PWA/IWT Aloha Classic 2024: Die Locals drehen auf

PWA/IWT Aloha Classic 2024Die Locals drehen auf

Auch Lina Erpenstein muss sich nach den ersten Entscheidungen bei den Damen in der Verliererrunde zurückkämpfen. Bei den Herren kommen mit Levi Siver, Kai Lenny, Marcilio Browne und Graham Ezzy die Locals mehr und mehr in Fahrt, während sich auch Marino Gil Gherardi vorzeitig vom Event verabschieden muss. Der zweite Wettkampftag beim Aloha Classic Playa Sur Grand Final am Ho'okipa Beach Park.

von Sven Block
„Ich habe den ganzen Morgen die Wellen beobachtet und war immer eingeschüchterter angesichts der Größe, die Ho'okipa heute hatte“, schreibt Lina Erpenstein in den sozialen Medien. Auch wenn der Wind am zweiten Tag ebenfalls zurückblieb, war der Swell deutlich höher als noch am ersten Tag und sorgte für einige spektakuläre Heats.

Zunächst standen die beiden ausstehenden Entscheidungen der Redemption-Runde 4 bei den Herren auf dem Programm. Marino Gil Gherardi wartete auf seine Chance sich erneut in den Wettkampf zu bringen, musste sich aber wie am Vortag den Bedingungen stellen. Der Pozo-Local, der deutlich mehr Druck im Segel gewohnt ist, wurde zu oft vom Swell geschluckt und musste sich, wie Philip Köster bereits am Vortag, von seinen WM-Ambitionen verabschieden. Russ Faurot und Baptiste Cloarec kamen besser mit den Bedingungen zurecht und setzen sich durch. Im letzten Heat der Verliererrunde zogen sich mit Adam Warchol und Robby Swift zwei ausgewiesene Locals in die Top-24 ein.
PWA/IWT Aloha Classic 2024: Die Locals drehen auf
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Das gleiche Bild bestätigte sich in der Seeding-Runde der Damen. María Andrés, Sarah Hauser, Shawna Cropas und Coraline Foveau nutzten ihren Heimvorteil, um bei den masthohen Wellen ihr Potenzial zu zeigen. Lina Erpenstein brauchte mir ihren Leistungen nicht unzufrieden sein, aber gegen María Andrés und Coraline Foveau reichte es knapp nicht, um sich direkt einen Platz im Halbfinale zu ergattern. „Wettkampftechnisch bin ich zu kurz gekommen und habe es nicht in die nächste Runde geschafft, aber ich bekomme eine zweite Chance in der Redemption-Runde, möglicherweise schon morgen“, schreibt sie und blickt hoffnungsvoll auf den nächsten Heat, um sich doch noch einen Platz unter den Top-8 der Damen zu ergattern und ihren WM-Traum aufrechtzuerhalten. Sie tritt jetzt gegen Svenja Chudoba und Toia Sanjurjo an, die sich über die Qualifikation in den Wettkampf brachten, und keine leichten Gegnerinnen sein werden.

Während sich Sarah Hauser und Shawna Cropas ebenfalls gegen Marine Hunter und Pauline Katz durchsetzten, war der letzte Heat bei den Damen besonders spannend. Sarah-Quita Offringa kam zum Heatende immer mehr in Fahrt, sah sich aber einer hochambitionierten Lisa Wermeister gegenüber, die mit einer 7,5 Punkte Welle die Weltmeisterin unter Druck setzen konnte. Mit der Tageshöchstleistung von 14,5 Punkten setzte sich die Französin im direkten Vergleich gegen Sarah-Quita Offringa durch und zieht mit ihr ins Halbfinale ein.
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Die fünfte Runde bei den Herren, die über den Einzug ins Viertelfinale entscheidet, konnte zwar nicht beendet werden, zeigte aber ebenfalls deutlich den Heimvorteil im Fahrerfeld. Marcilio Browne bleibt weiter auf Weltmeisterkurs und setzte sich gleich im ersten Heat zusammen mit Liam Dunkerbeck durch. Auch Graham Ezzy und Morgan Noireaux gewinnen ihre Heats. Mit ihnen geht es für Antoine Martin und Julien Flechtet in die nächste Runde.

Der vorletzte Heat des Tages mit Levi Siver, Takuma Sugi und Takara Ishii hatte es dann in sich. Die beiden Japaner forderten Levi Siver heraus, mit 15,6 Punkten findet Takuma Sugi gleich zu Beginn zwei Wellen, bei denen er sein ganzes Potential zeigen konnte und scorte sogar mehr Punkte als Marcilio Browne zusammen, aber Levi Siver ließ sich die Wurst nicht vom Teller nehmen. Die vorletzte Wertung bringt ihm immense 9,1 Punkte ein. Ein deutlicher Warnschuss an alle Zugereisten.

Kai Lenny konnte den Score von Levi Siver zwar nicht toppen, aber mit der zweithöchsten Tageswertung und zwei perfekten 8er-Wellen zum Heatende, empfiehlt er sich ebenfalls weiter als Eventsieger und bleibt im Rennen, sich endlich seinen Traum von einem Sieg beim Aloha Classic zu erfüllen.

Mit dem Ausscheiden von Marino Gil Gherardi spitzt sich die WM-Entscheidung bei den Herren weiter zu. Víctor Fernández und Marc Paré sind als Verfolger von Marcilio Browne noch im Rennen, als Zweitplatzierter hinter Kai Lenny heute, trifft Marc Paré aber wieder auf den Waterman aus Hawaii und kann auch noch in Konfrontation mit Thomas Traversa und Bernd Roediger geraten, während die nächsten Gegner von Víctor Fernández, der sich erst noch für das Viertelfinale qualifizieren muss, noch ausstehen.

Fotos: PWA/IWT Wave Tour, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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