Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme

Eine BestandsaufnahmeDas Wing Ding

Wings sind neuerdings omnipräsent im World Wide Web. Zurecht? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

von Loris Vitoris
Wenn dieses Jahr ein Trend die Wassersportwelt bewegt hat, dann war es nicht das SUP Angebot eines großen Discounters und dem Jahrelangen Boardsponsor (F2) von Björn Dunkerbeck, sondern viel mehr das Wing Ding. Über die Namensgebung scheint man sich hierbei auch noch nicht zu 100% einig zu sein, nennt man es jetzt Wingfoil, Surf Wings, Foil Wings, Wing Surfer? Wir bleiben erstmal bei Wing Ding.

Interessant ist, dass viele Celebrities wie, Kai Lenny, Philip Köster oder Robby Naish regelmäßig damit auf Instagram zu sehen sind und, dass auch Firmen aus dem Kitesektor die Wings produzieren. Einfach betrachtet, ist ein Wing auch von der Verarbeitung näher an einem Kite als an einem Windsurfsegel. Der Hype ist momentan groß, obwohl sich die Attraktivität beim Zuschauen eigentlich sehr in Grenzen hält. Wir haben mit zwei der deutschen Vorreiter - Henning Nockel und Klaas Voget - gesprochen, um (erfolgreich) Licht ins Dunkel um das Wing Ding zu bringen.
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
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Was ist es?
Für jeden, der halbwegs informiert ist oder schon einige Zeit beim Windsurfen dabei ist weiß, das ist gar nicht so neu wie es scheint. Bereits in den 80ern gab es waghalsige Sprünge und schnittige Halsen mit solchen Flügeln. Damals wurden die Wings allerdings aus Dacron hergestellt und hatten einen Alu Mast, das ganze war dann doch recht schwer. Heutzutage benötigt es nur eine Prise Kitestoff und eine Pumpe, schon schwebt der Wing in den Händen. Ziemlich Simpel.

Wie funktioniert es?
Die WINDSURFERS Redaktion konnte sich einem Test natürlich auch nicht entziehen. Wir testeten den Swing Wing von F-One an einem Tag, an dem man auch 4.4 qm hätte fahren können. Wir konnten uns nicht mehr daran erinnern, wann wir uns zuletzt kniend auf einem Board bereit zum Starten fanden. Nachdem man ein wenig Vorwärtsbewegung drauf hat, kommt der Take off und weitaus weniger dynamisch als beim Wellenreiten. Nach einiger Zeit dann ein neues Gefühl, nicht Windsurfen, nicht Kiten, nicht Wellenreiten. Eigentlich ganz nett.

Wer macht es?
Robby Naish, Kai Lenny, Philip Köster und viele mehr. Wir haben zwei der norddeutschen Wingpioniere , Henning Nockel und Klaas Voget gefragt, was ihn beim Ding mit dem Wing fasziniert.
Das Wing Ding -  eine Bestandsaufnahme
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Henning, dich hat das Wing Fieber auch ergriffen, wie kam es dazu?
Ich bin sowas von angefixt von dem Wing Ding, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Woran das liegt ist wahrscheinlich so zu erklären, dass es etwas ist, was man easy in allen möglichen Bedingungen machen kann. Es ist die Faszination etwas neues zu lernen.

Wenn du einen Vergleich ziehen müsstest, ist es näher am Kitesurfen oder am Windsurfen?
Also grundsätzlich glaube ich, dass Windsurfer es leichter mit ihren Erfahrungen haben das Wingsurfen zu lernen. Ist es dem Windsurfen deshalb ähnlicher? Ich glaube nein. Ich hab mal beim Windsurfen das mit dem Foilen gemacht. Und auch ein paar mal beim Kiten. Das hat mich persönlich gar nicht gereizt.

Wenn dich Windsurf Foilen nicht abgeholt hat, warum dann Wingsurfen?
Wingsurfen ist der Hammer! Ich war seit Jahren nicht mehr so viel auf dem Wasser. Dieses Jahr habe ich stunden- und tagelang irgendwo allein auf dem Wasser verbracht, ohne dass mir was gefehlt hat! Man kann da so kreativ werden und seine eigenen Moves austüfteln - genau das, was ich am Sport liebe.

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