PWA/IWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025Philip Köster holt sich die Single Elimination
Nach einem der knappsten Finale aller Zeiten gewinnt Philip Kôster die Single Elimination vor Marcilio Browne, Marino Gil Gherardi und Marc Paré.
von Sven Block„It's on and it's firing“, postete Ricardo Campello erfreut in den sozialen Medien und Pozo Izquierdo lief in der Tat zu Hochtouren auf. Segelgrößen von maximal 3,7 Quadratmeter waren selbst für Schwergewichte ein Muss, die meisten griffen auf ihre kleinsten Segel zurück und stellten sich dem brodelnden Hexenkessel. Seit fast zwanzig Jahren PWA Tour haben nur fünf Fahrer den Sieg an diesem besonderen Ort davongetragen. Víctor Fernández sechsmal (2006, 2007, 2008, 2010, 2014, 2016), Philip Köster siebenmal (2009, 2011, 2012, 2015, 2017, 2018, 2022) und Ricardo Campello (2019), Marino Gil Gherardi (2024) und Marcilio Browne (2023) je einmal. Und alle fünf Pozo-Spezialisten standen auch diesmal in Stellung, um erneut alles in die Waagschale zu werfen, um sich in der Single Elimination eine gute Ausgangsposition für einen weiteren Erfolg zu sichern.
Gleich die erste Runde begann mit einem tragischen Zwischenfall. Josep Pons verletzte sich in seinem Heat schwer an der Finne, musste auf dem Wasser getragen und anschließend ins Hospital gebracht werden. Bleibt zu hoffen, dass es sich nur um einen Schnittwunde handelt, die schnell kuriert werden kann. Der Spanier hatte sich ausgerechnet auch noch in einem der schwersten Heats der ersten Runde zusammen mit Omar Sanchez gegen Hayata Ishii und Lennart Neubauer durchsetzen können.
In der zweiten Runde ging es Schlag auf Schlag. In zweiten Heat musste sich Dieter van der Eyken, der im letzten Jahr Vierter wurde, Alessio Stillrich und Morgan Noireaux geschlagen geben, bevor es auch Julian Salmonn im nächsten Heat nicht besser ging. Anton Richter und Antoine Martin kamen in diesem Heat weiter. Kein guter Tag für Julian Salmonn, der im letzten Jahr überglücklich Zweiter wurde, und jetzt alle Hoffnung auf die Rückrunde setzen muss.
Vorrunden Herren
Gleich die erste Runde begann mit einem tragischen Zwischenfall. Josep Pons verletzte sich in seinem Heat schwer an der Finne, musste auf dem Wasser getragen und anschließend ins Hospital gebracht werden. Bleibt zu hoffen, dass es sich nur um einen Schnittwunde handelt, die schnell kuriert werden kann. Der Spanier hatte sich ausgerechnet auch noch in einem der schwersten Heats der ersten Runde zusammen mit Omar Sanchez gegen Hayata Ishii und Lennart Neubauer durchsetzen können.
In der zweiten Runde ging es Schlag auf Schlag. In zweiten Heat musste sich Dieter van der Eyken, der im letzten Jahr Vierter wurde, Alessio Stillrich und Morgan Noireaux geschlagen geben, bevor es auch Julian Salmonn im nächsten Heat nicht besser ging. Anton Richter und Antoine Martin kamen in diesem Heat weiter. Kein guter Tag für Julian Salmonn, der im letzten Jahr überglücklich Zweiter wurde, und jetzt alle Hoffnung auf die Rückrunde setzen muss.



Das frühe Favoriten-Aus sollte auch Ricardo Campello nicht verschonen. Mit seiner Wildcard erwischte er in seinem zweiten Heat des Tages eine schwere Bürde und musste gleich gegen Philip Köster ran. Und der ließ keine Zweifel aufkommen, dass er der Herr im Ring ist und legte mit 27,33 Punkten die Messlatte erstmal hoch. Ricardo Campello ballerte bis zum Schluß noch alles raus und stieg zu einem gewaltigen Push Forward in die Luft, für den er 9,77 Punkte erhielt, aber Takuma Sugi hatte seinen Heat-Aufbau solider geplant und Ricardo Campello stand sich mit seinem kaum nennenswerten Wavescores wieder einmal selbst im Weg.
Philip Köster höchste Wertung bis dato sollte nicht lange halten. Im letzten Heat der zweiten Runde ging es für Marcilio Browne aufs Wasser ging. Mit einem 9,73 Push Forward zu Heat-Beginn, einen 7-Punkte Doppel Forward und einem sehenswerten Backside 360 rundete er seine Kampfansage ab. 27,98 Punkte für der ersten Auftritt des amtierenden Weltmeisters.
Im Viertelfinale wurde die Luft zunehmend enger. Marc Paré und Allesio Stillrich warfen Adam Warchol und Antoine Martin aus den Rennen, Víctor Fernández und Miguel Chapuis setzten sich gegen Anton Richter und Morgan Noireaux durch. In den beiden letzten Heats des Viertelfinales kam es bereits zu folgeschweren Begegnungen. Philip Köster trifft zum ersten Mal auf Marino Gil Gherardi. Philip Köster beginnt mehr als solide mit einem hohen Backloop und einem Push Forward, der nur knapp unter der 10er-Marke blieb, mit einem 7er Wavescore setzte er nach. War er hier überhaupt zu stoppen? Aber Marino Gil Gherardi zog nach und kommt fast an die inzwischen von Philip Köster gescorten 27,5 Punkte ran. Mit einem immensen Frontside 360 drehte er den Heat in letzter Minute und setzte sich doch noch an die Spitze. Wen das kein Vorgeschmack auf das Finale war. Liam Dunkerbeck und Carlos Kiefer Quintana mussten in dieser Auseinandersetzung klein bei geben.
Philip Köster höchste Wertung bis dato sollte nicht lange halten. Im letzten Heat der zweiten Runde ging es für Marcilio Browne aufs Wasser ging. Mit einem 9,73 Push Forward zu Heat-Beginn, einen 7-Punkte Doppel Forward und einem sehenswerten Backside 360 rundete er seine Kampfansage ab. 27,98 Punkte für der ersten Auftritt des amtierenden Weltmeisters.
Viertelfinale Herren
Im Viertelfinale wurde die Luft zunehmend enger. Marc Paré und Allesio Stillrich warfen Adam Warchol und Antoine Martin aus den Rennen, Víctor Fernández und Miguel Chapuis setzten sich gegen Anton Richter und Morgan Noireaux durch. In den beiden letzten Heats des Viertelfinales kam es bereits zu folgeschweren Begegnungen. Philip Köster trifft zum ersten Mal auf Marino Gil Gherardi. Philip Köster beginnt mehr als solide mit einem hohen Backloop und einem Push Forward, der nur knapp unter der 10er-Marke blieb, mit einem 7er Wavescore setzte er nach. War er hier überhaupt zu stoppen? Aber Marino Gil Gherardi zog nach und kommt fast an die inzwischen von Philip Köster gescorten 27,5 Punkte ran. Mit einem immensen Frontside 360 drehte er den Heat in letzter Minute und setzte sich doch noch an die Spitze. Wen das kein Vorgeschmack auf das Finale war. Liam Dunkerbeck und Carlos Kiefer Quintana mussten in dieser Auseinandersetzung klein bei geben.



Weniger spektakulär endete der letzte Heat des Viertelfinales mit 21,87 Punkten für Marcilio Browne, der sich zusammen mit Moritz Mauch gegen Takuma Sugi und Robby Swift durchsetzen konnte. Wenn es so etwas wie eine B-Note für exzellentes Waveriding geben sollte, hätte Moritz Mauch die Bestnote verdient. Mt kleinsten Sprungwertungen streckte er in diesem Heat Takuma Sugi nieder, der sich immerhin mit einen Double Forward wehrte. Moritz Mauch ist damit allein durch seine Skills im Waveriding unter den Top-8. Eine Augenweide.
Runde 4: Philip Köster, Marc Paré, Víctor Fernández und Moritz Mauch stehen sich im ersten Semifinale gegenüber, im zweiten Marino Gil Gherardi, Miguel Chapuis, Allesio Stillrich und Marcilio Browne.
Philip Köster baut seinen Heat wie gewohnt mit hohen Sprungwertungen (8,73 Punkte für den Push Forward und 7,45 Punkte für den Double Forward) zu Beginn auf. Dann setzt Marc Paré plötzlich zu einem immensen Sprung an, schraubt sich zum Double Stalled Forward in die Luft und landet kerzengerade - besser geht es nicht - und die Punktrichter sehen es genauso: die erste perfekte 10 des Events! Aber Philip Köster lässt sich das Ruder nicht so leicht aus der Hand nehmen, zeigt bei bereits 27,18 Punkten einen No Handed Goiter und erhöht auf 29,8 Punkte. Moritz Mauch holt in diesem Heat wieder immense Wavescores und erzielt 14,87 Punkte auf der Welle, aber der Sprunggewalt seiner Heatgegner ist er damit nicht gewachsen. Philip Köster und Marc Paré stehen im Finale.
Im zweiten Semifinale lässt Marcilio Browne den vergleichsweise schwachen Heat aus dem Viertelfinale nicht auf sich sitzen. Auch er holt sich die perfekte 10 für ein Double Forward und legt noch einen Push Forward nach. Acht Minuten vor Heat-Ende hat er bereits 30,63 Punkte zusammen. Marino Gil Gherardi holte sich mit 6,25 und 6,12 Punkten hohe Wavescores, lag aber zu diesem Zeitpunkt gut 5 Punkt hinten. Dann eine massiver Stalled Forward des Titelverteidigers von Pozo im letzten Jahr und das Blatt ist plötzlich gewendet. Er liegt nun mit 31,59 Punkten vor Marcilio Browne, die PWA spricht im Liveticker von der höchsten Punktzahl des Tages und verliert bei Philip Kösters 31,73 Punkten im Heat zuvor bei soviel geballter Power auf dem Wasser sogar den Überblick. Mit einem perfekten Backloop of the Lip bringt sich Marcilio Browne noch bis auf 0,7 Punkte ran, aber Marino Gil Gherardi setzt sich durch, während Alessio Stillrich und Miguel Chapuis raus sind.
Kurzer Break, dann das Finale. Marino Gil Gherardi und Marcilio Browne sind im Rausch und machen weiter wie im Semifinale. Marino Gil Gherardi stampft einen Push Forward (9,45 Punkte) in die Luft, Marcilio Browne zieht nach und verbessert auf 9,75 Punkte. Philip Köster und Marc Paré erwischen keinen Traumstart, dafür liefert Marcilio Browne weiter ab und setzt einen Stalled Double mit 9,8 Punkten nach. 19,62 Punkte stehen zu diesem Zeitpunkt in seiner Sprungwertung zu Buche. „This Guy is the best in the World“, heißt es von Ben Proffitt - wer würde da widersprechen wollen. Philip Köster holt mit einem etwas unsanft gelandeten hohen Push Forward auf und rückt mit zwei Wavescores schließlich an die zweite Position, bevor er zu einem immensen Stalled Double ausholt und in Führung geht. Philip Köster setzt diesmal nicht alle Karten auf die Sprungwertung und das macht sich Heat für Heat bezahlt. Mit einem One Handed Goiter auf der Welle macht er den Sack zu. In der Wiederholung erhöhen die Judges die Wertung auf glatte 8 Punkte. Marcilio Browne versucht noch mit einem Goiter zu kontern, aber am Ende hat Philip Köster knappe 0,06 Punkte Vorsprung.
1. Philip Köster
2. Marcilio Browne
3. Marino Gil Gherardi
4. Marc Paré
5. Víctor Fernández
5. Alessio Stilrich
7. Moritz Mauch
7. Miguel Chapuis
9. Anton Richter
9. Liam Dunkerbeck
9. Adam Warchol
9. Takuma Sugi
Fotos: PWA/John Carter
Semifinale Herren
Runde 4: Philip Köster, Marc Paré, Víctor Fernández und Moritz Mauch stehen sich im ersten Semifinale gegenüber, im zweiten Marino Gil Gherardi, Miguel Chapuis, Allesio Stillrich und Marcilio Browne.
Philip Köster baut seinen Heat wie gewohnt mit hohen Sprungwertungen (8,73 Punkte für den Push Forward und 7,45 Punkte für den Double Forward) zu Beginn auf. Dann setzt Marc Paré plötzlich zu einem immensen Sprung an, schraubt sich zum Double Stalled Forward in die Luft und landet kerzengerade - besser geht es nicht - und die Punktrichter sehen es genauso: die erste perfekte 10 des Events! Aber Philip Köster lässt sich das Ruder nicht so leicht aus der Hand nehmen, zeigt bei bereits 27,18 Punkten einen No Handed Goiter und erhöht auf 29,8 Punkte. Moritz Mauch holt in diesem Heat wieder immense Wavescores und erzielt 14,87 Punkte auf der Welle, aber der Sprunggewalt seiner Heatgegner ist er damit nicht gewachsen. Philip Köster und Marc Paré stehen im Finale.
Im zweiten Semifinale lässt Marcilio Browne den vergleichsweise schwachen Heat aus dem Viertelfinale nicht auf sich sitzen. Auch er holt sich die perfekte 10 für ein Double Forward und legt noch einen Push Forward nach. Acht Minuten vor Heat-Ende hat er bereits 30,63 Punkte zusammen. Marino Gil Gherardi holte sich mit 6,25 und 6,12 Punkten hohe Wavescores, lag aber zu diesem Zeitpunkt gut 5 Punkt hinten. Dann eine massiver Stalled Forward des Titelverteidigers von Pozo im letzten Jahr und das Blatt ist plötzlich gewendet. Er liegt nun mit 31,59 Punkten vor Marcilio Browne, die PWA spricht im Liveticker von der höchsten Punktzahl des Tages und verliert bei Philip Kösters 31,73 Punkten im Heat zuvor bei soviel geballter Power auf dem Wasser sogar den Überblick. Mit einem perfekten Backloop of the Lip bringt sich Marcilio Browne noch bis auf 0,7 Punkte ran, aber Marino Gil Gherardi setzt sich durch, während Alessio Stillrich und Miguel Chapuis raus sind.
Finale Herren
Kurzer Break, dann das Finale. Marino Gil Gherardi und Marcilio Browne sind im Rausch und machen weiter wie im Semifinale. Marino Gil Gherardi stampft einen Push Forward (9,45 Punkte) in die Luft, Marcilio Browne zieht nach und verbessert auf 9,75 Punkte. Philip Köster und Marc Paré erwischen keinen Traumstart, dafür liefert Marcilio Browne weiter ab und setzt einen Stalled Double mit 9,8 Punkten nach. 19,62 Punkte stehen zu diesem Zeitpunkt in seiner Sprungwertung zu Buche. „This Guy is the best in the World“, heißt es von Ben Proffitt - wer würde da widersprechen wollen. Philip Köster holt mit einem etwas unsanft gelandeten hohen Push Forward auf und rückt mit zwei Wavescores schließlich an die zweite Position, bevor er zu einem immensen Stalled Double ausholt und in Führung geht. Philip Köster setzt diesmal nicht alle Karten auf die Sprungwertung und das macht sich Heat für Heat bezahlt. Mit einem One Handed Goiter auf der Welle macht er den Sack zu. In der Wiederholung erhöhen die Judges die Wertung auf glatte 8 Punkte. Marcilio Browne versucht noch mit einem Goiter zu kontern, aber am Ende hat Philip Köster knappe 0,06 Punkte Vorsprung.
Single Elimination Herren Gran Canaria Gloria World Cup 2025
1. Philip Köster
2. Marcilio Browne
3. Marino Gil Gherardi
4. Marc Paré
5. Víctor Fernández
5. Alessio Stilrich
7. Moritz Mauch
7. Miguel Chapuis
9. Anton Richter
9. Liam Dunkerbeck
9. Adam Warchol
9. Takuma Sugi
Fotos: PWA/John Carter