PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Amado Vrieswijk zurück im Rennen

PWA/IWT World Cup Sylt 2023Amado Vrieswijk zurück im Rennen

Amado Vrieswijk, der Vorjahressieger von Sylt, setzt sich nach drei weiteren Entscheidungen im Slalom heute an die Spitze, dicht gefolgt von Matteo Iachino und Nicolas Goyard. Mit zwei hervorragenden zweiten Plätzen kann Michele Becker zwei Positionen in der Gesamtwertung gut machen.

von Sven Block
Wieder kein Waveriding, stattdessen Slalomrennen und schweres Geschütz. Der prognostizierte stärkere Südwestwind wollte sich leider nicht einstellen. Drei weitere Entscheidungen im Slalom brachten beim World Cup Sylt heute viele Aufs und Abs und drei verschiedene Sieger hervor. Am Ende profitierte Amado Vrieswijk am meisten davon, der jetzt an der Spitze der Wertung steht und sich heute ebenfalls einen Sieg im letzten Finale des Tages holen konnte. Hinter ihm liegen in der Gesamtwertung nach sieben Eliminations Matteo Iachino, Nicolas Goyard und Johan Søe, die weiterhin durch ihre Beständigkeit glänzen.

Für Maciek Rutkowski, der die Tourwertung anführt, lief der Tag wieder sehr durchmischt. Gleich ein frühes Aus in der ersten Vorrunde bei dem in einem Fotofinish Sebastian Kördel die Nase vorne hatte, auf Platz vier fuhr und so das Weiterkommen des Polen vorzeitig beendete. Dann ein sechster und vierter Platz in den Finalläufen der letzten beiden Entscheidungen. Damit liegt er am Ende in der Gesamtwertung an Position acht. Sicherlich nicht das, was er sich für heute vorgenommen hatte.

Im ersten Rennen des Tages konnte sich zunächst Nicolas Goyard durchsetzen und damit den zweiten Sieg in Folge holen. Direkt dahinter kommt Michele Becker über die Zielline, der sich bis zum Schluss einen unerbittlichen Fight mit dem Franzosen lieferte und ihm auch noch auf der Zielgeraden erheblich unter Druck setzen konnte. Nach seinem ersten Sieg am ersten Wettkampftag ein weiterer toller Erfolg für den deutschen Starter, der es sichtlich genießen konnte, die etablierten Fahrer vor heimischen Publikum so unter Druck setzen zu können. Amado Vrieswijk wird in diesem Finallauf Dritter, gefolgt von Bruno Martini, Pierre Mortefon und Johan Søe. Matteo Iachino, der zunächst an Position drei lag, stürzte unglücklich und fiel auf die letzte Position zurück.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Amado Vrieswijk zurück im Rennen
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Auch in der zweiten Entscheidung des Tages erwischte Matteo Iachino zunächst einen guten fliegenden Start, dicht gefolgt von Amado Vrieswijk, der sich an der ersten Boje in Führung bringen konnte, dann aber crashte und Matteo Iachino und Nicolas Goyard ebenfalls zu Sturz brachte. Von der Gemengelage profitierte Pierre Mortefon, der die Führung übernahm. Direkt hinter ihm Michele Becker, der die Verfolgung übernahm und wieder als Zweiter ins Ziel ging. Amado Vrieswijk und Matteo Iachino übten bestmögliche Schadensbegrenzung und gingen noch als Dritt- und Viertplatzierte aus dem Rennen hervor. Dahinter folgten Alexis Mathis, Maciek Rutkowski, Nicolas Goyard und Johan Søe. Pierre Mortefon, der vor Sylt noch gar nicht richtig aufgefallen war, freute sich sichtlich über seinen ersten Sieg und auch Michele Becker war mit dem erneuten zweiten Platz hochzufrieden.

Für den bislang zweitbesten Deutschen, Nico Prien, lief der Tag alles andere als erfreulich. Jedes Rennen endete für ihn gleich in der Vorrunde mit einem oft denkbar knappen fünften Platz. Am Ende rutschte er so in der Gesamtwertung auf Rang 14 ab. Direkt dahinter Sebastian Kördel, der ebenfalls heute nicht zur der Form fand, die man von ihm gewohnt ist.

Nach diesen zwei Eliminations führte Matteo Iachino die Wertung vor Nicolas Goyard und Johan Søe an. Mit der siebten Entscheidung kam aber nun das zweite Streichresultat ins Spiel, das einigen Fahrern zuspielen sollte.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Amado Vrieswijk zurück im Rennen
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Amado Vrieswijk zurück im Rennen
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Amado Vrieswijk zurück im Rennen
Johan Søe schafte es dann in der letzten Elimination des Tages das erste Mal nicht ins Finale. Er wurde im Semifinale unsanft von Bruno Martini gestoppt, der direkt vor ihm zu Fall kam und damit die bislang makelose Bilanz des jungen Dänen unterbrach. Auch Michele Becker musste mit dem kleinen Finale vorlieb nehmen, weil er im Semifinale an der vierten Position liegend, gestürzt war, ein Semifinale, das mit Spitzenfahrer wie Nicolas Goyard, Matteo Iachino, Enrico Marotti, Maciek Rutkowski und Mateus Isaac hochkarätig besetzt war, die hier ebenfalls um den Einzug ins Finale kämpften und die sich, bis auf Mateus Isaac, am Ende durchsetzen konnten.

Aber es war Amado Vrieswijk, der als Sieger aus dem anderen Semifinale kommend, im Finale sofort die Führung übernahm und einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg hinlegte. Selbst Nicolas Goyard konnte er gut in Schach halten, der das letzte Finale des heutigen Tages als Zweiter beendete. Dahinter an dritter Position Matteo Iachino, gefolgt von Maciek Rutkowski, Pierre Mortefon, Alexandre Cousin, Enrico Marotti und Alexis Mathis.

Mit seinem Sieg heute setzt sich Amado Vrieswijk in der Wertung vorläufig an die Spitze des Teilnehmerfelds. Zweimal, in Elimination drei und vier, konnte er nicht in die Semifinalläufe einziehen, aber diese Ergebnisse sind jetzt Makulatur und nur die besten fünf Wertungen bleiben stehen. Mit dem Sieg am Ende des Tages, drei dritten und einer vierten Platzierung hat der Vorjahressieger von Sylt die beste Zwischenbilanz und zieht damit an Matteo Iachino vorbei. Dahinter liegt Nicolas Goyard an dritter Position. Johan Søe fällt auf Position vier zurück. Michele Becker konnte sich nach seinem guten Ergebnissen heute von Position acht auf Position sechs verbessern und liegt hinter Mateus Isaac, der bislang führte.

„Ich muss konstanter werden in den nächsten Rennen, dann ist hier alles möglich“, äußerte sich Amado Vrieswijk selbstkritisch. Da wir an anderer Stelle schon einmal über den Fluch und Segen von Streichresultaten geschrieben haben, brauchen wir die Diskussion hier nicht aufzurollen. Zählt man die Punkte spaßeshalber ohne Streichergebnisse zusammen, lägen Nicolas Goyard (32,4), Matteo Iachino (35,7) und Johan Søe (40), die allesamt nur einmal nicht ins Finale einziehen konnten, in Führung; Amado Vrieswijk (58,7) läge nur auf Rang neun hinter Bruno Martini (51), Mateus Isaac (53,5), Maciek Rutkowski (54,2), Michele Becker (55,7) und Pierre Mortefon (57,2), aber die Spielregeln sind eben andere.

Zwischenergebnis Slalom World Cup Sylt


Nach sieben Eliminations
1. Amado Vrieswijk
2. Matteo Iachino
3. Nicolas Goyard
4. Johan Søe
5. Mateus Isaac
6. Michele Becker
7. Bruno Martini
8. Maciek Rutkowski
9. Pierre Mortefon
10. Enrico Marotti
...
14. Nico Prien
15. Sebastian Kördel
20. Malte Reuscher
29. Lars Poggemann

Fotos: PWA/John Carter

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