Ein dunkler Tramontana begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Défi Wind am vorletzten Tag. Ein Zeichen dafür, dass der Wind nachläßt, aber es war noch genug Druck da, um gegen Mittag einen weiteren Run anzusetzen. Trotz der Müdigkeit mancher Teilnehmer, woran nicht nur die bereits bestrittenen drei Rennen schuld waren - auch beim Défi gibt es eine berüchtigte Partykultur, traten immerhin gut 1.100 Fahrerinnen und Fahrer der über 1.400 Registrierten an, um den Parcour bei Windgeschwindigkeiten zwischen 20 bis 25 Knoten erneut zu bewältigen. Mit dem vierten Rennen liegt so auch das erste Streichresultat vor, was für den ein oder anderen noch die Chance bot, viele Plätze gutzumachen oder das ein oder andere familieninterne Duell noch zu drehen. Der Défi kennt neben den Profis, die vorne den Takt vorgeben, unzählige Duelle, die Dramen spielen sich nicht nur an der Spitze ab.

Mit knappen zwei Sekunden Vorsprung kann sich Johan Søe vor Nicolas Goyard durchsetzen. Die beiden Sieger auf Foil und Finne: Johan Søe und Lohan Jules. Fotos: Jean Souville/Défi Wind

Wieder gelingt es Nicolas Goyard, der an den zwei Vortagen nach drei Rennen schon drei Siege erzielen konnte, perfekt wegzukommen und liegt an der ersten Boje in Führung, gefolgt vom diesjährigen Dauerkonkurrenten Johan Søe, der ihm mit seinem schwarzen Point 7 Segel wie ein Schatten folgt. Dahinter liegen Thomas Goyard, Bruno Martini und Antoine Albeau. Auf der Zielgeraden gelingt es Johan Søe diesmal dem Franzosen die entscheidenden Meter abzunehmen und er geht zwei Sekunden vor ihm über die Ziellinie. Schon im letztem Jahr fuhr Johan Søe einen beeindruckenden Wettkampf beim Défi. Der erste Sieg hier wird ihm viel bedeuten, auch wenn Nicolas Goyard kaum noch zu schlagen sein dürfte, zumal er diese zweite Position auch noch streichen darf. Hinter Nicolas Goyard geht sein Bruder Thomas als Dritter über die Ziellinie, gefolgt von William Huppert, Enrico Marotti, Amado Vriesvijk, Pierre Mortefon, Matteo Iachino, Antoine Albeau und Nicolas Warembourg. Nico Prien beeendet das vierte Rennen mit Position 14. Lohan Jules beendete den vierten Lauf mit einem eindrucksvollen 20. Platz und dem Sieg in den Finnenkategorie.

Fotos: Jean Souville/Défi Wind

Bei den Damen kommt Sara Wennekes, die ebenso wie Johan Søe schon lange in der Weltspitze angekommen ist, mit mehr als einer guten Minute vor Justine Lemeteyer ins Ziel und beendete das Rennen auf Gesamtposition 47. Die Britin Alice Read konnte ihre dritte Position vor Delphine Cousin Questel und Blanca Alabau verteidigen. Fabienne Hoogendam belegte im vierten Rennen den ersten Platz in der Finnenwertung. Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz, den vierten Platz aus dem dritten Run kann sie streichen, setzt sich Sara Wennekes jetzt vor Justine Lemeteyer in der Gesamtwertung an die Spitze. Delphine Cousin Questel, die Gesamtsiegerin des Défi von 2022, tauscht hier mit Blanca Alabau die dritte Position, liegt aber bereits 35 Punkte hinter Justine Lemeteyer zurück.

Insgesamt beendeten 1.018 das vierte Rennen. Der Letzte ist in diesem Rennen Christophe Delarue mit einer Zeit von zwei Stunden und 01:53 Minuten, der wie alle Défi Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Applaus und gebührendem Respekt am Strand empfangen wird.

Défi Wind 2023

Zwischenergebnis Herren:
1. Nicolas Goyard
2. Johan Søe
3. Thomas Goyard
4. Pierre Morefon
5. William Huppert
6. Enrico Marotti
7. Bruno Martini
8. Amado Vrieswijk
9. Antoine Albeau
10. Nicolas Warembourg

Zwischenergebnis Damen:
1. Sara Wennekes
2. Justine Lemeteyer
3. Delphine Cousin Questel
4. Blanca Alabau
5. Marion Couturier
6. Marion Mortefon
7. Alice Read
8. Jenna Gibson
9. Ambar Papazian
10. Femke van der Veen

Fotos: Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind