Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme

Eine BestandsaufnahmeDas Wing Ding

von Loris Vitoris
Neue Manöver kommen ja nicht einfach so, du probierst einfach Sachen aus und schaust ob sie funktionieren könnten?
Wenn ich hier vor der Haustür rausgehe oder irgendwo auf den See, dann fahre ich manchmal nur auf einem Areal von 20-80 Metern hin und her und übe ein Manöver nach dem anderen. Am besten alles flüssig aneinander gereiht! Es ist so geil, wie man sich darin verlieren kann und wie viel Spaß das bringt, wenn alles flüssig wird. Für mich ist das Wing Ding eine totale Style Sache. Wenn es nicht gut aussieht, kannste es vergessen. Es muss katzenartig und frei aussehen! Ich bin schon aufgeregt, wenn ich es versuche zu erklären (lacht).
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Klaas, was reizt dich am Wing Ding?
Ich rede jetzt einfach mal vom Wingfoilen, denn ich glaube die meisten Aktiven bezeichnen es so, da es im Grunde nur in Kombination mit einem Foil richtig Sinn ergibt. Die Bezeichnung ist analog zum Surffoilen, SUPfoilen, Kitefoilen und so weiter.

DON'T DROP - Klaas Voget beim Wingfoilen am Mauis North Shore



Bevor es diese Wings gab habe ich im letzten Jahr mit dem Surffoilen angefangen, was mich von Beginn an gefesselt hat. Zum ersten Mal auf dem Foil eine Welle endlos abzureiten ist beinahe, wie das erste Mal mit dem Windsurfboard im Gleiten zu sein, es hat dieses gewisse Suchtpotential. Ich habe mein Foil und Foilboard im vergangenen Winter immer im Gepäck gehabt und war in Kapstadt und Chile jeden windlosen Tag auf der Suche nach den schlechtesten Bedingungen - Drucklose Wellen, die bei Hochwasser über die Sandbank kräuseln um Foilen zu können. Als ich dann im März diesen Jahres zum ersten Mal einen Foil Wing in den Händen hatte war mir sofort klar das ist mein Ticket für die Ostsee und überhaupt für jeden Tümpel. Denn der Wing liefert den Schub, den man braucht, wenn die Welle nicht mehr schiebt.
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Beim Surffoilen fängt man dann an zu pumpen - was unfassbar anstrengend ist - oder zu paddeln. Mit dem Wing wird die Flugphase endlos und ganz entspannt. Dabei braucht man nicht einmal eine Welle, das Gefühl ist recht ähnlich. Ich würde daher das Wingfoilen auch nicht so mit dem Windsurfen oder dem Kiten vergleichen, sondern eher als Antrieb für mein Surffoilboard. Das Ganze geht bei etwa 10 Knoten los und ich verwende mittlerweile ein 5'2er mit 41l Volumen in einem Windbereich, der für mich als Wave-Windsurfer vorher total uninteressant war. Dadurch, dass der Wing frei beweglich ist und man direkt über dem Foil steht, ist das Gefühl direkter als beim Windsurf-Foilen und auch freier zu manövrieren. Es ist Anfangs etwas technischer, aber man kann mit dem richtigen Material und entsprechender Einweisung recht schnell Fortschritte machen. Der Wing selbst liefert genau den richtigen Druck, den man zum Foilen benötigt und ist entsprechend leicht, dass er größtenteils vom Wind getragen wird. Daher braucht man auch bei längeren Sessions kein Trapez und kann den Wing im rollenden Swell teilweise über hunderte Meter komplett neutral halten und nur durch den Schub der Dünungswellen foilen.

Specials


News


Neu auf Windsurfers