GWA World Tour 2025: Neue Spielregeln für die Wave-Disziplin

GWA World Tour 2025Neue Spielregeln für die Wave-Disziplin

Athletinnen und Athleten in der beliebten Wave-Disziplin dürfen zum ersten Mal die Kraft des Wings in der Dünung aktiv einsetzen, ein Gamechanger, der von vielen begrüßt wird.

von Sven Block
Die Regeländerung wird beim Saisonauftakt der GWA im März auf den Kapverden eingeführt und verspricht einen spektakulären Abschied von der reinen Surf-Disziplin. Bisher mussten die Fahrerinnen und Fahrer ihren Wing auf der Welle in neutraler Position halten. In Zukunft werden wir Frontflips, Backflips, radikale Cutbacks, Snaps und Airs sehen, was für die Zuschauer mit Sicherheit ein Leckerbissen sein wird.

„Das ist eine gewaltige Veränderung“, äußert sich GWA Head Judge Alvaro Onieva. „Das wird alles verändern. Die Fahrer werden von der Lippe boosten oder sich hoch herauskatapultieren. Das wird großartig für die Fans. Das spiegelt zu 100 Prozent die superschnelle Entwicklung des Sports und insbesondere der Wave-Disziplin wider.“

Das Fahrerkomitee aus führenden Wave-Athleten hatte für die Änderung gestimmt, die parallel mit der Einführung einer Dingle-Elimination mit 28 Teilnehmern eingeführt werden soll, um mehr Athletinnen und Athleten die Teilnahme an der Disziplin zu ermöglichen. Insbesondere bei den Herren stößt diese Maßnahme auf großes Interesse und der Worldcup ist bereits überbucht, was die Attraktivität der Wave-Disziplin verdeutlicht.
GWA World Tour 2025: Neue Spielregeln für die Wave-Disziplin
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Das Herrenfinale letztes Jahr auf den Kapverden zwischen dem späteren Weltmeister Cash Berzolla und Malo Guénolé hatte beispiellose 213.000 Aufrufe auf Youtube, was das rege Interesse an der Disziplin bereits vor den neuen Regeländerungen widerspiegelt.

Doch trotz der Änderung im Regelment soll sich die Disziplin nicht allzu weit von ihren Surfwurzeln entfernen. Die höchsten Punktzahlen werden weiterhin für lange, intensive Wellenritte vergeben, wobei die neuen Moves bei der Bewertung der Richter voraussichtlich keine gravierende Rolle spielen werden, aber man wird sehen, wie sich das Wettkampfformat entwickelt.

„Man wird mehr Airs, Überquerungen von Abschnitten und vielleicht sogar Flips von der Lippe sehen“, äußerte sich Weltmeister Cash Berzolla. „Ich denke, das wird wirklich gut für den Sport sein, weil es ihn dynamischer und interessanter macht. Jetzt kann man die Lippe hochfahren. Ich denke, das wird den Wettkampf interessant machen und wir werden mit Sicherheit einige neue Leute auf dem Podium sehen.“
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Weltmeisterin Elena Moreno, die letztes Jahr mit ihrem kompromisslosen Wellenreiten auf den Kapverden direkt auf Titelkurs war, äußerte sich differenzierter zu der Regeländerung und hat dabei die jüngere Konkurrenz im Blick. „Für mich könnte es ziemlich schwer werden, weil alle jüngeren Mädchen Backflips und so machen, viele Tricks, die ich bislang nicht kann. Aber wir dürfen nicht egoistisch denken. Dieser Sport ist für mich wirklich eine Leidenschaft. Er wird die Grenzen von allem verschieben. Es wird Tricks geben, die wir uns jetzt noch nicht einmal vorstellen können. Er wird das Niveau erhöhen und wir müssen alle aus unserer Komfortzone heraustreten.“

Cash Berzolla und Elena Moreno werden ihre Titelverteidigung im legendären Break von Ponta Preta im März starten, bevor es im Oktober nach Dakhla, Marokko, und später im selben Monat nach Ibiraquera, Brasilien, zum dritten Stopp in der Wave-Disziplin in diesem Jahr geht.

Fotos: GWA World Tour/Lukas K. Stiller

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