„No Wind Force“ heißt der provokante Slogan des JP Super Lightwind 2022, was in etwas präziserer Formulierung des Herstellers heißt, dass das Board schon „bei fast keinem Wind“ extrem viel Fahrspaß bereiten soll. Wie auch andere Hersteller, wie bei dem jüngst besprochenen Nitro 3 Pro 2022 von Goya im Wavesegment, lotet auch JP mit diesem Shape im Freeride-Bereich das Machbare nach unten aus und stellt ein Konzept vor, das all denjenigen, die den Umstieg aufs Wing oder auf Foil-Equipment scheuen, eine gute Alternative für weniger windige Tage bietet. Dass das JP Super Lightwind 2022 mit einer Foil-Tuttlebox ausgestattet ist und sich auch zum Windsurf-Foilen eignet, muss dabei nicht eigens erwähnt werden.

Wer gerne auch bei weniger Wind auf großvolumigeren Boards unterwegs ist, kennt das Handicap: Gerade dann, wenn der Wind ausreicht um die Boards in die Gleitschwelle zu bekommen, werden diese Shapes aufgrund der massiven Fläche und des nicht selten zu hohen Gewichts genauso schnell wieder ungemütlich. Der gerade gewonnene Fahrspaß beim Gleiten, wird spätestens bei der nächsten Halse oder leichten Chop-Bedingungen ins Gegenteil verkehrt. Mit dem Super Lightwind LXT 2022 verspricht JP ein Hochleistungs-Freerideboard, das neben extrem frühen Angleiteigenschaften aufgrund des speziellen Shapes auch in der Gleitphase und beim Carven ein „lebendiges und elektrisierendes“ Fahrgefühl vermitteln soll.

Dazu kombiniert Werner Gniglers Shapedetails aus der Slalom- und Supersport-Entwicklung der JP Shapes. Beim Super Lightwind setzt er auf eine lange, flache Wasserlinie, die für den notwendigen Auftrieb und für frühes Angleiten sorgt. Der breite Bugbereich und eine parallel verlaufende Outline im mittleren Abschnitt, verleihen dem Shape ein Maximum an Gleitfläche. Aufgrund der kurzen Länge soll sich das Board dabei angenehm kompakt anfühlen. Das konkave Deck senkt den Mastfuß insgesamt ab und reduziert die Hebelwirkung, was es dem Fahrer ermöglicht, das Rigg aufrechter zu halten und es leichter machen soll, das Board auf allen Kursen performant zu fahren: „Die Form des Decks bietet großartigen Komfort, da die hohe Standposition eine gute Hebelwirkung bietet und (...) sofortige Beschleunigung und Spitzenleistung erzeugt“, schreibt JP.

Gepaart wird der flach verlaufende, breite Shape dabei mit großzügigen Cut-Outs im Heckbereich, wodurch die aufliegende Oberfläche in der Gleitphase deutlich verringert wird: „Die schmale Kontur im Heck reduziert die benetzte Oberfläche und der enorme Druck, der von modernen Finnen erzeugt wird, kann leicht abgebaut werden. Daher fühlt sich das Board auch bei schnellen Downwind-Kursen stabil und fehlerverzeihend an. Die sanfte und kontrollierte Fahrt ermutigt den Fahrer, auf unbegrenzte Geschwindigkeit zu drängen. Die Cut-Outs erzeugen auch dünne Rails, die es einfacher machen, das Board bei hohen Geschwindigkeiten zu kontrollieren und durch die Halse zu carven.“

Der Super Lightwind LXT hat bei einer Länge von 235 cm ein Volumen von 165 Litern und ist für Segelgrößen bis 7.5 qm² geeignet.

Modell (l) Super Lightwind LXT 165

Länge (cm) 235

Breite (cm) 92

Ideale Segelgröße (qm2) bis 7.5