Der Wind wehte in Pozo Izquierdo den ganzen Tag über mit mehr als 30 Knoten, gepaart mit schönen Kickern, die ideale Rampen für die antretenden 28 Herren aus 10 Nationen lieferte, die gleich am ersten Tag in der Disziplin Surf-Freestyle gegeneinander antreten durften. Die meisten benutzten dabei Wings, die kaum größer als 3m² waren.

Die Premiere der GWA in Pozo war auch für einige Fahrer mit der ersten Begegnung des Spots verbunden. „Mein erstes Mal hier in Pozo. Es ist absolut verrückt. Schaut euch diesen Spielplatz da draußen an. Ich bin auf jeden Fall super, super gespannt auf den bevorstehenden wahnsinnigen Wingfoil-Wettbewerb. Was ich in den vergangenen Sitzungen auf dem Wasser gesehen habe, ist absolut überwältigend“, äußerte sich Balz Müller enthusiastisch.

Aber bevor die ersten Ergebnisse im Surf-Freestyle ausgefahren wurden, wurde zunächst mit der neuen Wingfoil-Disziplin Big Air gestartet. Die starken Winde und die Kicker erwiesen sich perfekt für das neue Format, um ersten Qualifikationsläufen auszufahren. Am Ende des Events sollen die Big-Air-Weltmeister der Herren und Damen in dieser Disziplin gekürt werden.

Beim Surf-Freestyle demonstrierten Chris MacDonald und Malo Guénolé dann gleich in den ersten Heats, dass sie es ernst meinen. Mit einer perfekten 10 für einen Frontside 1080 wurde mit einer 9,07 für einen Frontflip-Frontside 3 Combo konnte Chris MacDonald einen der höchsten Heat-Scores holen. Der amtierende Malo Guénolé legte noch einen drauf und erzielte u.a. mit einem Backflip 360 und ein Tack Frontside 7 mit 26,47 Punkten die Tageshöchstwertung. Lediglich Bastien Escofet konnte bei diesem engagierten Auftakt der beiden jungen Fahrer mithalten und ebenfalls einen 1080er zeigen.

Der erst 12-jährige Däne Benjamin Castenskiold sorgte in seinem Heat dann für eine Überraschung, als er sich gegen Xavi Corr und Lilian Juppet durchsetzten konnte und direkt in die fünfte Runde einzog. Mit drei soliden Ergebnissen, die jeweils über sieben Punkte erzielen konnte, lag er an Ende knappe 0,37 Punkte vor Xavi Corr. Er und und Lilian Juppet müssen jetzt auf die vierte Runde hoffen, um sich zurück in den Wettkampf zu bringen.

Auch für Benjamin May lief es an diesem Tag nicht ganz rund. Der 15-jährige Spanier Ancor Sosa setzte sich knapp vor dem Deutschen. Am Ende fehlten hier nur 0,53 Punkte zum Weiterkommen.

Alan Fedit, der zurzeit führende der Surf-Freestyle-Tour-Rangliste, musste mit drei Scores über acht Punkten sein Bestes geben, um die beiden Franzosen Axel Gerard und Clément Hamon in Schach zu halten.

Balz Müller trat in seinem Heat schließlich gegen Francesco Cappuzzo und Chucho Nonnot aus den Niederlanden an. Bis zur letzten Minute lieferte er sich mit Francesco Cappuzzo ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen in einem Kampf. Mit einem nach ihm benannten Radiculo konnte der Schweizer 8,30 Punkte scoren, musste dann aber zusehen, wie sein Rivale genau den gleichen Trick aufs Wasser brachte und so mit einem Sieg in die fünfte Runde einzog. Auch Balz Müller muss jetzt auf die vierte Runde hoffen, um sich erneut in Position zu bringen.

Für heute sind die ersten Wettkämpfe in FreeFly-Slalom angesetzt.

Fotos: GWA / Lukas K. Stiller