PWA World Cup Teneriffa 2025: Single Elimination on fire

PWA World Cup Teneriffa 2025Single Elimination on fire

Acht Männer und sechzehn Frauen sind noch im Rennen. Philip Köster souverän, Julian Salmonn scheidet aus. Maria Behrens überzeugt mit höchster Wave-Wertung.

von Ingo Meyer
Tag 6 des 2025 Playa Surf CBbC Hotel Tenerife El Médano Windsurf Grand Slam begann mit verhaltener Hoffnung: Die Vorhersage klang nicht spektakulär, doch einige Locals blieben optimistisch - zurecht, wie sich zeigen sollte. Zwar sorgten drehende und unkonstante Winde zunächst für mehrere Heat-Abbrüche, doch ab dem Nachmittag wurden die bislang besten Wellen des Events geliefert.

Wave Damen: Maria Behrens souverän, Lisa Wermeister gewinnt spannendes Duell


In Heat 9 dominierten Line Wittrup Bang (DEN, Goya Windsurfing) und Blanca Alabau (ESP, WeOne / Severne Sails) das Geschehen klar - auch wenn es mehrere Anläufe brauchte, bis das Heat komplett gewertet werden konnte. Beide Athletinnen präsentierten sich konstant auf einem höheren Level als ihre Konkurrenz und zogen verdient ins Viertelfinale ein.

Maria Behrens (GER, Duotone Windsurfing / Maui Ultra Fins) setzte ein Ausrufezeichen: Die 23-Jährige fuhr zwei der drei höchsten Wellenwertungen der Runde ein - 7,37 und 6,63 Punkte - und qualifizierte sich damit souverän. Auch Milanka Linde (GER, Severne / Severne Sails) sicherte sich in einem rein deutschen Heat (10) ein Ticket fürs Achtelfinale.

Die Heats 11 und 12 fielen insgesamt etwas punkteschwächer aus: Sybille Bode (GER, Goya Windsurfing) und Maria Schalin (FIN, JP / GUNSAILS) kamen in Heat 11 weiter. In Heat 12 setzte sich die erst 19-jährige Lisa Wermeister(GER, Duotone Windsurfing / Maui Ultra Fins) gegen Cori McFarlane (CAN, Simmer / Simmer Sails) durch. McFarlane kam punktgleich mit Lizzlotte Andrew Schilling (DEN, F2 / F2 Sails) ins Ziel, hatte aber die höhere Einzelwertung - und steht somit ebenfalls im Viertelfinale.
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Wave Herren: Philip Köster setzt Maßstab - Paré und Browne weiter, van der Eyken scheidet knapp aus



Philip Köster (GER, Severne / Severne Sails) zeigte erneut seine Extraklasse. Der fünfmalige Weltmeister setzte bereits in Runde eins mit der Tagesbestwertung ein Statement - und toppte sich später noch selbst: 19,75 Punkte im Achtelfinale. Mit Signature-Doubles und flüssigem Waveriding war er eine Klasse für sich - der Mann, den es nun zu schlagen gilt.

Auch Víctor Fernández (ESP, Duotone Windsurfing) zieht weiter. Der Routinier fühlte sich sichtlich wohl in El Cabezo, musste jedoch kurz zittern: Alessio Stillrich (ESP, Bruch Boards / Bruch Sails) landete in letzter Sekunde einen spektakulären One-Hand-One-Foot Backloop - doch Fernández rettete sich mit knappem Vorsprung über die Linie.

Marc Paré (ESP, Simmer / Simmer Sails / MFC), der Titelverteidiger des Events, lieferte in Heat 18 die zweitbeste Punktzahl des Tages ab: 18,9 Punkte dank Double Forward und aggressivem Waveriding. In der Vorschlussrunde trifft er nun auf Köster, Marcilio Browne (BRA, Goya Windsurfing / MFC) und Miguel Chapuis (ESP, Flikka / North Sails).

Antoine Martin (GUA, Quatro / Goya Windsurfing / MFC) sicherte sich den zweiten Spot im Semifinale - mit einem der spektakulärsten Backloops des Tages. Bitter für Dieter van der Eyken (BEL, Severne / Severne Sails), der in Topform war und mit der vierthöchsten Wertung des bisherigen Contests glänzte - doch am Ende fehlte ein Quäntchen.
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Die jungen Wilden: Dunkerbeck souverän, Chapuis mit Nervenstärke


Liam Dunkerbeck (ESP, Duotone Windsurfing) startete Heat 19 mit einem fast perfekten Double Forward (7,82 Punkte) und hatte danach freie Bahn fürs Waveriding - das nutzte der 21-Jährige clever aus und sicherte sich mühelos den Halbfinalplatz.

Dahinter wurde es eng: Miguel Chapuis, Moritz Mauch (GER, Simmer / Simmer Sails) und Ricardo Campello (VEN) lagen am Ende nur 1,31 Punkte auseinander. Campello fand keinen passenden Absprung für seinen Double Forward - und ärgerte sich nach dem Heat über mehrere vermeintliche Behinderungen. Am Ende fehlte ihm schlicht eine zweite starke Wertung.

Moritz Mauch schaffte es zum zweiten Mal in Folge, die höchste Einzelwertung auf der Welle zu holen (7 Punkte), konnte das aber im weiteren Heatverlauf nicht bestätigen. Chapuis überzeugte hingegen durch konstant starke Wellenwahl und Timing - und steht verdient im Semifinale.

Die letzten Heats des Tages: Marino Gil nicht zu stoppen - Salmonn zieht im Duell mit Browne den Kürzeren


In Heat 20 zündete Marino Gil (ESP, JP / NeilPryde / MFC) gleich zu Beginn den höchsten Sprung des bisherigen Wettbewerbs: Ein perfekter Double Forward brachte ihm 8 Punkte. Den Rest des Heats konnte er sich auf Wellen konzentrieren - mit Erfolg.

Spannend wurde es dahinter: Marcilio Browne (BRA, Goya Windsurfing / MFC) kombinierte einen stylischen Bottom Turn mit einem Taka - genug, um Julian Salmonn (GER, Naish / Naish Sails) knapp zu schlagen. Salmonn hatte 2024 in El Médano noch auf dem Podium gestanden.

Pech hatte Jules Denel (FRA, Tabou / GA Sails): Im starken Heat 16 mit Browne, Campello und Stolz zeigte der Franzose gutes Waveriding - wäre er in fast jedem anderen Heat angetreten, hätte er es in die Top 16 geschafft.

In Heat 12 wurde Takuma Sugi (JPN, Tabou / GA Sails / Black Project Fins) nachträglich bestraft - wegen Interference bei einem Ritt von Stillrich. Sugi verlor dadurch seine höchste Wellenwertung und wurde mit nur 0,7 Punkten Rückstand aus dem Heat gewertet.

Der Donnerstag könnte nun die Entscheidung bringen: Die Prognose verspricht etwas größere Wellen und ähnliche Windbedingungen wie heute. Die Wave-Flotte trifft sich um 9:30 Uhr zum Skippers' Meeting (MEZ), erster möglicher Start ist 10 Uhr. Die Slalom X-Crews erhalten wie gehabt um 12 Uhr ihr Update - mit möglichem Start ab 13 Uhr.

Stay tuned!

Fotos: PWA/Rafael España (@rafasoulart)

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