Deivis Paternina im Interview: In den großen Fußstapfen Gollitos

Deivis Paternina im InterviewIn den großen Fußstapfen Gollitos

von Fritz Lüders
Neben den traumhaften Bedingungen hört man jedoch in letzter Zeit eher negative Berichte aus El Yaque. Wie ist aktuell der Lebensstandard und die politische Situation?
Viele kennen El Yaque als einen der besten Windsurf- oder Kitesurfspots der Welt. Die meisten Wassersportler wissen aber auch über die Situation in unserem Land Bescheid, die uns alle stark betrifft. Es gibt zum Beispiel inzwischen keine direkten Flüge mehr auf die Insel und die Wahrheit ist auch, dass viele Reisende sich nicht mehr wohlfühlen, wenn sie über die Hauptstadt Caracas hierherkommen.

Allerdings haben wir hier die Möglichkeit, im Paradies zu leben. Und wir sind alle felsenfest davon überzeugt, dass es bald wieder so sein wird, wie früher - voller Touristen. Wir werden diesen traumhaften Ort mit allen Menschen auf dem Wasser teilen und zusammen das wunderschöne El Yaque genießen.
Deivis Paternina im Interview: In den großen Fußstapfen Gollitos
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Eigentlich müsste an einem der bekanntesten und beliebtesten Freestyle-Spots der Welt auch ein entsprechender World Cup stattfinden. Ist das in der jetzigen Situation undenkbar?
Das wurde ich schon öfters gefragt. Es wäre definitiv eine Herzensangelegenheit für uns alle, in El Yaque einen PWA Event auszutragen. Das Problem ist nur, dass die Situation in Venezuela auch hierbei ihre Spuren hinterlässt. Das sind also Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben. Aber dennoch arbeiten Leute daran, den großen Traum irgendwann zu verwirklichen.

Reden wir über dich: In den Videos ist dein Level extrem hoch und auch in anderen Contests hast du schon dein Können bewiesen. Auf der World Tour lief es bisher jedoch alles andere als rosig. Warum liegen dir PWA-Heats nicht so?
Die Heats der PWA sind in der Regel nur neun Minuten lang. Man muss also genau wissen, wie man reagiert, wenn man fällt oder ein Windloch erwischt. Man braucht insgesamt sehr viel Erfahrung und Ruhe, denn Nervosität lässt einen die Kontrolle verlieren. Ein Plan B für solche Situationen zu haben, ist also von großer Bedeutung. Insgesamt ist es auch wichtig, zu lernen, dass man einen kühlen Kopf bewahrt - die neun Minuten sind nämlich schnell vorbei.
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Zuletzt hast du deinen Brettsponsor getauscht und bist zu 99NoveNove gewechselt. Was kannst du uns über die noch sehr junge Marke und ihre Freestyleboards berichten?
Ich startete dieses Jahr eine wirklich sehr gute Zusammenarbeit mit dem Firmenchef Cesare Cantagalli. Und für die große Möglichkeit, ins 99-Team einzutreten, bin ich ihm sehr dankbar. Auch mit den Brettern bin ich total happy. Sie arbeiten erstaunlich schnell und das hilft mir, mein Level zu verbessern. Ich fühle mich auf ihnen pudelwohl, da sie bei allen Manövern zu 100 Prozent funktionieren.

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