Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes

Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil IINeun Titel & umstrittene Autotunes

Wir sind zurück mit dem zweiten Teil unseres großen Jahresrückblicks.

von Lars Niggemeyer
Hoffentlich war euch Surf-Santa wohlgesonnen oder ihr habt Weihnachten zumindest gut überlebt. Auch die zweite Jahreshälfte von 2018 war mit Highlights vollgepackt, sechs davon herauszupicken war (abgesehen von einem ganz besonderen Vogel) nicht gerade einfach. Viel Spaß!
Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
September: Das beste Design 2018
Kreativität auf dem Wasser wird in allen Surf-Sportarten immer groß geschrieben. Traurig, dass in der Windsurf-Saison 2018/19 alle Bretter gleich aussehen. Starboard, Fanatic, JP, Severne alle Boards kommen in denselben rot und orange Tönen. Die französische Boardschmiede Tabou hat sich eigentlich schon immer durch crazy Boarddesigns von den anderen Boardbauern abgehoben. Sei es mit dem berühmten Penismännchen, mit einer nackten Meerjungfrau, vielen Details oder einfach einem mörderischen Farb-Flash. Heute ist Tabou deutlich gemäßigter unterwegs und reiht sich mit der 2019er Baureihe in die (Einheits-)Designs der restlichen Industrie ein. Trotzdem vergeben wir hiermit den WINDSURFERS-Preis für das beste Design 2018 an Tabou und zwar für das Design des neuen Rocket+. Ein einfach zu fahrender, schneller Freerider in den modischen Farben der Saison rot und orange. Warum?!, fragt ihr jetzt sicher. Ganz einfach: Das Brett ziert eine Aufschrift mit dem wahrscheinlich lustigsten Schreibfehler seitdem sich jemand No Regerts tä­to­wie­ren lies: Statt mit automatischem Gleiten zu werben (Auto-Planing) kommt das Board dank eines eingeschlichenen Ns mit einem automatischen Terminkalender aus der Fabrik (Auto-Planning). Chapeau! Der Designer lebt offensichtlich (genau wie wir) das Motto: Was die Autokorrektur nicht unterstreicht muss ich auch nicht kontrollieren. Hoffentlich gibt es genug Käufer denen dieser Kunstfehler nicht auffällt. Auf dem französischen Markt merkt es auf jeden Fall ziemlich sicher niemand.

Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
Der WINDSURFERS Jahresrückblick 2018 Teil II: Neun Titel & umstrittene Autotunes
Oktober: Sebastian Kördel wird sensationell Foil Vize Weltmeister
Sebastian Kördel kann auf eine beachtliche Karriere im Windsurfen zurückblicken: Deutscher Meister 2012, Deutscher Meister im Formula Windsurfen 2013, Europameister im Formula Windsurfen 2014 und dreimaliger Gewinner des Engadin Surfmarathons. Ende 2017 wurde klar, dass es dieses Jahr Foilen auf der Worldtour geben würde und der Leichtwindspezialist trainierte wie ein Besessener zusammen mit Gonzalo Costa Hoevel für die neue Disziplin. Und prompt wurde die Racemaschine aus Radolfzell Vize-Weltmeistertitel in der Foil-Disziplin hauchdünn hinter seinem Trainigspartner. Im WINDSURFERS Interview sagte Sebastian Kördel schon 2012, dass er herausfinden will, ob die Weltelite auch nur mit Wasser kocht. Offensichtlich tut sie das, denn Kördel lieferte eine unglaublich starke Rennperformance ab, sodass auch Bernie Ecclestone sicherlich stolz auf ihn wäre. So gut wie kein Kampf an der Tonne fand ohne Kördels Beteiligung statt. Entlohnt wurde das ganze mit dem Vize-Titel. Der ehemalige Corporate Management Student konnte seine Rennerfahrung erneut auf den Azoren Anfang November zeigen; da gewann er mal eben die Azores Foil Challenge und ließ Antoine Albeau und Nicolas Goyard hinter sich. Wir wünschen dem besten deutschen Foiler viel Erfolg auch für das nächste Jahr, der Titel ist auf jeden Fall in Reichweite.

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