Omaezaki hat eine lange Tradition in der Geschichte der Windsurfevents und ist vor allem aufgrund der starken Community mit vielen talentierten Locals bekannt. In den frühen 90er Jahren verfolgten dort fast ebenso viele Zuschauer begeistert die Heats, wie heute beim World Cup auf Sylt. Zuletzt hatte die IWT Omaezaki, ca. 200 km südwestlich von Tokio gelegen, zur Eröffnung der IWT Tour 2019 ausgewählt und auch für die Folgejahre eingeplant, wäre nicht die weltweite Pandemie ausgebrochen. Mit der Unified PWA IWT Wave Tour geht es jetzt wieder zurück nach Omaezaki zum ersten großen Windsurf Wave-Event 2023.

2019 fand das Herren-Finale bei sagenhaften 30 bis 40 Knoten statt und sorgte für extrem spannende Windsurf-Action. In der damals noch von PWA unabhängigen Wertung der IWT konnte sich im Finale Antoine Martin gegen Bernd Roediger durchsetzen, aber auch die jungen Japaner Takara Ishii und Takuma Sugi zeigten mit Platz drei und fünf, dass sie an einem ihrer Homespots ihr ganzes Potential zeigen können. Entsprechend hochmotiviert äußert sich Takara Ishii zum Auftakt-Event in seinem Heimatland gegenüber der PWA: „Mein Ziel ist es, dieses Event zu gewinnen. Wenn die Bedingungen herausfordernd sind, kann es schwierig werden, aber ich bin daran gewöhnt, also denke ich, dass ich einen Vorteil habe!“. Bernd Roediger zeigte sich 2019 begeistert von den „wahnsinnig leidenschaftlichen Windsurfern“ in Japan und sprach von einer ganzen „Generation inspirierter Windsurfer“ die zukünftig zu erwarten sei.

Dass die Karten gegenüber dem IWT Stopp 2019 diesmal neu gemischt werden, liegt auf der Hand. Unter Anwesenheit von Topfahrern wie Philip Köster, Marcilio Browne und Ricardo Campello und bei Wind von rechts wird es extrem spannend werden, wer eine Platzierung ganz oben erreichen kann. Ricardo Campello, der bereits vor Ort ist, um sich einzufahren, zeigt sich begeistert: „Die erste Session in Japan war unglaublich! Ich mag diesen Ort wirklich in allen seinen Facetten, besonders die Leute!" postet er zu den ersten Bilder aus Japan auf den sozialen Medien.

Neben Takara und Hayata Ishii dürfte sich vor allem Takuma Sugi über den Stopp in seinem Heimatland freuen. Der junge Japaner, der 2018 sein Tour-Debüt bei den Herren hatte, konnte sich im letzten Jahr von Platz 34 auf Platz zehn in der PWA-Wertung verbessern und ist zusammen mit Marino Gil Gherardi einer der aufregendsten Hot-Shots der Tour.

Auch bei den Frauen dürfte es spannend werden, wer bei diesen für die Tourstopps der PWA eher untypischen Bedingungen am Ende die Nase vorne hat. Fahrerinnen wie die deutsche Top-Waveriderin Lina Erpenstein präferieren eindeutig Wind von links. Dadurch, dass bislang weder PWA noch IWT Listen der registrierten Fahrerinnen und Fahrer publizieren, wird es allein schon spannend werden, wer überhaupt vor Ort ist.

Stay tuned!

Fotos: PWA/John Carter