Endlich etwas Atempause für die Athletinnen und Athleten bei den Europameisterschaften in Patras, die Rennen konnten sogar erst zwei Stunden später als geplant begonnen werden, weil der Wind zunächst nicht ausreichte. Als der Wind dann mehr Fahrt aufnahm, ging es bei immer noch leichten Winden wieder aufs Wasser und Sebastian Kördel konnte seine Dominanz auch bei diesen Bedingungen voll ausspielen. Gleich bei drei der vier Rennen kann er die Konkurrenz in Schach halten und geht als erster über die Ziellinie. „Es war ein kniffliger Tag, ganz anders als gestern. Zwei der Rennen haben wirklich Spaß gemacht, der Wind erreichte 13 bis 15 Knoten. Im letzten Rennen wurde es richtig super, super leichtwindig. Trotz eines schlechten Starts konnte ich mir drei Siege und einen sechsten Platz sichern“, freut er sich über das sehr gute Tagesergebnis.

Endlich hat jemand den Fotografen gesagt, von wem wir Bilder benötigen. Am Vortag war kein einziges von Sebastian Kördel in der Auswahl für die Presse zu finden

Luuc van Opzeeland aus den Niederlanden behauptete sich auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von Huig Jan Tak, ebenfalls aus den Niederlanden, auf dem dritten Platz, der sich so im Gesamtergebnis vor Nicolas Goyard setzen konnte.

Bei den Damen zeigte Shahar Tibi aus Israel eine hervorragende Leistung und erzielte die beste Durchschnittspunktzahl des Tages. Sie liegt jetzt auf dem zweiten Rang in Gesamtwertung nur knapp hinter ihrer Teamkollegin Sharon Kantor, die ihren ersten Platz aufgrund ihrer immensen Leistungen an den Vortagen behaupten konnte. Pilar Lamadrid sicherte sich den dritten Platz. Tamar Steinberg, ebenfalls für Israel startend, die zuvor auf Positionen zwei lag, konnte sich mit den neuen Kursen und den leichteren Winden nicht so gut arrangieren und fällt deutlich zurück. Bleibt zu hoffen, dass sie sich am vorletzten Tag wieder besser in Position bringen kann und unter die Top 10 der Damen fährt. Delphine Cousin Questel machte deutlich Punkte gut. Auch sie hat auf Rang 11 noch gute Chancen an den Medaillenrennen teilzunehmen.

Auch für den vorletzten Tag sind in Patras nur leichte Winde vorhergesagt und es ist der letzte Tag an dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die am Sonntag mit Spannung erwarteten Medaillenrennen qualifizieren können. In dieser Alles-oder-Nichts-Ausscheidungsserie kämpfen dann nur noch die zehn besten Damen und Herren um die begehrten Podiumsplätze und um den Titel. Für Sebastian Kördel wäre der Sieg nach dem Weltmeistertitel eine weitere tolle Bestätigung auf seinem Weg zu den Olympischen Spiele 2024 in Paris. Wir drücken weiterhin alle die Daumen.

Fotos: SailingEnergy / IQ Foil Class