FPT Paros 2025: Lennart Neubauer nicht zu stoppen

FPT Paros 2025Lennart Neubauer nicht zu stoppen

Yentel Caers beißt sich auch in der Double Elimination an Lennart Neubauer die Zähne aus. Takumi Moriya nutzt die Comeback-Runde optimal und fährt auf den vierten Rang hinter Jacopo Testa vor. Der zweite Tag auf Paros beim FPT-Event.

von Sven Block
Der starke Meltemi wehte die ganze Nacht und begrüßte die Fahrer am Morgen erneut mit rund 30 Knoten. Ideale Bedingungen, um das Ergebnis zu besiegeln und die Double Elimination auf den Weg zu bringen.

Als Erstes stand die Entscheidung bei der Jugend- und Juniorenflotte auf dem Programm. Herausragender Fahrer des Tages war Yoad Shaham. Nach einem Ausscheiden in der zweiten Runde der Single Elimination gestern bot der Israeli dem Publikum eine grandiose Show und landete Punetas, Air Funnels, Ponches und sogar einen Toad im Halbfinale. Jetzt ging es gegen Pier Bongianni, der als Sieger der Single Elimination auf seinen Heat-Gegner wartete. Trotz seiner Schwierigkeiten auf dem Weg nach Draußen reichten ihm ein kräftiger Shaka und eine klassische Gozzada auf der Innenseite, um hier in Paros seinen ersten Platz in der Jugend- und Juniorenflotte zu verteidigen.

Genau nach dem Finale der Junioren entschied sich der Meltemi nachzulassen, was den geplanten nahtlosen Anschluss der Double Elimination der Pro-Herren zunächst verhinderte. Aber im Tagesverlauf frischte der Wind erneut auf und die Flagge für den Start der Double Elimination konnte gehisst werden. Die meisten griffen auf ihre 4,8er und sogar 5,2-Segel zurück.
FPT Paros 2025: Lennart Neubauer nicht zu stoppen
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FPT Paros 2025: Lennart Neubauer nicht zu stoppen
Die zunächst schwachen Windverhältnisse erforderten eine angepasste Strategie. Nirgendwo war dies deutlicher zu sehen als in Pier Bongiannis Heat in der zweiten Runde gegen Sokratis Saraliotis. Sokratis Saraliotis eröffnete den Heat mit einem gewaltigen Shaka 360. Nachdem er diesen Move jedoch auf seinem Scoresheet fixiert hatte, machte es ihm der leichte Wind schwer, den Rest seiner Wertung zu füllen. Pier Bongianni hingegen wählte bei der Strukturierung seines Heats einen anderen Ansatz: Er ging kleinteiliger vor, achtete aber darauf, seine Wertung sukzessiv zu füllen, indem er Esliders, Punetas und sogar einige Clew-First-Variationen zeigte.

Nach seinem frühen Ausscheiden in der ersten Runde gestern meldete sich Bodhi Kempen heute eindrucksvoll zurück und fegte Heat für Heat durch die Runden der Double, wobei er Manolis Orfanos, Eugenio Marconi und Tigo Kort besiegen konnte. Der Niederländer stellte sein gesamtes Arsenal an Moves zur Schau, mit großen Flaka- und Shaka-Kombinationen auf der Innenseite, indem einen Pasko-Versuch startete und gleichzeitig bei nachlassendem Wind auf Sliding-Moves zurückgriff.

Aber der Wind wurde nach und nach stärker Wind und wie erwartet präsentierte sich der junge Japaner Takumi Moriya in Höchstform. Er besiegte zunächst den Jugend- und Juniorensieger Pier Bongianni und stoppte im Anschluss auch Bodhi Kempen. Dadurch schrumpfte das Feld auf die letzten vier Fahrer zusammen - für Takumi Moriya ging es gegen Jacopo Testa, während der Zweitplatzierte Yentel Caers gegen den Sieger dieses Heats antreten musste. An der Spitze wartete Lennart Neubauer, den es zweimal zu herausfordern galt. Die letzten vier Heats des Tages gehörten zu den knappsten und nervenaufreibendsten Runden der Tour in letzter Zeit und wurden allesamt mit einem Unterschied von weniger als zwei Punkten entschieden.
FPT Paros 2025: Lennart Neubauer nicht zu stoppen
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Takumi Moriya füllte seine Wertung auf der Innenseite mit drei Combos - einem Shaka Flaka, einem Flaka Shaka und einem Spock Culo - und plante damit seinen Heat auf der Backbordseite, eine Strategie, die man zuvor bei mehreren Fahrern gesehen hatte. Auch Jacopo Testa zeigte einen Flaka Shaka Backbord, aber die meisten seiner Punkte im Heat kamen von großen Moves auf der Außenseite, darunter ein großer Shove-It Spock und ein Spock Culo. Der Heat blieb bis zum Schluss spannend und die Punktrichter riefen eine Heat-Pause aus, um den Sieger zu küren - Jacopo Testa gewann knapp mit 0,13 Punkten!

Als nächstes hieß es Yentel Caers gegen Jacopo Testa. Beide Fahrer zeigten keine Schwächen und lieferten bei mittlerweile über 20 Knoten Wind ihre absolute Höchstleistung ab. Double Culo, Air Bob Culo, Air Funnel Burner und Spock Culo waren allesamt großartige Combos, die Yentel Caers schnell auf seinem Scoresheet verbuchen konnte. Abgerundet wurde das Ganze durch einen Kabikuchi und Shove-It Spock, was ihm einen Heat von 41,05 Punkten einbrachte. Doch Jacopo Testa ließ nicht locker und zeigte ebenfalls massive Combos, darunter einen Flaka Shaka Flaka auf der Innenseite, seinen charakteristischen Shove-It Spock Spock, Double Culo und einen Spock Kono auf der Außenseite. Seinen Scoresheet komplettierte er mit einem Burner 360 und Kabikuchi. Als die Kontrahenten aus dem Wasser kamen, mussten die Punktrichter erneut eine Pause einlegen, um die Punkte zu berechnen. Der Unterschied zwischen den beiden betrug an einem bestimmten Punkt nur noch 0,01 Punkte - doch am Ende setzte sich Caers Yentel mit weniger als einem Punkt Vorsprung durch und sicherte sich seinen Platz im Finale gegen Lennart Neubauer.

Lennart Neubauer gegen Yentel Caers ist ein Finale, das wir schon oft gesehen haben - und wie jedes Mal enttäuschte es nicht. Nachdem Lennart Neubauer einen Flaka Ponch auf der Backbordseite gezeigt hatte, ging er mit den Moves draußen aufs Ganze und nutzte das neue Wertungsformat voll aus. Er führte fünf seiner sechs besten Moves Starbord aus und platzierte einen Double Burner, Spock Culo, Double Culo, Air Bob Culo und Kabikuchi, um seinen Punktezettel zu füllen.

Yentel Caers verfolgte denselben Ansatz. Er sicherte sich früh einen Shove-It Spock, bevor er sich voll auf seine Starbord-Wertung konzentrierte und seinen Sheet mit einem Air Funnel Burner, Air Bob Culo, Kabikuchi, Double Culo und Spock Culo füllte.

Letztendlich machte Lennart jedoch alles richtig. Dank bekannter Präzision wurden alle seine Moves bis auf einen von den Judges mit über 7 Punkten bewertet - genug, um erneut den Heat mit der höchsten Wertung des Tages hinzulegen und um Yentel Caers mit weniger als zwei Punkten Vorsprung zu schlagen.

Der Tag endete mit einer Supersession für alle Fahrer, bei der ohne Wettkampfdruck einige spektakuläre Moves gezeigt wurden, bevor die Sieger beider Entscheidungen bekannt gegeben wurden. Auch in den verbleibenden Tagen sind weitere Supersessions und experimentelle Wettkampfformate geplant.

Ergebnis FPT Paros 2025


1. Lennart Neubauer (GRE)
2. Yentel Caers (BEL)
3. Jacopo Testa (ITA)
4. Takumi Moriya (JPN)
5. Manolis Chrysopoulos (GRE)
6. Bodhi Kempen (NED)
7. Pier Sergio Bongianni (ITA)
7. Tigo Kort (NED)

Fotos: Freestyle Pro Tour/Aalvaa Media (@aalvaamedia}

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