R(e)volution Foil-Windsurfen: Die Zukunft des Sports?

Die Zukunft des Sports?R(e)volution Foil-Windsurfen

von Fritz Lüders
Was sind die Schwierigkeiten beim Foilen?
Auch wenn das majestätische und geräuschlose Schweben über dem Wasser alles andere als gefährlich aussieht, kann man beim Foilen böse abstürzen. Das von Autor Klaus Kages ausgerufene Motto Fliegen ist ungefährlich, wenn man genauso oft landet wie startet, gilt auch hier. Ich crashte ein paar mal wirklich schlimm!, lacht Arnon Dagan. Das Problem beim Windfoilen ist, dass man aus einer großen Höhe mit den Füßen in den Schlaufen einen Katapult hinlegt das tut ordentlich weh! Allerdings ist das aber auch stets von Board und Foil abhängig.

Die Einhaltung des korrekten Schwerpunkts ist beim Fliegen das A und O. Sobald sich das Foil zu sehr nach vorne oder zu den Seiten neigt, schmiert man ab. Eine weitere kritische Situation ist zudem das Umdrehen, Wenden und Halsen. Auch hier muss vorsichtig agiert und ein möglichst großer Radius gefahren werden. Eine harmlose Methode stellt hingegen das vorige Abbremsen und Eintauchen dar, nachdem man in aller Seelenruhe wenden und anschließend neu starten kann zugegebenermaßen nicht das gelbe vom Ei.
R(e)volution Foil-Windsurfen: Die Zukunft des Sports?
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Was ist mit der neuen Sportart möglich?
Man braucht nur auf Waterman Kai Lenny zu schauen, und einem wird klar, wie vielseitig die Tragflächen einsetzbar sind. Big Wave-Surfen, Wellen abreiten, Freestyle die Grenzen müssen wohl erst noch ausgelotet werden. Klar ist, mit dem Foil im Gepäck hat man wesentlich mehr Tage auf dem Wasser. Polens Maciek Rutkowski ließ sich bereits bei null Knoten von einem Boot anziehen, schmiss die Leine weg und glitt danach mit Foil und Slalomsegel unbeschwert weiter. Etwas weiter südlich, in Frankreich, sah man schon manche Cracks Freestyle-Tricks raushauen. Balz Müller: Ich habe es neulich geschafft, das Segel zu ducken, hatte schon runtergedrückt und zum Kono eingeleitet. Ich bin mir sicher, mit dem richtigen Foil kann man einen Kono, Backie oder Frontloop springen. Ein Franzose macht sogar schon 360s und springt backwind für Konos ab.


Wie alle Profis, die einmal ein Foil ausprobierten, sieht Balz die neue Technologie nicht als Gefahr für den Sport, sondern vielmehr als Chance und Ergänzung an. Mein Traum ist ein 100-Liter-Freestyleboard mit zwei Finnenboxen eine fürs Foil und eine Centerfinne , das sich bei unter 15 Knoten zum Foilen eignet und bei mehr Wind als normales Freestyleboard funktioniert!, gerät der Blondschopf ins Träumen. Und weiter: Mit so einem Foil würde ich in der Schweiz 80 Prozent mehr surfen es reichen leichte thermische Winde und man geht ab wie die Rakete.
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Für wen ist es geeignet?
Ok, die Worldcupper lieben es. Aber mal ehrlich: Einerseits kostet es bisher ein Vermögen und andererseits sind diese Monster-Finnen ja nun auch nicht gerade reisefreundlich. Als wir damit Arnon Dagan konfrontieren, haut er vehement dazwischen: Zuerst einmal kann man das Foil ja auseinanderschrauben. Dann hat man quasi nur den Steg und die Flügel, was wie längere Finnen aussieht. Außerdem werden ja gerade schon günstigere Aluminiumfoils getestet. ich glaube auch nicht, dass es so teuer bleiben wird, also ist es schon was für jedermann.

WINDSURFERS: Wir haben ja eben gelernt, dass man mindestens sicher in den Schlaufen fahren sollte. Macht denn Foil auch für noch etwas wacklige Gelegenheitssurfer Sinn?
Arnon Dagan: Das hängt immer von dem jeweiligen Foil ab. Wenn man zum Beispiel ein kurzes Foil mit großen Flügeln hat, ist es sehr stabil und man lernt extrem schnell. Dann sehe ich da absolut keine Probleme.

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