Défiwind 2016 - Speed-Rausch à la Carte: Andy Laufer und Gunnar Asmussen auf Rekordjagd

Défiwind 2016: Speed-Rausch à la CarteAndy Laufer und Gunnar Asmussen auf Rekordjagd

von Andy Laufer
Der Montag sah vielversprechend für La Franqui aus, nur noch 40-50 Knoten Windgeschwindigkeit aus der passenden Richtung. Dort angekommen riggten wir sofort unsere 5er Slalomsegel auf, Gunnar nahm sein 44er Speedboard. Ich leihte mir ein 80er RRD Slalomboard von Mikkel Asmussen. Solch ein kleines Board hatte ich nicht mitgenommen.

Draußen schossen Speed Fahrer wie Manfred Merle, Markus Emanuelson, Christian Bornemann und Carsten Hanke mit wahnsinniger Geschwindigkeit über die Speed Piste. Noch nie hatte ich Windsurfer mit solch einer Geschwindigkeit übers Wasser heizen sehen. In Natura schaut das noch deutlich phänomenaler als auf den Videos aus. Im Schnitt 20 km/h schneller als zu Hause am schönen Ammersee bei Föhnsturm.
Défiwind 2016 - Speed-Rausch à la Carte: Andy Laufer und Gunnar Asmussen auf Rekordjagd
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Die Rakete aus Flensburg geht zuerst raus. Ich checke erst mal vom Land, wie man das Ganze angeht. Aha, schon beim Wasserstart die Füße in die vordere Schlaufe, dicht nehmen, Gewicht und Druck auf den Mastfuß und beschleunigen. Den hinteren Fuß schnellstmöglich auch in die Schlaufe rein und Vollgas. Unfassbar, der schaut ja noch schneller aus als alle anderen! Vor allem bei seinen Slingshots.

Erklärung Slingshot: Das kann der Höhepunkt eines jeden Speedruns sein. Erwischt man während seines Runs eine weitere Böe, kann man mit ihr abfallen und nochmals irrsinnig beschleunigen! Aber Vorsicht! Bereits nach 50 Metern, d.h. nach ca. 2 Sekunden befindet man sich im gemäßigten und damit äußerst unangenehmen und oft verhängnisvollen Kabbelwasser! Ich lasse mein Slalom Material zu Wasser und starte meinen ersten Run. Erstmal etwas weiter weg vom Land, um nicht gleich wieder auf den Strand zu fahren. Meine Finne ist im Schnitt ca. 10 cm länger als bei einem Speed Board. Supergeil, denn gleich beim ersten Run hagelt es Bestzeiten für uns. Gunnar erreicht auf Anhieb 48.5 Knoten, ich mit meinem Slalom Zeugs die 43 Knoten.
Défiwind 2016 - Speed-Rausch à la Carte: Andy Laufer und Gunnar Asmussen auf Rekordjagd
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Um schneller zu werden musste ein Speed Board her. Chris Deus war so nett und leihte mir sein neues 48er Speed Board mit einer 21er Finne aus. Perfekt, die optimale Einstiegsgröße.

Fuß in die vordere Schlaufe, Druck auf den Mastfuß und los geht's. Ist das klein! Es ist unglaublich wie das Board beschleunigt! Gefühlt nichts am Fuß geht's über den Speedkurs mit vorsichtigem Slingshot am Ende. Der Puls dürfte bei knapp 180 sein und die Uhr zeigt schon jetzt 86 km/h als maximale Geschwindigkeit an! Juhuuu, ich bin fast 20 km/h schneller als zu Hause, das sind Welten!
Nach einigen Runs bedanke ich mich bei Chris und leihe mir vom langjährigen Kollegen Andrea Baldini ein passendes 41er Speed Board mit einer 19er Finne. Gefühlt hat das Ding keine 20 Liter Volumen. Genauso schwierig ist der Wasserski auch zu starten. Aber, hat das Board erst mal Fahrt aufgenommen, wird alles ganz ruhig und stabil. Arsch raus, Körperspannung, tief durchatmen und alles ganz ruhig halten. So nah wie möglich unter Land. Vor mir die erste Flugwasserböe in Sicht. Reinfahren und abfallen. Wahnsinn ist das schnell! Man fliegt nur noch von Kamm zu Kamm, alles bleibt aber relativ stabil, kein Steigen und keine Spinouts wie man es vom Slalom Fahren kennt. Alles bleibt trotzdem irgendwie easy zu kontrollieren, auch im Chop draußen beim Slingshot. Aushaken, auffieren und entschleunigen. Langsam wieder anluven und den kurzen Weg wieder zurück ans Land fahren. GPS gucken und: 89.06 km/h! Ich dreh durch, was ein Gefühl. Adrenalin pur für mich als Speed-Neuling!

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