PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind

PWA/IWT World Cup Sylt 2023Hoffen auf Wind

Auch gestern nutzten viele Wave-Fahrer die Gelegenheit sich vor dem Brandenburger Strand auf dem Wasser abseits der Contest-Zone der Freestyler aufzuwärmen. PWA Fotograf John Carter fand sogar die eine oder andere Gelegenheit, sie dabei abzulichten. Hier sind die Bilder dazu und ein Blick auf die kommenden Tage der Veranstaltung.

von Sven Block
Heute ließ der Wind keine Anzeichen einer Besserung erkennen und die PWA entließ die Aktiven bereits am frühen Nachmittag. Auch der Mittwoch dürfte wohl eher ein Ruhetag für die Athletinnen und Athleten werden. Die Prognose verspricht für das Ende der Woche weiterhin eine Front aus Südwest. Glaubt man der Vorhersage Stand heute, soll es wieder Wind aus südwestlichen Richtungen geben, der später am Nachmittag nach Nordwest wegdrehen und sich auch am Samstag noch einigermaßen halten soll. Das könnte die Chance für die angereisten Waveriderinnen und Waverider sein, nach der spannenden Show der Freestyler am Sonntag und Montag, ebenfalls ihr Können auf dem Wasser im Wettkampf und nicht nur beim Aufwärmtraining zu zeigen. Für weitere Slalomrennen sollte es schon am Donnerstag wieder ausreichend Wind geben.

Wir nutzen den wettkampffreien Tag, um einen ersten Blick auf die anstehenden Begegnungen im Waveriding und im Slalom zu werfen.

Waveriding Damen


32 Herren und leider nur überschaubare neun Damen sind zu den Wettkämpfen im Waveriding eingeschrieben. Bei den Damen wird zunächst zwischen Sybille Bode und Caroline Weber im einzigen Vorrunden-Heat ermittelt, wer gegen Sarah-Quita Offringa antreten darf. Die beiden hätten sich sicherlich einen angenehmeren Start in den Wettbewerb gewünscht, um sich zu den besten acht Fahrerinnen zu gesellen. Im ersten Heat der zweiten Runde treten dann Maria Behrens gegen Lina Erpenstein und die Dänin Line Bang Wittrup gegen Justyna Sniady aus Polen an. Im Folge-Heat kämpfen neben der oben genannten Paarung zwischen einer der deutschen Fahrerinnen und Sarah-Quita Offringa, Sol Degrieck und Marine Hunter ums Weiterkommen. Im anschließenden Heat wird dann bereits entschieden, wer ins Finale oder kleine Finale einzieht. Im letzten Jahr musste Lina Erpenstein Justyna Sniady noch den Vortritt lassen. Wer ihre letzten Videos gesehen oder auch die Heats in Pozo verfolgt hat, weiß, dass sie gerade an ihren Sprungqualitäten noch einmal extrem gefeilt hat. Leicht wird es Justyna Sniady nicht haben, aber die risikobereite Polin weiß sich bekanntlich zu wehren.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Ricardo Campello
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Víctor Fernández und Marc Paré
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Marc Paré
Ricardo Campello, Víctor Fernández und Marc Paré

Waveriding Herren


Nicht nur Sybille Bode und Caroline Weber starten unglücklich in den Wettbewerb der Single Elimination. Auch die deutschen Nachwuchsfahrer haben in ihren ersten Heats gleich ein paar unangenehme Gegner erwischt. In dritten Heat muss Henri Kolberg gegen Takuma Sugi antreten, Nick Spangenberg trifft im Anschluss auf Marc Paré und im vorletzten Heat der ersten Runde muss Laurin Schmuth gegen den versierten Wavespezialisten Robby Swift ran. Ein schwacher Trost ist, dass es mit Fahrern wie Ricardo Campello oder Marcilio Browne noch schlimmer hätte kommen können.

Ebenfalls im dritten Heat geht es neben Henri Kolberg auch für Leon Jamaer das erst Mal aufs Wasser. Er trifft auf den Freestyler Adrien Bosson, vor dem PWA Moderator Ben Proffitt kürzlich noch einmal eindrücklich gewarnt hatte: er sei ein Top-Allrounder im Windsurfen und nicht nur im Freestyle eine Koryphäe. Für Julian Salmonn geht es im ersten Heat gegen Dieter van der Eyken. Der Belgier fährt schon seit geraumer Zeit regelmäßig auch im Waveriding mit und ist schon lange kein reiner Freestyler mehr. Wenn die Favoriten weiterkommen, dürfen wir uns schon in der zweiten Runde auf einige Highlight-Begegnungen freuen, bevor nur noch die besten acht Fahrer gegeneinander antreten. Alessio Stilrich könnte hier bereits Ricardo Campello das Leben schwer machen, Julian Salmonn träfe auf Marc Paré, Morgan Noireux auf Antoine Martin, Jules Denel auf Víctor Fernández und Robby Swift auf Marino Gil Gheradi.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Antoine Martin
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Morgan Noireaux
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Hoffen auf Wind Adam Warchol
Antoine Martin, Morgan Noireaux und Adam Warchol

Slalom Herren


Für Maciek Rutkowski läuft es vor Sylt zurzeit alles andere als rund. Zu den zwei Fehlern in den beiden ersten Entscheidungen am ersten Wettkampftag, die nur Platz acht im Finale bedeuteten, gesellt sich jetzt noch der neunte Platz aus dem verpassten Einzug in das Finale am Montag. Damit liegt er zurzeit nach vier Entscheidungen nur an siebter Position. Dass es für Pierre Mortefon, der in der Tourwertung direkt hinter ihm an zweiter Position liegt, zurzeit ebenfalls alles andere als glücklich läuft, dürfte ihm ein schwacher Trost sein. Pierre Mortefon liegt zurzeit an Position 11.

Sobald Maciek Rutkowski sich vom derzeit siebtem Rang auf Position fünf oder besser zurückkämpfen kann, baut er seine Tourwertung aus. Matteo Iachino müsste vor Sylt siegen, um überhaupt an ihn vorbeizuziehen zu können. Johan Søe hat etwas bessere Chancen als Matteo Iachino, aber auch er bleibt darauf angewiesen, dass das Formtief des amtierenden Weltmeisters weiter anhält. Mateus Isaac, der die Wertung auf Sylt zurzeit anführt, hat bislang noch gar keine Wertung bei der Tour und kommt für den Titelgewinn ebenso wenig in Frage wie Nicolas Goyard, der bislang nur in Fuerteventura angetreten ist. Für Nico Prien und Michele Becker geht es in der Gesamtwertung darum, die Ergebnisse in Fuerteventura streichen zu können, um Punkte gutzumachen. Dazu müsste Nico Prien zumindest einen Platz unter den besten neun, Michele Becker unter den besten zehn erreichen, was im jetzigen Zwischenergebnis der Fall ist. Mit der siebten Entscheidung im Slalom gibt es vor Sylt ein weiteres Streichergebnis.

Wer am Ende im Slalom den Weltmeistertitel holt, wird nicht beim World Cup Sylt entschieden, sondern beim letzten Tourstopp beim Fly! ANA World Cup in Yokosuka in Japan im November. Auch die Waveriderinnen und Waverider haben noch einen letzten Stopp beim Aloha Classic Grand Final auf Hawaii, der Ende Oktober stattfindet.

Fotos: PWA/John Carter

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