Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet

Flo Jung Wave Camp DänemarkPhilipp Grzybowski berichtet

von Philipp Grzybowski
Nach der Session treffen wir uns zum Pfannkuchen essen in Klitmøller und lassen das Gelernte Revue passieren. „Freut euch auf morgen, da will ich euch an eure Grenzen bringen.“ Verkündet Flo noch schmunzelnd, bevor sich die Runde auflöst und wir erschöpft in die Betten fallen.

Laufschuhe an und nach kurzer Instruktion geht es los. Im Gänsemarsch joggend zum Strand. Die Sonne scheint und die Luft hat angenehme 20° Celsius. Am Strand wartet Nick mit unseren Schwimmsachen auf uns. Ich befürchte Schlimmes. „Zieht euch schnell um und dann wollen wir sehen, dass wir ins Wasser kommen“, erklärt Flo. „Die Nordsee hat 17° C, das kann ein gesunder Mensch gut ne halbe Stunde aushalten. Wir schwimmen zehn Minuten die Küste hoch und dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.“ Meine Befürchtung wird real, ich hasse kaltes Wasser. Nach dem ersten Untertauchen, fängt mein Herz an zu rasen, meine Atemfrequenz ist deutlich erhöht und meine Haut brennt. „Versucht, ruhig zu atmen, ihr müsst lächeln um euren Kopf zu verarschen und bleibt in Bewegung!“, ruft Flo über unsere Köpfe hinweg und schwimmt mit kräftigen Armzügen los. Nach einigen Minuten beginnt mein Körper, sich an die Temperatur zu gewöhnen. Oder besser gesagt: Er hört auf, sich zu sträuben.
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Flo Jung mit Wing
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Schulung per Videoanalyse
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Alex beim Wellenreiten
Dennoch teile ich die vorherrschenden Meinung der Gruppe nicht, das Wasser sei mit der Zeit ganz angenehm gewesen. Stattdessen bin ich heil froh, wieder an Land zu sein. „Wenn ihr beim Surfen mal in eine Stresssituation kommt oder lange Schwimmen müsst ist es wichtig, dass ihr euch entspannt. Jetzt wisst ihr, dass ihr es auch ohne Neoprenanzug im September mal zwanzig Minuten in der Nordsee aushaltet. Denkt daran, wenn ihr an einem kalten Tag mal länger schwimmen müsst“, erklärt Flo abschließend die Lektion. Ich bin froh über die Erfahrung und danke Jack O'Neil für die Erfindung des Neoprenanzuges.

Zurück am Haus folgt dann die Videoanalyse vom Vortag. Nachmittags sowie am Folgetag geht es mit Leichtwind von rechts und kleinen Wellen in Hanstholm aufs Wasser. Dort üben wir weiter Grundlagen und steigen ins Coaching für Bottomturn und Cutbacks ein. Abends wieder Videoanalyse und Feedback.
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Alex sucht nach passenden Wellen
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Nick Spangenberg
Flo Jung Wave Camp Dänemark: Philipp Grzybowski berichtet Dänemark im September
Am Dienstag brechen wir bereits um neun Uhr morgens zu einem Spot am Limfjord auf, denn endlich haben wir richtigen Gleitwind. Hier findet man sowohl eine Bucht mit sehr plattem Wasser zum Freestylen, als auch eine Bucht mit Monsterchop zum Springen und rantasten ans Waveriding. Ein Großteil der Teilnehmer erprobt den Spinnloop, während ich versuche, die erlernte Technik vom Upwind 360 Diabolo in meinen Flaka einzubauen. Außerdem nutze ich die Windwellen, um Flo einen Eindruck von meinen Waverideskills zu vermitteln. Beobachtet werden wir dabei von einigen Robben, die immer mal wieder neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser recken. Nach der Session dann Burger und Pommes in Hanstholm. Abends klingt der Tag mit einem Picknick am Strand von Klitmøller und einigen Anekdoten von Flo aus.

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