PWA/WWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025: Die Wave-Elite in Pozo Izquierdo

PWA/WWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025Die Wave-Elite in Pozo Izquierdo

Die 37. Ausgabe des Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup startet mit einem Paukenschlag und einer fulminanten Prognose gleich für das erste Wochenende. Wer wird sich dieses Jahr in Pozo Izquierdo durchsetzen?

von Sven Block
Vom 5. bis zum 13. Juli werden die weltbesten Waveriderinnen und Waverider beim zweiten 5-Sterne-Event der PWA und WWT dieser Saison beim Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup antreten und das Eröffnungswochenende verspricht bereits jede Menge Action. Der lokale Effekt sorgt dafür, dass selbst leichte Winde schnell auf über 30 Knoten auffrischen und den perfekten Spielplatz für hohe Sprünge und radikale Wellenritte bereitstellen. Das Starterfeld ist wie erwartet erstklassig und verspricht jede Menge spannender Heats.

Favoriten Damen


Daida Ruano Moreno, die Königin von Pozo, hatte nach ihrem 22. Eventtitel (!) in Pozo Izquierdo (2000 bis 2011, 2014 bis 2019, 2022 und 2023) ihren Rücktritt bekanntgegeben, wird aber dieses Jahr erneut in den Ring steigen, was für viel Aufregung sorgen könnte, da sie nicht gesetzt, früh gegen eine der Top-Favoritinnen antreten könnte. Glaubt man den einschlägigen Beobachtern, fährt sie so gut wie eh und je und nichts spricht dagegegen, dass sie in diesem Jahr gnadenlos auf ihren 23. Turniertitel zusteuert.

Sarah-Quita Offringa gewann letztes Jahr in Pozo Izquierdo zum ersten Mal in ihrer Karriere und startet als Topgesetzte in den Event. Sie wird mit gemischten Gefühlen auf die Rückkehr von Daida Moreno blicken. Zum einen hat sie die Jahreswertung im Blick, zum anderen wollte die 25-fache Weltmeisterin Daida Moreno schon immer auf heimischen Gewässern schlagen und bekommt jetzt erneut die Gelegenheit dazu.

Lina Erpenstein, die in Pozo letztes Jahr Zweite wurde, wird das Geschehen leider nur am Bildschirm verfolgen können. Die Fußverletzung, die sie sich beim Worldcup in Chile zugezogen hatte, ist noch nicht vollständig kuriert. Sie hofft für den Wave-Worldcup auf Teneriffa Anfang August wieder fit zu sein.
PWA/WWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025: Die Wave-Elite in Pozo Izquierdo
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PWA/WWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025: Die Wave-Elite in Pozo Izquierdo
Hinter den üblichen Verdächtigen, wartet eine ganze Armada junger, hoch motivierter Fahrerinnen, denen es ganz besonders die Daumen zu drücken gilt: Alexia Kiefer Quintana, die hier im vergangenen Jahr ihren ersten Podestplatz bei der World Tour holen konnte und derzeit auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung liegt, Maria Morales, die in der vergangenen Saison Vierte wurde, Sol Degrieck, die bereits für mehrere Überraschungen gesorgt hat, und Pauline Katz, die in der gesamten letzten Saison äußerst konstante Leistungen zeigen konnte. Ebenso kann Justyna „Crashtina“ Sniady mit ihrem Draufgängertum jeder Gegnerin den Heat gehörig versalzen.

Für Deutschland werden laut Starterinnenliste der PWA Maria Behrens, Lisa Kloster, Sybille Bode, Elena Dominick und Linda Milanka antreten. Für die Schweiz neben Pauline Katz auch Maria Schälin, die in diesem Jahr beim Margaret River Wavesailing Classic siegen konnte. Der Damenwettbewerb könnte kaum spannender sein.

Favoriten Herren


Marino Gil Gherardi feierte im letzen Jahr in Pozo seinen ersten Sieg und damit seinen ersten Sieg auf der World Tour überhaupt. Vor heimischen Publikum wird er motivierter sein als je zuvor, an diesem Erfolg anzuschließen.
PWA/WWT Gran Canaria Gloria World Cup 2025: Die Wave-Elite in Pozo Izquierdo
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Marcilio Browne steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit bereits drei Siegen in dieser Saison im Gepäck (den 5-Sterne-Wettbewerb in Chile sowie zwei weitere 4-Sterne-Wettbewerbe in Japan und Maui), kann er relaxt in den Wettkampf einsteigen und hat zuletzt im Interview bestätigt, dass inzwischen eine gewisse Entspanntheit eingetreten sei, die helfe, „in kritischen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen“. Er belegte in Pozo 2024 nur den neunten Rang, sein Comeback in der Double Elimination wurde allerdings durch die verkürzte Durchführung, die die Platzierungen der ersten Acht unangetastet ließ, verhindert. Dass Pozo nicht das Hoheitsgebiet der Locals oder derjenigen ist, die hier das ganze Jahr trainieren, hat er 2013 mit seinem Sieg auf Gran Canaria eindrucksvoll bewiesen.

Philip Köster hat zuletzt keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über seinen dritten Platz im letzten Jahr beim Worldcup in Pozo gemacht. Er wird alles daran setzen, seinen achten Sieg an seinem Homespot zu holen. Läuft er zu Hochtouren auf, ist der fünffache Weltmeister kaum zu stoppen. Er sei „motivierter denn je“, hat er sich zuletzt gegenüber der PWA geäußert.

Marc Paré hat sich im letzten Jahr von einer Lisfranc-Fraktur nicht schnell genug erholen können, um beim Worldcup in Pozo teilzunehmen. Nach seiner Rückkehr etablierte er sich jedoch schnell als ernstzunehmender WM-Anwärter, sowohl auf Teneriffa wie auch Sylt konnte er gewinnen. Der Spanier stand hier 2023 auf dem Podium und wird sich dies mit Sicherheit als Maßstab für dieses Jahr gesetzt haben.

Auch die Top-4 bei den Herren sind einer starken Konkurrenz ausgesetzt. Ricardo Campello wird mit eigenen Segeln und immer noch ohne Hauptsponsoren antreten. Für Julian Salmonn lief der Pozo-Worldcup im letzten Jahr grandios und wenn er seine Qualitäten im Waveriding erneut auszuspielen vermag, stellt er eine ernsthafte Herausforderung da. Alessio Stillrich und Moritz Mauch sind immer in der Lage, jeden der Favoriten zu gefährden, Víctor Fernández spielt wie Marcilio Browne seine Routine zu und nicht zuletzt wird man auch Fahrer wie Carlos Kiefer Quintana, Miguel Chapuis und die japanischen Starter im Auge behalten müssen.

Neben Philip Köster, Julian Salmonn und Moritz Mauch, dürfen wir uns aus deutscher Sicht auf Nick Spangenberg und Anton Richter freuen.

Fotos: PWA/John Carter

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