GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle

GWA World Cup Fuerteventura 2025Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle

Marie Schlittenbauer holt sich den ersten Sieg bei einem Worldcup und Weltmeister Chris Macdonald setzt sich mit seinem dritten Fuerte-Sieg in Folge wieder an die Spitze der Gesamtwertung.

von Sven Block
Bekannt für seine konstanten und starken Windverhältnisse erwies sich Fuerteventura erneut als perfekter Spielplatz für die weltbesten Wingfoiler. Die Action begann mit der Disziplin Surf-Freestyle. Insgesamt 29 Herren und 17 Damen waren angetreten, bereit, unter den anspruchsvollen Bedingungen vor dem Playa de Sotavento ihr Bestes zu geben. Bei sechs Versuche, zählten die drei besten Ergebnisse. Die Jury achtete auf Höhe, Ausführung und den technischen Schwierigkeitsgrad, wobei eine saubere Durchführung und präzise Landung entscheidend für hohe Punktzahlen waren.

Surf-Freestyle Herren


Aber der vierten Runde wurde es spannend, doch einige große Namen stolperten. Der Italiener Rocco Makana und der Österreicher Lukas Lam zeigten starke Leistungen und zogen in die fünfte Runde ein, wobei sie Noe Cuyala und Francesco Cappuzzo ausschalteten. Die Lokalmatadoren Ancor Sosa und Leo Suardíaz setzten sich in einem spannenden Heat gegen Riccardo Zorzi und Xavi Corr durch. Nathan Berger und Benjamin May sicherten sich durch den Sieg gegen Noe Mercier und Martin Tieles den Einzug ins Viertelfinale. Die letzten beiden Viertelfinalplätze gingen an den Briten Charlie Loch und den amtierenden Weltmeister Chris Macdonald, der mit einem atemberaubenden Frontside 1440 eine perfekte 10 Punkte erzielte. Ezio Bastianelli und Sacha Pallier schieden aus.
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
Malo Guénolé brillierte in ersten Viertelfinale mit einer Reihe hochkarätiger Tricks, darunter ein unglaublicher Double Palau, der ihm 9 Punkte einbrachte. Die Jury forderte Höhe und exakte Ausführung - und Malo Guénolé lieferte entschlossen ab. Tomas Acherer und Chris Macdonald dominierten ebenfalls ihre Heats und eliminierten Lukas Lam und Clement Hamon, die beide eine starke Leistung zeigten. Das dritte Viertelfinale war ein Thriller. Alle vier Fahrer lagen nur einen knappen Punkt auseinander. Charlie Loch siegte, doch das eigentliche Drama spielte sich zwischen Luca Vuillermet, Aleksander Acherer und Rocco Makana ab. Luca Vuillermet und Aleksander Acherer lagen gleichauf, doch Vuillermet kam aufgrund der Tie-Break-Regel weiter. Im letzten Viertelfinale hatte Tourleader Benjamin Castenskiold zunächst Schwierigkeiten und stürzte bei seinen ersten drei Tricks. Doch mit einem Double Palau und 9,5 Punkten gelang ihm ein großartiges Comeback, er holte sich die Führung zurück und zog mit Benjamin May eine Runde.

Im ersten Halbfinale setzten sich Malo Guénolé und Tomas Acherer früh gegen Benjamin May und Luca Vuillermet durch. Tomas Acherer beeindruckte mit überlegener Höhe und Ausführung und sicherte sich den ersten Platz, während Malo Guénolé sich über sein erstes Surf-Freestyle-Finale 2025 freute.

Das zweite Halbfinale war ein spektakulärer Showdown. Axel Gerard, Chris Macdonald, Charlie Loch und Benjamin Castenskiold gingen in einem der intensivsten Heats an ihre Grenzen. Mit Wertungen im 9er-Bereich und einer Präsentation von Frontside 1080, Double Palaus und Palau Frontside 720 war es fast zu knapp, um über ein Weiterkommen zu entscheiden. Benjamin Castenskiold kam mit nahezu perfekten 29,20 Punkten weiter und auch für Chris Macdonald ging es ins Finale, während Axel Gerard und Charlie Loch den Einzug trotz hervorragender Leistungen knapp verpassten.
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
GWA World Cup Fuerteventura 2025: Schlittenbauer und Macdonald siegen im Surf-Freestyle
Die vier Finalisten Malo Guénolé, Benjamin Castenskiold, Chris Macdonald und Tomas Acherer waren siegeshungrig. Der Heat begann mit herausragenden 9-Punkte-Tricks von Chris Macdonald und Benjamin Castenskiold. Der US-Amerikaner eröffnete mit seinem charakteristischen Frontside 1080, den Benjamin Castenskiold ebenfalls zeigte, doch Chris Macdonald Ausführung übertraf die seines Rivalen. Malo Guénolé blieb dicht dran, während Tomas Acherer zunächst Schwierigkeiten hatte, sich aber mit einem spektakulären Palau Frontside 7, für den es 9,43 Punkte gab, erholte.

Der Heat blieb bis zum Ende spannend, doch Chris Macdonalds Konstanz und sein Stil sicherten ihm den Sieg. Benjamin Castenskiold wurde Zweiter, Guénolé Dritter und Acherer Vierter. Ein weiterer Wettbewerb, der die unglaubliche Entwicklung im Surf-Freestyle-Wingfoiling demonstrierte.

Surf-Freestyle Damen


Auch die Damen erlebten in der dritten Runde einige Überraschungen. Bowien van der Linden schied knapp gegen Sofia Marchetti aus. Auch die Tourführende Mar de Arce schaffte es nicht weiter, während Zara Maillard und Milla Danguy in diesem Heat die Nase vorn hatten.

Im Halbfinale startete Kylie Belloeuvre stark, doch Manon Dupé führte kurzzeitig mit einem sauberen Palau. Doch die Österreicherin Viola Lippitsch fand immer mehr ihren Rhythmus und setzte sich an die Spitze, um sich zusammen mit Manon Dupé den Finalplatz zu sichern. Milla Danguy verpasste das Finale knapp, Kylie Belloeuvre wurde nach mehreren Stürzen Vierte.

Das zweite Halbfinale der Damen war historisch. Marie Schlittenbauer lieferte eine der besten Leistungen aller Zeiten ab und landete einen Palau Frontside 3 (9,43 Punkte) und eine Palau to Palau Combo, für die sie eine perfekte 10 erzielte. Sie landete sogar den ersten Backmobe überhaupt bei den Damen - allerdings wurde dieser aufgrund einer unsauberen Landung nicht voll gewertet. Während Marie Schlittenbauer sich ihren Platz im Finale sicherte, tobte der Kampf zwischen Sofia Marchetti, Zara Maillard und der Weltmeisterin Nia Suardíaz. Gerade als Nia Suardíaz kurz vor dem Weiterkommen stand, landete Zara Maillard einen sauberen Backflip und erhielt eine Wertung von 6,17 Punkten. Genug, um die amtierende Meisterin aus den Rennen zu werfen und um in ihr erstes Freestyle-Finale einzuziehen.

Das Finale fand am späten Nachmittag bei schwächerem Wind statt. Zara Maillard wirkte in ihrem Debütfinale ruhig und gelassen und genoss den Moment sichtlich. Unterdessen setzte Marie Schlittenbauer ihre dominante Form fort und scorte erneut 9,43 Punkte, um dann einen perfekten 10-Punkte-Kombitrick anzuschließen. Damit sicherte sie sich mit nur 15 Jahren ihren ersten GWA-Podestplatz - eine herausragende Leistung bei ihrem erst zweiten Worldcup-Event. Zara Maillard kämpfte hart gegen Viola Lippitsch und sicherte sich knapp den zweiten Platz - ebenfalls ihr erstes GWA-Podest. Viola Lippitsch wurde Dritte, Manon Dupé belegte nach einem starken Wettkampf den vierten Platz.

Ab heute übernehmen die FreeFly-Slalom-Spezialisten und sorgen für weitere drei Tage Action vor Fuerteventura.

Ergebnis Herren Surf-Freestyle World Cup Fuerteventura 2025


1. Chris Macdonald (USA)
2. Benjamin Castenskiold (DEN)
3. Malo Guénolé (FRA)
4. Tomas Acherer (AUT)

Ergebnis Damen Surf-Freestyle World Cup Fuerteventura 2025


1. Marie Schlittenbauer (GER)
2. Zara Maillard (SUI)
3. Viola Lippitsch (AUT)
4. Manon Dupé (FRA)

Fotos: GWA World Tour/Lukas K. Stiller

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