PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach

PWA/IWT Aloha Classic 2023Erste Runde am Ho'okipa Beach

Sarah Hauser und Marc Paré scheiden überraschend in der ersten Runde der Single Elimination aus. Auch Leon Jamaer, Julian Salmonn und Henri Kolberg müssen auf die Rückrunde hoffen. Lina Erpenstein und Maria Behrens stehen im Semifinale.

von Sven Block
Nach sechs Tagen Geduld gab es endlich grünes Licht für den Start des Maui Strong Aloha Classic Grand Final 2023. Obwohl die Bedingungen mit relativ leichten Winden und Wellen im knie- bis kopfhohen Bereich nicht episch waren, gab es dennoch viele herausragende Momente, als die besten Waverinnen und Waver die erste Runde absolvierten, um bei den Herren die 16 Fahrer für das Viertelfinale und bei den Damen die besten acht für das Semifinale zu ermitteln.

Single Elimination Damen


Gleich im Eröffnungsviertelfinale der Damen trafen mit Jane Seman, Angela Cochran und Jessica Crisp die versiertesten Fahrerinnen der Tour aufeinander. In einem hart umkämpften Durchgang setzten sich Jane Seman und Angela Cochran durch und sorgten mit den beiden höchsten Wertungen von 9,94 und 9,50 Punkten gleich einmal für Staunen. Nur Sarah-Quita Offringa gelang es im letzten Heat des Tages ebenfalls die 9-Punkte-Marke zu knacken. Jane Seman und Angela Cochran zeigten eindrucksvoll ihr Können und alle werden sie spätestens jetzt auf dem Schirm haben.

Im zweiten Heat kam es dann zur Überraschung des Tages. Die zweifache Aloha-Classic-Siegerin Sarah Hauser schied bereits im Viertelfinale überraschend aus und muss jetzt auf ein Comeback in der Rückrunde hoffen. Maria Behrens, die auf Sylt Zweite wurde, war die herausragende Fahrerin im zweiten Heat und kommt zusammen mit Shawna Cropus in die nächste Runde, wo sie jetzt auf Jane Seman und Angela Cochran treffen. Maria Behrens knüpft damit direkt an ihren tollen Erfolg auf Sylt an. Jetzt trifft sie auf drei der routiniertesten Fahrerinnen der Tour.
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
Im dritten Viertelfinale zeigte María Andrés eine starke Leistung. Aus heutiger Sicht dürfte sie sich als Sarah-Quita Offringas größte Herausforderin gezeigt haben. Die Spanierin wirkte selbstbewusst, zeigte eine solide Wellenauswahl und eine schöne Vielfalt. Mit deutlichen Abstand setzte sie sich vor Lina Erpenstein durch.

Die derzeitige Spitzenreiterin der World Tour, Sarah-Quita Offringa, sicherte sich ebenfalls erfolgreich ihren Platz im Halbfinale. Sie benötigte jedoch eine kraftvolle Kombination aus zwei Turns, um in den letzten Phasen des letzten Heats vom dritten auf den ersten Platz zu springen. Die Siegerin von Sylt, Marine Hunter, lieferte sich ein knappes Duell mit Coraline Foveau, aber letztere gelang es schließlich, sich durchzusetzen.

Herren Single Elimination


Im Eröffnungslauf der Herren sicherten sich Takara Ishii und der Lokalmatador Kai Lenny die ersten beiden Plätze und damit ihren Platz im Achtelfinale, während Liam Dunkerbeck und Leon Jamaer das Nachsehen hatten.

Marc Paré trat mit Weltmeistertitelambitionen in Ho'okipa an. Doch der Spanier steht nun vor einem großen Berg und muss sich für die Rückrunde neu sammeln. Der ehemalige Aloha Classic-Champion Camille Juban und sein Landsmann Marino Gil Gherardi schlugen ihn auf den Qualifikationsplätzen. Marc Paré hatte keinen schlechten Lauf, gegen Ende des Heats konnte er einen schönen Goiter landen, aber es reichte nicht, da Marino Gil Gherard bereits einen immensen Frontside 360 zeigen konnte, während Camille Juban mit schönen Tweaked Aerials punktete, um weiterzukommen.

Im dritten Lauf zeigte sich Robby Swift in gefährlicher Form. Mit einem Goiter setzt er sich in diesem Lauf vor Arthur Arutkin, der die Hoffnungen von Russ Faurot und dem ehemaligen dreifachen Weltmeister Víctor Fernández beendete.
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Erste Runde am Ho'okipa Beach
Ricardo Campello, der derzeit die Weltrangliste anführt und um seinen ersten Wave-Weltmeistertitel kämpft, hatte mit Bernd Roediger und Federico Morisio schwierige Gegner zugelost bekommen. Federico Morisio, der viel Zeit in Ho'okipa verbracht hat und der ehemalige Aloha Classic-Champion Bernd Roediger machten ihm das Leben schwer. Bernd Roediger sicherte sich im Heat verdientermaßen den ersten Platz, nachdem er einen Goiter perfekt landen konnte. Mit 7,37 Punkten holte er den höchsten Wavescore des Tages. Ricardo Campello endete an Position 2, muss aber im Viertelfinale noch eine Schippe drauflegen, wenn er bis ins Finale kommen möchte.

In der unteren Hälfte der Auslosung schien Graham Ezzy, der auf Maui aufgewachsen ist, aber inzwischen nicht mehr so viel Zeit auf der Insel verbringt wie früher, in guter Form zu sein. Mit einem Goiter, der ihm 7 Punkte einbrachte, setzte er sich mit einer Gesamtpunktzahl von 11,57 Punkten an die Spitze des Heats. Morgan Noireaux sorgte schließlich mit einem radikalen Taka für das Aus von Antony Ruenes und Dieter van der Eyken.

Antoine Martin, Aloha Classic-Champion von 2019, hatte mit der höchsten Tageswertung den souveränsten Start des Tages und sicherte sich den Sieg vor Hayata Ishii und Levi Siver, die sich einen kolossalen Kampf um den zweiten Platz lieferten. Während Levi Siver seine Airtime optimierte, konterte Hayata Ishii mit kraftvollen Frontside Turns, um die Positionen noch einmal zu drehen. Ein toller Erfolg für den 18-Jährigen, der jetzt ebenfalls wie sein Bruder unter den Top-16 mitfährt.

Im vorletzten Lauf der Eröffnungsrunde zeigte Adam Warchol eine starke Leistung. Mit einer hervorragenden Wellenauswahl konnte er den Heat vor Jake Schettewi gewinnen, der sich gegen Takuma Sugi und Julian Salmonn durchsetzte.

Im letzten Lauf des Tages bei den Herren ging es für Ricardo Campellos Hauptrivalen um den Wave-Titel das erste Mal aufs Wasser. Marcilio Browne fuhr einen souveränen Heat und machte keine Fehler. Der amtierende Weltmeister war bei der Auswahl seiner Wellen sehr wählerisch und fuhr im gesamten Heat nur drei Wellen, erzielte aber die Punkte, die er brauchte, um weiterzukommen und den Kampf um den Weltmeistertitel am Leben zu erhalten, auch wenn Thomas Traversa sich in diesem Heat mit knapp 0,6 Punkten einen leichten Vorsprung erkämpfte. Sie treffen damit im Viertelfinale auf Adam Warchol und Jake Schettewi.

Die Prognose für Sonntag sieht vielversprechend aus, sodass damit gerechnet werden kann, dass weitere Ergebnisse beim Aloha Classic ausgefahren werden können.

Fotos: IWT Wave Tour/Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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