war der lustigste Lauf der ganzen Veranstaltung. Ich habe mich da draußen so wohl gefühlt. Ich war einfach im Flow. Ich habe fast jeden Trick gestanden, das hat einfach viel Spaß gemacht.“

Das andere Halbfinale brachte nur französische Fahrer zusammen. Der Deutsch-Franzose Alan Fédit traf auf Malo Guénolé, dem Finalisten in Pozo Izquierdo von letzter Woche, Axel Gerard und Noé Cuyala. Obwohl Alan Fedit mit einem Frontside 7 stark in den Heat gestartet war, musste er am Ende Axel Gerard und Malo Guénolé ziehen lassen. Alan Fedit und Noé Cuyala hatten in diesem knappen Heat bis zuletzt die Chance, die Lücke noch zu schließen, konnten aber ihre letzten Tricks nicht landen.
GWA World Cup Fuerteventura 2023: MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle
GWA World Cup Fuerteventura 2023: MacDonald und Suardíaz siegen im Surf-Freestyle
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Jerome Cloetens war im Viererfinale mit Chris MacDonald, Malo Guénolé und Axel Gerard eigentlich der Außenseiter. Aber in seinem ersten Finale ließ sich der professionelle Kiteboarder nicht beeindrucken und begann seinen Heatscore mit sauberen und kraftvollen One-Handed Back Flips und Toeside-Tricks stetig auszubauen. Trotz eines Frontside 10, der 8,83 Punkte einbrachte, konnte es Axel Gerard nicht hinbekommen aufzuschließen. Auch Weltmeister Malo Guénolé war Jerome Cloetens an diesem Tag nicht gewachsen. Sogar Chris MacDonald machte es spannend. Seinen typischen Frontside 10 verfehlte er zweimal hintereinander, bevor er ihn endlich zeigen konnte. Mit soliden 9,27 Punkte bewertet, verschafft der Trick ihm endlich das solide Polster und damit den zweiten Sieg auf den Kanarischen Inseln infolge.

Nia Suardíaz dominierte den gesamten Wettkampf und sicherte sich den Sieg im Damenfinale. Die ehemalige niederländische Weltmeister Bowien van der Linden versuchte zwar sie unter Druck zu setzen, aber am Ende waren es die guten Punkte auf dem Scoresheet, die zählten. Mit 6,0 Punkten für einen Frontside 3, 7,07 Punkten für eine Combo und ihren ersten Backflip in einem Wettbewerb, den die Judges mit 8,03 Punkten bewerteten, zieht Nia Suardíaz mit Chris MacDonald gleich und holt sich ebenfalls den Sieg in Sotavento nach ihrem Durchmarsch in Pozo. „Ich bin äußerst glücklich, den 5. GWA Wingfoil World Cup Fuerteventura gewonnen zu haben. Mein Heat lief wirklich gut und ich habe alle Tricks gelandet, die ich zeigen wollte“ freut sich Nia Suardíaz über den Sieg. Für Bowien van der Linden reichte es für den zweiten Platz, Orane Ceris wird Dritte und komplettiert das Podium.

Resultat GWA Wingfoil World Cup Fuerteventura


Surf-Freestyle Damen
1. Nia Suardíaz
2. Bowien van der Linden
3. Orane Ceris
4. Viola Lippitsch

Surf-Freestyle Herren
1. Christopher MacDonald
2. Jerome Cloetens
3. Malo Guénolé
4. Axel Gerard

Fotos: Lukas K. Stiller / Tillmanns Visual Communication

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