Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview

Philip Horn im InterviewHöhenflüge(l) - Wingfoilen

Wingfoilen ist ein nicht mehr aufzuhaltender Trend im Wassersport. Auch Philip Horn, Geschäftsführer von Liquid Sports, hat das Wing-Fieber schnell infiziert. Mit der Marke Vayu (Sanskrit: „Wind“, „Luft“, der vedische Gott des Windes) vertreibt er jetzt das komplette Sortiment zum Wingsurfen und hat dabei weit mehr als die Zielgruppe der Windsurfer im Blick.

von Loris Vietoris
Du bist seit über 10 Jahren in der Surfbranche aktiv und warst lange Zeit erfolgreich und aktiv im Wettkampf Windsurfen. Mit der Zeit kommen Veränderungen und seit etwa drei Jahren dreht sich in der Wassersportwelt vieles um das Thema Wingfoilen. Wie hast du diese Veränderung wahrgenommen und was waren deine ersten Berührungspunkte mit dem Wingfoilen?
Meine ersten Berührungspunkte waren bei dem F-ONE Meeting in Mauritius, bei dem Raphael (Raphael Salles CEO F-ONE, Anm. d. Red.) uns den Sport gezeigt hat. Hier war ich interessiert, aber noch nicht zu 100% infiziert. Das kam erst einige Wochen später und richtig durch den Lockdown, wo wir perfektes Wetter und Wind hatten. Schnell habe ich die Vorteile gesehen und die Leidenschaft hat mich direkt gepackt. Der Sport ist einfach so vielseitig. Zu diesem Zeitpunkt waren recht wenig Winger auf dem Wasser und seit dem zweiten Lockdown explodiert der Sport gefühlt. Inzwischen sind oftmals mehr Winger am Spot als Windsurfer oder Kiter.
Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview
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Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview
Du sagst selbst, dass du seit fast einem Jahr so gut wie gar nicht mehr Windsurfen warst, sondern absolut im Wingfoil-Fieber bist. Was fasziniert dich daran?
Erstmal kann man den Sport auch gut im Winter mit dicken Handschuhen ausüben, was bei uns natürlich einen Großteil der Saison ausmacht und der Sport macht bei allen Bedingungen Spaß. Selbst die kleinste Welle wird schon zum Erlebnis und man kann mit unseren Wellen auf der Ostsee richtig lange Wellenritte haben. Zusätzlich kommen jetzt noch die Sprünge dazu und jede Menge Tricks. Und dazu kann man mit einem Board, Wing und Foil 85% vom Wind abdecken, das Handling ist einfach und man ist schnell auf dem Wasser. Auch bei viel Wind kann man mittlerweile Spaß haben, nur bei über 40 Knoten ist dann Windsurfen doch immer noch besser (lacht).
Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview
Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview
Wingfoilen: Philip Horn von Liquid Sports im Interview
Denkst du, als Geschäftsführer eines führenden Wassersport Vertriebs, dass Wingfoilen ähnlich wie Stand Up Paddeln vor einigen Jahren Sportarten wie Windsurfen mitzieht?
Das denke ich auf jeden Fall. Eine Menge SUP Paddler werden den Sport auch mal ausprobieren, auch wenn sie vielleicht nicht Foilen, sondern einfach so Spaß auf ihrem Board haben wollen. Das wird zum Beispiel möglich mit sogenannten Drifstoppern. Es werden sicher viele Leute aus anderen Sportarten dazu kommen und ich denke, der Sport wird sicher so groß wie das Kiten. Schlussendlich bleiben die Leute vermutlich bei einer Wassersportart und der eine oder andere wird so sicher auch Windsurfen ausprobieren. Ich denke, dass der Wassersport im allgemeinen wachsen wird.

Woran kann es liegen dass neue Sportarten wie Wingfoilen so rasant den Markt erobern?
Zum einen wird das sicher durch die Medien heutzutage schnell verbreitet und dadurch, dass Sportler aus allen verschiedenen Sportarten das Wingen ausprobieren, geht es dann so schnell.

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