Mit der Disziplin Surf-Freestyle haben sich die Veranstalter des GWA Wingfoil World Cup das Beste zum Schluß aufgehoben. Bereits am Freitag wurden die Heats im Big Air Wettbewerb fortgeführt. Mit einem Sprung von 11,2 Metern im Big Air-Finale konnte sich Julien Rattotti aus Frankreich durchsetzen und auch den Red Bull Rockets Award einheimsen. Bei den Damen war es Nia Suardíaz, die mit einen Sprung von 6,3 Metern den Red Bull Rockets Award gewann. Der Sieg im Big Air Wettbewerb ging allerdings an Mar de Arce Sánchez, da nicht nur Höhe, sondern auch Ausführung und Landung in die Wertung eingingen.

Am Samstag konnten dann bereits die meisten Heats beim Surf-Freestyle der Herren ausgefahren und die Semifinalisten ermittelt werden. Mit dabei Benjamin May aus Deutschland der mit guten Combos und hohen Wertungen zuvor den amtierenden Weltmeister Malo Guénolé in Schach halten konnte und zu diesem Zeitpunkt bereits sicher zu den besten vier im Event gehörte. Im ersten Halbfinale ging es für ihn jetzt gegen den 15-jährigen Franzosen Axel Gerard. Im zweiten Halbfinale standen sich Chris MacDonald und Alan Fédit gegenüber, der die Tourwertung in diesem Jahr anführt.

Doch gegen Axel Gerard war für Benjamin May dann leider Schluß. Mit einem gewaltigen Backflip Frontside 360, der 8,73 Punkte einbrachte und einem Frontside 1080 für den die Judges Axel Gerard 9,13 Punkte gaben, war der Traum vom Einzug ins Finale geplatzt. Auch Alan Fédit konnte gut punkten, aber Chris MacDonald war an diesem Tag Feuer und Flamme und so zog mit dem US-Amerikaner ein weiterer Youngster ins Finale ein.

Auch im Finale spielte Chris MacDonald in einer eigenen Liga und attackierte von Beginn an. Er eröffnete gleich mit einer starken Combo, für die er 8,70 Punkte erhielt, dann ein Frontflip Frontside 360, der mit 9,17 Punkten bewertet wurde. Schließlich ein Frontside 1080 der mit 9,87 Punkten fast die mögliche Höchstwertung erreichte. Dann eine unglaubliche Dreifachkombination aus einem Backflip und einem Double Frontside 360. Für diese Triple Combo eine 9,97. Von der Möglichkeit den mächtige Wind für neue Höchstleistung zu nutzen, machte der Siebzehnjährige mehr als eindrucksvoll Gebrauch. Am Ende ist es eine Gesamtpunktzahl von 29,01 von möglichen 30 Punkten, die sich auf seinem Scoresheet angesammelt hatte. Im kleinen Finale konnte sich Alan Fédit gegen Benjamin May durchsetzen und das Podium komplettieren.

Im Halbfinale des Damenwettbewerbs traf Orane Ceris auf Bowien van der Linden. Orane Ceris konnte sich mit den Bedingungen, die Damen waren zum Teil mit ihren 2 m² Wings am Limit, gut arrangieren. Mit hohen Backflips konnte sie die Niederländerin stoppen und ins kleine Finale verweisen. Nia Suardíaz setzte sich im zweiten Halbfinale gegen die Polin Agata Blach durch. Im Finale sah es dann zunächst so aus, als würde sich für Orane Ceris die Tür etwas öffnen, um Nia Suardíaz an diesem Tag schlagen zu können. Mit einem mächtigen Backflip scort sie 8,77 Punkte. Aber Nia Suardíaz war auch an diesem Tag nicht aus der Ruhe zu bringen. Mit einem sauberen Backflip, einem Toeside Frontside 360 und einem Backloop beendet sie die Hoffnung der Neukaledonierin in Pozo mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Nia Suardíaz bleibt weiterhin das Maß der Dinge im Wettbewerb der Damen.

Resultate GWA Wingfoil World Cup Gran Canaria

Surf-Freestyle Herren
1. Christopher MacDonald
2. Axel Gerard
3. Alan Fédit
4. Benjamin May

Surf-Freestyle Damen
1. Nia Suardiaz
2. Orane Ceris (FRA)
3. Bowien van der Linden
4. Agata Blach

FreeFly-Slalom Herren
1. Titouan Galea
2. Francesco Cappuzzo
3. Alan Fédit

FreeFly-Slalom Damen
1. Nia Suardíaz
2. Flora Artzner
3. Orane Ceris

Big Air Herren
1. Julien Rattotti
2. Benjamin May
3. Titouan Galea
4. Malo Guénolé

Big Air Damen
1. Mar de Arce Sánchez
2. Nia Suardíaz
3. Agata Blach
4. Orane Ceris

Red Bull Rockets Award Herren
Julien Rattotti 11,2 m

Red Bull Rockets Award Damen
Nia Suardíaz 6,3 m

Fotos: Lukas K. Stiller