Freestyle Pro Tour 2025Weichenstellung für die Zukunft
Die Freestyle Pro Tour stellt die Weichen für die Zukunft des Freestyle-Windsurfens. Tow-in ist seit 2025 offizieller Teil der FPT World Series, der technisch-spannenden Weiterentwicklung des Foilstyle soll weiter Rechnung getragen werden, gemischte Wettbewerbe von Damen und Herren sollen für mehr Chancengleichheit sorgen, das Wertungssystem stärker digital unterstützt werden.
von Sven BlockDie Saison 2025 ist zur Hälfte vorbei und die Freestyle Pro Tour pausiert bis zum Foilstyle- and Tow-in-Contest in Genf im Oktober. Zeit, um die Regularien für die Wettkämpfe einer Prüfung zu unterziehen und ihre Zeitgemäßheit zu überprüfen. Die Schwerpunkte, die die Freestyle Pro Tour dabei setzt, sind Barrierefreiheit, Inklusivität und Rücksichtnahme auf technologische Weiterentwicklungen.
Der Freestyle-Sektor hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Tow-in hat sich vom Ersatzformat für Flautentage zu einer eigenen Wettbewerbsform gemausert und zunehmend an Popularität gewonnen. Und das Foil hat nicht nur bei den Slalomwettbewerben der PWA und bei der olympischen Klasse Einzug gefunden, sondern auch die Freestyle-Disziplin ereilt. Beide Disziplinen ermöglichen Wettbewerbe, wie beim inzwischen fest etablierte Contest am Genfersee, auch an weniger windsicheren Revieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit den neuen Wettbewerbsformen sind Indoor-Events und Wettkämpfe vor einem größeren Publikum möglich und tragen maßgeblich zur Popularität des Sport bei.
Tow-in ist in diesem Jahr offizieller Teil der FPT World Series. Für ausgewählte Einzelveranstaltungen wie bei der boot Düsseldorf wurde außerdem ein neues Tow-in-Invitational-Format eingeführt. Diese Events bieten die Möglichkeit ein begrenztes, hochkarätiges Teilnehmerfeld mit Wildcard-Plätzen publikumswirksam zu kombinieren.
Foilstyle wird von der FTP weiterhin als experimentelle und offene Disziplin unterstützt. Diese Kategorie soll in gemischten Flotten ausgetragen und gilt als wichtiger Sektor für technische Weiterentwicklungen im Sport.
Der Freestyle-Sektor hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Tow-in hat sich vom Ersatzformat für Flautentage zu einer eigenen Wettbewerbsform gemausert und zunehmend an Popularität gewonnen. Und das Foil hat nicht nur bei den Slalomwettbewerben der PWA und bei der olympischen Klasse Einzug gefunden, sondern auch die Freestyle-Disziplin ereilt. Beide Disziplinen ermöglichen Wettbewerbe, wie beim inzwischen fest etablierte Contest am Genfersee, auch an weniger windsicheren Revieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit den neuen Wettbewerbsformen sind Indoor-Events und Wettkämpfe vor einem größeren Publikum möglich und tragen maßgeblich zur Popularität des Sport bei.
Tow-in-Disziplin
Tow-in ist in diesem Jahr offizieller Teil der FPT World Series. Für ausgewählte Einzelveranstaltungen wie bei der boot Düsseldorf wurde außerdem ein neues Tow-in-Invitational-Format eingeführt. Diese Events bieten die Möglichkeit ein begrenztes, hochkarätiges Teilnehmerfeld mit Wildcard-Plätzen publikumswirksam zu kombinieren.
Foilstyle
Foilstyle wird von der FTP weiterhin als experimentelle und offene Disziplin unterstützt. Diese Kategorie soll in gemischten Flotten ausgetragen und gilt als wichtiger Sektor für technische Weiterentwicklungen im Sport.



Förderung von Jugend- und Junioren-Events
Der gleiche offene Ansatz gilt für Jugend- und Junioren-Events. Die Freestyle Pro Tour ist bestrebt, diesen Wettbewerben Raum zur Weiterentwicklung zu bieten - wie beispielsweise zuletzt in Sardinien. Der Contest wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um der großen Jugendszene in Porto Pollo einen Rahmen zu geben, hat sich aber zu einem umfassenderen Wettbewerb entwickelt, bei dem sowohl die Jugend- und Junioren-, die Profi-Herren- und Profi-Damen-Klasse antritt.
Chancengleichheit
Die Freestyle Pro Tour setzt sich zudem für die Chancengleichheit von männlichen und weiblichen Fahrern ein. Neue Regeln erlauben gemischte Wettbewerbe bei geringer Teilnehmerzahl von Frauen. Bei Veranstaltungen mit ein bis zwei Fahrerinnen wird kein offizielles Ergebnis veröffentlicht, bei drei bis fünf Fahrerinnen sollen jedoch lokale Ranglisten erstellt, ab sechs Teilnehmerinnen eine offizielle Rangliste für Damen erstellt werden. Entscheidend ist, dass die Preisgelder unabhängig von der Flottengröße gleichmäßig auf die drei besten Herren und Damen verteilt wird.
Neues Vorregistrierungs- und Zulassungssystem
Um einen strukturierteren und professionelleren Weg zu den Veranstaltungen zu ermöglichen, wurde das Vorregistrierungs- und Zulassungssystem aktualisiert. Männliche Teilnehmer müssen ihr Können durch die Einreichung von Clips mit drei New-School-Tricks unter Beweis stellen. Weibliche Teilnehmerinnen benötigen ein New-School- und zwei Old-School-Moves. Diese Anforderungen gelten nicht für Teilnehmer der Jugend-, Rookies- und Proving Grounds Series. Die Vorregistrierung ist jetzt 33 % günstiger als die Nachregistrierung. Die Mitglieds- und Startgebühren werden leicht erhöht, um das aktualisierte System abzudecken. Die Organisatoren sind außerdem verpflichtet, die digitale Wertungs- und Ranglisteninfrastruktur der FPT zu nutzen, um die Grundlage für ein klareres und optimiertes Wettbewerbsformat für alle Veranstaltungen zu etablieren.



Sponsoreneinbindung und Materialwahl
Ab 2025 dürfen nur noch Fahrer in den FPT-Medien erscheinen, die Ausrüstung von offiziellen FPT-Tourpartnern verwenden oder auf Custom-Ausrüstung ohne Logo fahren. Es bleibt jedoch weiterhin Raum für Freiheit und Inklusivität: Jugend- und Junioren-Teilnehmer, Rookies, Foilstyle-Fahrer und Proving Grounds-Teilnehmer können mit jeder Ausrüstung antreten und weiterhin Inhalte der Tour für den persönlichen Gebrauch nutzen. Die Nutzung offizieller Features der FPT ist untersagt.
Fortschrittliches Wertungssystem
Das Best-Trick-Format wird beibehalten, allerdings mit einem stärkeren Fokus auf Innovation statt auf Symmetrie. Die Fahrer müssen nicht mehr auf beiden Seiten gleich viele Tricks erzielen. Stattdessen wird die Mindestanzahl an Tricks pro Seite vom Hauptjuror bei jedem Event festgelegt. Einsprüche gegen verpasste Wertungen können jetzt per Videomaterial geltend gemacht werden. Dies läutet die ersten Schritte der videogestützten Wertung ein - ein System, mit dem die FPT in Zukunft verstärkt experimentieren wird. Die Tour plant außerdem, veraltete Systeme wie Flaggen und Heatboards zugunsten moderner digitaler Hilfsmittel wie Bildschirmen und Displays am Strand zu verabschieden.
Anpassungen des Bewertungssystems
Das 1 bis 10-Sterne-Event-Bewertungssystem der FPT bleibt weiterhin ein zentraler Bestandteil der Saisonwertung. Events mit höherer Sternwertung vergeben mehr Ranglistenpunkte, was Größe, Prestige und Häufigkeit des jeweiligen Wettbewerbs widerspiegelt. Im Jahr 2025 werden kleine Anpassungen dafür sorgen, dass bei weniger häufigen Formaten wie Foilstyle einige Events mit niedrigerer Sternezahl mehr Punkte erhalten als vergleichbare normale Freestyle- oder Tow-in-Wettbewerbe. Ziel ist es, den Fortschritt jeder Disziplin über den gesamten Kalender hinweg sichtbar zu machen und gerecht zu werden.
Preisgeld bei Windstille oder Abbruch
Um die Athleten zu unterstützen und Fairness zu wahren, sind die Veranstalter ab jetzt verpflichtet, auch bei Windstille den vollen Preispool auszuzahlen. Ist kein Wettkampf möglich, wird das Geld gleichmäßig auf alle angemeldeten Teilnehmer verteilt. Sollte nur ein Teil einer Elimination absolviert werden können, entscheiden die Hauptschiedsrichter der Jury des Events über das Ergebnis. Zusätzlich können bei schwachem Wind alternative Formate wie Tow-in oder Foilstyle als Backup eingesetzt werden.
Sprint-Events
Eine der spannendsten Entwicklung ist die mögliche Einführung von Sprint-Events im Jahr 2026 - eine neue, noch in Planung befindliche Kategorie, die verschiedene Freestyle-Disziplinen in einem flexiblen Format vereinen soll. Diese Events sollen vordringlich in verkürzter Form, z. B. an Wochenenden stattfinden. Die jeweilige Disziplin - Freestyle, Tow-in oder Foilstyle - wird einige Tage vor dem Event basierend auf der Wetter- und Windvorhersage bekannt gegeben. Preisgelder und Punkte sollen unabhängig von der Disziplin im Voraus festgelegt werden. Das Format dient dazu, die Teilnehmer zusammenbringen, anstatt sie zu trennen. Es besteht, so die FTP, sogar die Möglichkeit, Freestyle und Foilstyle zu kombinieren, indem je nach Bedingungen und Fahrerinteresse der Einsatz von Foils innerhalb des normalen Wettbewerbs erlaubt wird.
Fotos: Freestyle Pro Tour/Protography Official und Aalvaa Media