iQFOiL International Games Kieler Woche 2025: Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier

iQFOiL International Games Kieler Woche 2025Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier

Spannung bis zum Schluss: Erst nach mehreren Finals setzen sich Marion Couturier und Fabian Wolf bei den International Games im Rahmen der Kieler Woche durch. Leidtragende der vielen Anläufe war Sophia Meyer, die auf Rang vier zurückfiel, während es den deutschen Teilnehmern bei den U19 gelang, noch einmal ordentlich Druck auf den Führenden Henrik Løset Eriksen auszuüben.

von Sven Block
Nach einem hochsommerlichen Start präsentierte sich Kiel am letzten Tag bei den iQFOiL International Games erneut von seiner zumindest für Segler besten Seite und sorgte bei der olympischen Klasse für einen hochspannungsgeladenen Abschluss. Fabian Wolf und Marion Couturier muss ein Stein vom Herzen gefallen sein, nachdem dieses krimiwürdige Finale endlich beendet war. Zwar gingen die beiden als Führenden der Qualifikation mit der Vorschusslorbeere eines Siegs ins Finale, aber ein weiterer Erfolg musste her, damit der Gesamtsieg als eingetütet galt.

Bei den Damen sorgten Ambar Papazian und Lucie Belbeoch dafür, dass es für Marion Couturier kein glatter Durchmarsch werden sollte. Lucie Belbeoch hatte sich mit einem Sieg im Viertel- und Semifinale in Position gebracht und stand zusammen mit Ambar Papazian, der Zweitplatzierten der Halbfinalbegegnung, im Finale, wo Sophia Meyer und Marion Couturier warteten.
iQFOiL International Games Kieler Woche 2025: Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier
iQFOiL International Games Kieler Woche 2025: Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier
iQFOiL International Games Kieler Woche 2025: Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier
Aber die beiden routinierten Fahrerinnen übten Druck auf die beiden führenden U23-Starterinnen aus und das erste Finale ging an Ambar Papazian, gefolgt von Lucie Belbeoch. Im zweiten Anlauf setzte sich schließlich Lucie Belbeoch durch, die diesmal vor Sophia Meyer die Ziellinie überqueren konnte. Mit dem jeweils dritten Platz hatte Marion Couturier bislang jedes Mal das Nachsehen, bis sie im dritten Finale endlich den Sack zumachen konnte, während Ambar Papazian im direkten Duell mit Lucie Belbeoch diesmal die Oberhand behielt. Trotz des zweiten Platzes im Finale und dem dritten Rang im Abschlussrennen blieb Sophia Meyer bei so viel geballter Power aus Frankreich nur der vierte Platz im Gesamtresultat.

„Dieses Event zu gewinnen, war wirklich toll. Heute haben wir die drei Grand Finals auf dem Wasser bestritten, und es war sehr hart, da das französische Team so gut abschnitt. Ich freue mich sehr, mit meinen Freundinnen Lucy und Ambar auf dem Podium zu stehen. Ich denke, wir bereiten uns jetzt auf die WM vor und werden versuchen, den Rest des Monats zusammen zu verbringen und unser Bestes zu geben“, kommentierte Marion Couturier das spannende Finale.

Dass man das Ganze noch toppen kann, bewiesen die Herren im Finale. Fabian Wolf, Tomasz Romanowski, Gunhak Choi und Skip Brüll waren nach der Qualifikation als die besten Vier gesetzt und daran änderten auch die Halbfinalisten Jeronimo Abogado und Taehoon Lee nichts.

Zunächst setzte sich Skip Brüll durch und verhagelte Fabian Wolf den schnellen Sieg, der bereits auf der Hand - oder besser: auf dem Foil - lag, aber am Ende reichte es im ersten Finale nur für den zweiten Platz. Im zweiten Finale lief Tomasz Romanowski erneut zu Form auf, verwies Skip Brüll durch kluge Renntaktik auf dem zweiten Platz, während Fabian Wolf resigniert als Vierter die Ziellinie überqueren musste. Damit nicht genug, schlugen im dritten Anlauf die Sieger aus dem Halbfinale zurück, wobei sich diesmal der Koreaner Gunhak Choi im direkten Vergleich gegen Skip Brüll durchsetzen konnte und ihm so den Sieg verwerte; Fabian Wolf diesmal an Position drei. Doch Murphys Gesetz sollte nicht recht behalten. Immerhin hatte Fabian Wolf inzwischen alle Positionen eingenommen, nur ein Sieg fehlte noch. Mit einem Start-Ziel-Sieg gelang es ihm schließlich den wohlverdienten Sieg nach Hause zu bringen.

„Alle vier Finalisten hatten eine Runde und das letzte Rennen hat alles entschieden. Knapper geht es nicht! Ich bin wirklich froh, dass ich das Alles-oder-Nichts-Rennen am Ende und damit den Event gewinnen konnte! - Ein großes Lob an alle anderen drei Fahrer, es war wirklich knapp“, freute sich Fabian Wolf über seinen Sieg.
iQFOiL International Games Kieler Woche 2025: Sieg für Fabian Wolf und Marion Couturier
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Vor den Senioren waren bereits die U19- und U17-Wertungen ausgetragen worden. Erik Wehkamp und Paul Regber gaben bei den U19 alles, um Henrik Løset Eriksen noch einmal aus der Reserve zu locken, wobei Erik Wehkamp zunächst nahtlos an seine guten Leistungen vom zweiten Wettkampftag anschließen konnte, sich erst über das Viertel- und Halbfinale wieder in Spiel brachte und schließlich seine Leistungen mit einem Sieg im ersten Finale krönte. Der Führende Henrik Løset Eriksen war zwar in der Qualifikation nicht ungeschlagen geblieben, aber mit einem deutlichen Vorsprung von nur 11 Punkten ins Finale gezogen. Im zweiten Finale gelang es dem Norweger erneut sich durchzusetzen, ein wohlverdienter Sieg nach den beeindruckenden Ergebnissen in der Qualifikation. „Ich bin froh, dass ich es jetzt geschafft habe, auf dem ersten Platz ins Ziel zu kommen, nach dem ersten Finalrennen, in dem diese Jungs sehr schnell waren, sodass es schwierig war, mitzuhalten“, äußerte sich der Sieger nach den beiden Finalläufen erleichtert.

Bei den U17 holte sich der Schwede David Bleistein nach seinen makellosen Qualifikationsergebnissen auch den Sieg im Finale vor Gustav Grünbaum und Gustav Louis Pöschke. Beste Dame U17 wurde Anna Korevaar aus den Niederlanden vor Ginevra Giunti aus Italien.

Ergebnis iQFOiL International Games Kieler Woche 2025


Damen
1. Marion Couturier (FRA)
2. Ambar Papazian (FRA)
3. Lucie Belbeoch (FRA)
4. Sophia Meyer (GER)
5. Justine Lemeteyer (FRA)
6. Zara Rozeboom (ARU)
7. Samantha Costin (AUS)
8. Chiara Ferretti (ARG)

Herren
1. Fabian Wolf (GER)
2. Tomasz Romanowski (POL)
3. Gunhak Choi (KOR)
4. Skip Brüll (NED)
5. Taehoon Lee (KOR)
6. Jeronimo Abogado (MEX)
7. Max Körner (GER)
8. Oscar Buch (DEN)

U19 Herren
1. Henrik Løset Eriksen (NOR)
2. Erik Leonard Wehkamp (GER)
3. Paul Regber (GER)
4. Nils Präger (GER)
5. Simón Fauser (CAN)
6. Noah Schmäh (GER)
7. Marius Müller (GER)
8. Tom Franke (GER)

U17 Mixed
1. David Bleistein (SWE)
2. Gustav Grünbaum (GER)
3. Gustav Louis Pöschke (GER)
4. Ratcharnon Khunjeng (THA)
5. Philipp Köhlert (GER)
6. Anna Korevaar (NED)
7. Ginevra Giunti (ITA)
8. Julian Ahrens (GER)

Fotos: iQFOiL Class Official Gallery

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